Hallo, ich habe bei unserem Hausbau leider ein wichtiges Thema zu spät entdeckt. Die Metallständerwände (komplettes OG) kommen auf den Estrich, welcher bereits gegossen ist.
Der Boden im OG besteht aus Zementestrich mit Fußbodenheizung mit Wärme- und Trittschalldämmung (gesamt 13cm). Hierauf kommen Metallständerwände 10 cm, Typ W112 (beidseitig zweilagig beplankt mit 2 x 12,5 mm).
Nun habe ich leider zu spät gelesen, dass aufrund von Schallübertragungen die Wände am besten auf den Rohboden gestellt werde sollen. Da dies bei uns nicht mehr möglich ist, wollte ich mich erkundigen, ob wir noch etwas anderes machen können, um die Schallübertragung zu minimieren (z.B. Moosgummiband,…)? Als Bodenbelag kommt Parkett geklebt zum Einsatz. Würde es etwas bringen, wenn wir unter das Parkett noch eine Trittschalldämmung legen (diese müssten wir dann wohl ebenfalls kleben?)? Wie schätzt ihr unsere Situation bzgl Schallübertragung ein?
Mir ist klar, dass ich mich hiermit hätte viel früher beschäftigen müssen, aber nun ist es zu spät und ich würde mich über Ratschläge freuen. Vielen lieben Dank!
Das ist im Prinzip richtig, genau so wie Massivwände auf der Rohdecke stehen. Dann kommen an die Wände unten die Randdämmstreifen, Trittschalldämmung und der Schwimmende Estrich, der diese Wände nicht berührt. Alles ist voneinander gegen Körperschall entkoppelt.
Man kann (und muss) Dämmstreifen unter die Metallprofile legen. So entkoppelt man sie zu anderen Bauteilen, Schall (hier Körperschall) wird nicht übertragen (bzw. geschwächt).
Das andere (Luftschall) wird die Hohlraumdämpfung und die 2-lagige Beplankung schaffen. Im Wohnbereich reicht das aus. Bei Bedarf kann man ja mit 3-lagiger und/oder anderen Plattendicken höheren Schallschutz erreichen.
Aber was ist eigentlich mit dem wesentlich schwerwiegenderem Problem des Bohrens/Dübels bei FBH ?
Gibt es einen Verlegeplan der die Leichtwände bereits berücksichtig und den Platz der Wände ausgespart hat ?
Parkett kommt direkt auf den Estrich geklebt, natürlich mit Abstand (Randstreifen einlegen oder Leiste als Anschlag, die man dann wider rausnimmt und den Spalt dann mit Sockelleiste verdeckt) zu den Wänden
MfG
duck313
hi,
das hätte doch schon mehreren auffallen müssen.
Man Baut doch ein Haus nicht mal so ohne Pläne und ohne Fachkräfte.
Entkoppeln kannst du die Wände, aber das störende wäre hier mit Abstand der Trittschall. Zumindest verhinderst du, dass auch die Wände diesen noch wiedergeben.
Parkett dämmen über Bodenheizung? da wäre mir eine funktionierende Heizung lieber.
Aber mal was anderes: wenn es Wände gibt, gibt es mehrere Räume.
Verschiedene Räume will man normal separat heizen, also müssten mehrere Heizkreise vorhanden sein.
Mehrere Heizkreise wieder rum sind im Estrich durch (durchgehende) Dehnfugen zu trennen. Diese würden den Schall bereits sehr wirksam unterbrechen.
grüße
lipi
Tach.
Falls noch möglich, würde ich Parkett schwimmend auf TS- Dämmung verlegen.
Schlichter Denker, der ich bin, frage ich aber: Liegt in allen Räumen im OG Parkett? Welche Funktion haben die Räume? Schlafzimmer, Kinderspielplatz, Bad (Fliesen?).
Wirst wohl mit dem einen oder anderen Geräusch leben müssen.
Gruß.
B.
Tach,
bei einer von einem Architekten begleiteten Renovierung wurden Räume unterteilt. Dabei wurde der durchgehende Estrich aufgesägt, um die Gipskartonwände direkt auf der Rohdecke aufbauen zu können.
Wenn jetzt nicht die Heizungsleitungen unter der Trennwand durchlaufen (was ja im Sinne von Heizkreisbildung schon reichlich dumm wäre, würde ich auch hier so vorgehen, um den Planungsfehler (meine Meinung) zu heilen. Rechnung an den Planer (auch meine Meinung).
Der schwimmende Estrich bildet einen einzigen, großen Resonanzkörper. Je nach Nutzung der Räume kann das egal, störend oder nutzungsverhindernd sein.