letzter Schliff
Guten Morgen
Guten Nachmittag
Guten Abend!
das war (fast) ganz unbewusst, aber es war zu verlockend!*doppelt lächel*
Was war daran verlockend? Zu was fühltest du dich verlockt
(so, daß es sogar nicht mehr ganz unbewußt war)?
Es war verlockend zu versuchen Neugier zu wecken und es war verlockend zu versuchen was rauszulocken. In dem Moment, wo ich es geschrieben habe, war es nicht mehr unbewusst. Ich ließ es trotzdem stehen.
Aber du hast natürlich Recht. Trotzdem: ich
hab so viel Dispziplin (auch wenn es schwerfällt) und werde
nicht versuchen, hier eine online-Traumarbeit zu machen.
Natürlich nicht, ich auch nicht. Aber wenigstens ein paar
mögliche Rückfragen wollte ich dann halt auch selbst gerne mal
rüberbeamen, und hier noch ein paar (womit dann aber auch
sicher das hier mögliche limit erreicht ist).
Das hat mich sehr gefreut, war ganz schön hilfreich, aber ich stimme dir ganz zu, dass hier nicht mehr geht.
Ich habe eher den Anstoß gebraucht, um mir wirklich endlich ein
paar Stunden zu genehmigen. Ich wollte sozusagen meine eigene
Neugier noch aufschaukeln - denn dass es mich enorm
beschäftigt, hast du ja bemerkt.
Ja. Oder vielmehr: Du hast es zu erkennen gegeben.
-
)
Erschwert wird die ANALYSE, weil ich den Traum bereits
mitgestalte und nicht „kommen lasse“.
Warum sollte deine Mitgestaltung die Analyse erschweren? Den
ganzen Traum „gestaltest“ doch du selbst. (Das ist die
Voraussetzung, die ich mit der psychoanalytischen Methode
teile: Es ist etwas, das du aktiv „gestaltest“ - wenn auch
vorerst nicht „bewußt“ - auch wenn der Eindruck da ist, daß
einem der Traum ohne Zutun „wiederfährt“)
Für mich war es bis jetzt immer so, dass ein Traum mich erstmal „überfällt“, manchmal bin ich ihm hilflos ausgeliefert, so empfinde ich es. Erst seit einigen Jahren habe ich bemerkt, dass ich im Traum erkenne, dass es ein Traum ist und den Lauf der Dinge ändern kann und mich auch aufwecken kann. Das empfinde ich als hinderlich, obwohl es manchmal hilfreich ist. Ich empfinde es wahrscheinlich deshalb als hinderlich, weil es eine Eigenschaft spiegelt, die mir aus meinem Leben sehr bekannt vorkommt: Kontrolle. Und das ist halt ein Punkt, an dem ich arbeite, davon wegzukommen.
Für mich liegt der Schluss nahe, dass ich - so wie im Leben - Strategien entwickle, um aus dem Schlamassel rauszukommen, und das ist
natürlich nicht sehr hilfreich. Damit verschieb ich es nur
wieder.
Wenn du den Eindruck aber doch hast, daß der Traum dir etwas
mitteilen möchte, du ihm aber sagst „du kannst mich gern
haben“: Ist es dann nicht vielleicht auch so, daß du
Strategien entwickelst, um aus dem Schlamassel gerade
nicht herauszukommen?
Von der anderen Seite betrachtet, stimmt das natürlich. Das eine bedingt das andere. Aber gerade die Strategien, die ich immer wieder entwickle, bringen mich zum „Funktionieren“ und hindern mich am „Leben“. So gesehen, wäre es besser, ich würde zumindest im Traum mich mal nicht am Wesentlichen vorbeizuschummeln.
… der Traum bedrückt mich und ich habe keine Lust,
mich bedrücken zu lassen. Ich gebe den Gegebenheiten im Traum
Kontra und lasse mich auf Diskutieren ein.
läßt dich auf Dikutieren ein? oder doch vielmehr gerade
nicht?
Doch, doch - beschwichtigen, rationalisieren, niederreden und die Kurve kratzen, die unangenehme Situation hinter mich lassen mit der Ausrede - ich hab ja eh drüber geredet - aber leider eben „drübergeredet“ anstatt davon, obwohl ich mich auch oft „davonrede“.
gibst Kontra: Warum? Ist nicht gerade der bedrückende Inhalt
das, was zu bewältigen ansteht, und nicht der Hinweis
auf diesen Inhalt?
Mit „gern haben“ meine ich „Rutsch mir den Buckel runter, du kannst mich mal“.
Ja, klar, ich kenne schon die Bedeutung dieses Ausdrucks
In der Traumanalyse ist aber auch die Wahl der den Traum
beschreibenden Ausdrücke von Bedeutung (auch wenn die
Bedeutung zunächst verborgen ist). Hier: Auch „rutsch mir den
Buckel runter“ und „du kannst mich mal“ sind im Grunde ja
Ausdrücke emotionaler und körperlicher Kontaktaufnahme - und
nicht nur das Gegenteil, wie es in der umgangsprachlichen
Bedeutung dieser Ausdrücke gemeint ist.
Beispiel:
A: du kannst mich gern haben
B: tu ich ja bereits
A: rutsch mir den Buckel runter
B: mach ich - ich bleib dir im Nacken sitzen
A: du kannst mich mal
B: versuch ich ja die ganze Zeit
„Wer Deutsch spricht kommt automatisch in den Verruf, Philosoph zu sein!“ … ich weiß nicht, woher der Satz ist. Mein sehr geschätzter Lehrtherapeut hat ihn einmal fallen lassen und ich denke oft daran.
Mit Reinlegen meinte ich: Hoppla, du willst
mir wieder einmal etwas sagen - aber ich will es nicht hören,
also Schluss, hau ab, vertschüss dich.
Trotzdem versucht „er“ es dir immer wieder mal zu sagen. Es
ist „ihm“ vielleicht wichtig?
warum willst du nicht mitspielen?
Aus all den oben genannten Gründen - und hier werde ich
einfach ansetzen. Sollte der Traum wieder kommen, werde ich
versuchen, mich zu stellen. Schaumamal, was dann passiert.
Eine gute Idee. Zumal du ja anfangs von einem immer
wiederkehrenden Traum sprachst, und nicht von einem immer
wieder verscheuchten Traum
Soll heißen: Daß du ihn abwehrst, gehört mit zum
Trauminhalt …
Nur muss ich jetzt aufpassen, dass ich den Traum durch zu viel :Nachdenken nicht vergraule.
Bisher versuchst du ihn aber nicht durch zu viel Nachdenken zu
vergraueln, sondern durch ein wirkames „du kannst mich gern
haben … ich spiele nicht mit“?
Ich hoffe, er kommt bald wieder!
Schönen Abend noch
Danke, ebenfalls - und ich kann dir berichten, dass ich bereits auf einem guten Weg bin. Die Fragen waren hilfreich!
Gruß
Metapher
Herzlichst
Irene
PS:
… und sei nicht bös…
Nanu? Ich sehe keinen Anlaß, bös zu sein
Dann ist’s ja gut.