Metaphysik der Ökonomie

„Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, trivales Ding. Ihre Analyse ergibt, dass sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeiten…“ (Karl Marx: Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis, Kusivschrift im Original).

Einen Einblick in die „Metaphysik der Ökonomie“ in der vheutigen amerikanischen Gesellschaft gibt beispielsweise Malcolm Gladwell, Kolumnist beim NEW YORKER. Gladwell meint, es brächte weniger Erkenntnisse, die Leute aus der Oberschicht zu analysieren, als aus der Mittelschicht, weil diese Klasse noch am meisten nach oben kommen wollte, während die Oberschicht nicht mehr so viel an Energie aufwendet, noch mehr zu erreichen. Und die Unterschicht traue sich von vornherein nicht zu, nach oben zu kommen.

„Die Leute, die oben stehen, überlegen sich (vermutlich zu Recht) sehr genau, was sie sagen, denn sie haben eine Position und Privilegien zu verlieren.“ Das ist denn ja auch bei Leuten aus der Mittelschicht völlig anders, in dieser Klasse finden sich die größten Kämpfer, die mit neuen, revolutionären Ideen (Bill Gates stammt bekanntlich als Sohn eines Anwalts aus der amerikanischen Mittelschicht), heute am meisten die Welt verändern.

Produkte herstellen ist kein Problem, verkaufen hingegen sehr viel mehr. Deshalb ist die PROPAGANDA nicht nur für die Wirtschaft der wichtigste Maßstab für den Erfolg, sondern auch in der Politik (wenn man bedenkt, dass ein Wahlkampf in den USA, für nur ca. drei Monate, über eine Milliarde Dollar verschlingt, wobei nicht derjenige Präsident wird mit den besseren Inhalten, sondern mit der kostenintensivsten Werbung.

Was in der Politik gilt, so erst Recht in der Wirtschaft, und noch mehr in der Kunst, wie zum Beispiel in der Malerei, Musik, Literatur, Film (Hollywood schlägt alle Konkurrenten weltweit, weil nur Filme mit dem aufwendigsten Marketing sich am erfolgreichsten durchsetzen) einschließlich der Wissenschaft, die mehr beachtet wird durch intensive PROPAGANDA, z. B. in Fachmagazinen.

Malcolm Gladwell schreibt von einem amerikanischen Straßenhändler namens Arnold Morris, der ihm in New Jersey den von ihm erfundenen „Dial-O-Matic-Gemüsehobel“ auf besonders eindringliche Art PROPAGIERTE, in der Küche des Klein-Unternehmers: „Kommen Sie näher! Ich zeige Ihnen das genialste Schneidegerät, das Sie je gesehen haben! (…) Er nahm eine Tüte Grillgewürz und hielt sie in die Höhe, als wäre es eine Vase von Tiffany.“

Weiter berichtet Gladwell von dem Klein-Unternehmer Ron Popeil, der über seinen Anwalt zahlreiche Patente angemeldet hat: „An den Standards von Beverly Hills gemessen, ist Popeil ein altmodischer Mann. Er trägt T-Shirts und Trainingshosen… und trägt seine Einkaufstüten selbst ins Haus. Oft geht er zweimal am Tag in den Supermarkt, um Geflügel, Fisch oder Fleisch einzukaufen. Am liebsten kauft er bei Costco, weil dort das Pfund Hähnchen nur 99 Cent kostet, das ist verglichen mit 1,49 Dollar in anderen Supermärkten deutlich günstiger. Seine Einkäufe schleppt er in seine geräumige Küche, von der man einen Blick über den ganzen Canyon hat. Die Küche ist mit überdimensionalen Kochgeräten ausgestattet, in den Regalen steht eine Sammlung von 1500 Flaschen Olivenöl. In einer Ecke hängt ein Ölgemälde von Ron mit seiner vierten Frau, einem früheren Fotomodell von Frederick’s of Hollywood und ihrem Töchterchen Contessa. Auf dem Papier ist er Eigentümer eines Unternehmen mit 200 Mitarbeitern…“

Der Klein-Unternehmer und Erfinder von zahlreichen patentierten Küchengeräten ist überzeugt, sein ganzer Erfolg hängt ab von einer effizienten PROPAGANDA. Für seinen „Showtime Grillofen“ produzierte er einen ca. 30 Minuten dauernden Werbefilm, der auf einigen Nachtprogrammen und obskuren Kabelkanälen ausgestrahlt wird, in voller Länge von ca. 30 Minuten. Allein damit machte Ron Popeil in den ersten drei Jahren seiner Ausstrahlung mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz.

Funktioniert die „Metaphysik der Ökonomie“, wie Marx sie beschrieb, heute noch genauso? Oder hat sich seit Marx die „Metaphysik der Ökonomie“ grundlegend in der Globalisierung verändert?

Hierzu auch noch einen Link (siehe unten!) zur PRAKTISCHEN PHILOSOPHIE.
existo

Alsomein Antwort wäre: „Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, trivales Ding. Ihre Analyse ergibt, dass sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeiten…“ (Karl Marx: Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis, Kusivschrift im Original).

Einen Einblick in die „Metaphysik der Ökonomie“ in der vheutigen amerikanischen Gesellschaft gibt beispielsweise Malcolm Gladwell, Kolumnist beim NEW YORKER. Gladwell meint, es brächte weniger Erkenntnisse, die Leute aus der Oberschicht zu analysieren, als aus der Mittelschicht, weil diese Klasse noch am meisten nach oben kommen wollte, während die Oberschicht nicht mehr so viel an Energie aufwendet, noch mehr zu erreichen. Und die Unterschicht traue sich von vornherein nicht zu, nach oben zu kommen.

„Die Leute, die oben stehen, überlegen sich (vermutlich zu Recht) sehr genau, was sie sagen, denn sie haben eine Position und Privilegien zu verlieren.“ Das ist denn ja auch bei Leuten aus der Mittelschicht völlig anders, in dieser Klasse finden sich die größten Kämpfer, die mit neuen, revolutionären Ideen (Bill Gates stammt bekanntlich als Sohn eines Anwalts aus der amerikanischen Mittelschicht), heute am meisten die Welt verändern.

Produkte herstellen ist kein Problem, verkaufen hingegen sehr viel mehr. Deshalb ist die PROPAGANDA nicht nur für die Wirtschaft der wichtigste Maßstab für den Erfolg, sondern auch in der Politik (wenn man bedenkt, dass ein Wahlkampf in den USA, für nur ca. drei Monate, über eine Milliarde Dollar verschlingt, wobei nicht derjenige Präsident wird mit den besseren Inhalten, sondern mit der kostenintensivsten Werbung.

Was in der Politik gilt, so erst Recht in der Wirtschaft, und noch mehr in der Kunst, wie zum Beispiel in der Malerei, Musik, Literatur, Film (Hollywood schlägt alle Konkurrenten weltweit, weil nur Filme mit dem aufwendigsten Marketing sich am erfolgreichsten durchsetzen) einschließlich der Wissenschaft, die mehr beachtet wird durch intensive PROPAGANDA, z. B. in Fachmagazinen.

Malcolm Gladwell schreibt von einem amerikanischen Straßenhändler namens Arnold Morris, der ihm in New Jersey den von ihm erfundenen „Dial-O-Matic-Gemüsehobel“ auf besonders eindringliche Art PROPAGIERTE, in der Küche des Klein-Unternehmers: „Kommen Sie näher! Ich zeige Ihnen das genialste Schneidegerät, das Sie je gesehen haben! (…) Er nahm eine Tüte Grillgewürz und hielt sie in die Höhe, als wäre es eine Vase von Tiffany.“

Weiter berichtet Gladwell von dem Klein-Unternehmer Ron Popeil, der über seinen Anwalt zahlreiche Patente angemeldet hat: „An den Standards von Beverly Hills gemessen, ist Popeil ein altmodischer Mann. Er trägt T-Shirts und Trainingshosen… und trägt seine Einkaufstüten selbst ins Haus. Oft geht er zweimal am Tag in den Supermarkt, um Geflügel, Fisch oder Fleisch einzukaufen. Am liebsten kauft er bei Costco, weil dort das Pfund Hähnchen nur 99 Cent kostet, das ist verglichen mit 1,49 Dollar in anderen Supermärkten deutlich günstiger. Seine Einkäufe schleppt er in seine geräumige Küche, von der man einen Blick über den ganzen Canyon hat. Die Küche ist mit überdimensionalen Kochgeräten ausgestattet, in den Regalen steht eine Sammlung von 1500 Flaschen Olivenöl. In einer Ecke hängt ein Ölgemälde von Ron mit seiner vierten Frau, einem früheren Fotomodell von Frederick’s of Hollywood und ihrem Töchterchen Contessa. Auf dem Papier ist er Eigentümer eines Unternehmen mit 200 Mitarbeitern…“

Der Klein-Unternehmer und Erfinder von zahlreichen patentierten Küchengeräten ist überzeugt, sein ganzer Erfolg hängt ab von einer effizienten PROPAGANDA. Für seinen „Showtime Grillofen“ produzierte er einen ca. 30 Minuten dauernden Werbefilm, der auf einigen Nachtprogrammen und obskuren Kabelkanälen ausgestrahlt wird, in voller Länge von ca. 30 Minuten. Allein damit machte Ron Popeil in den ersten drei Jahren seiner Ausstrahlung mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz.

Funktioniert die „Metaphysik der Ökonomie“, wie Marx sie beschrieb, heute noch genauso? Oder hat sich seit Marx die „Metaphysik der Ökonomie“ grundlegend in der Globalisierung verändert?

War das nicht der, der die Reproduktionsschemata aus dem dritten Band des Kapitals nicht hingekriegt hat?
War das nicht der, den Popper laut ausgelacht hat?
War da nicht der, dessen Vorhersagen allesamt nicht eingetroffen sind?
War das nicht der, den Stalin, Pol Pot und noch so mancher Massenmörder als Rechtfertigung benutzt haben?
War das nicht der, der in den Ländern, in denen seine Theorien umgesetzt wurden, für eine Verelendigung des dort lebenden Proletariats gesorgt hat?
War das nicht der, der nachdem die da in China aufgehört haben, seine Theorien zu befolgen, dort ein erstaunliches Wachstum erleben musste?
War das nicht der, der dafür gesorgt hat, dass man um 17 Millionen Ostdeutsche eine Gefängnismauer bauen musste, weil irgendwie alle weg wollten?
Ist das nicht der, wegen dessen Theorien die Nordkoreaner ihre Bevölkerung zu Zwangsarbeit, Umerziehngslagern und Sippenhaft verdonnern?

Glauben eigentlich noch irgendwelche Leute, die nicht unter der Kategorie „Spinner“ einzusortieren sind, an diesen Murx?

Aber war dieser Murx nicht auch der, der bei seinen „Vorhersagen“ stets betont hat, dass die proletarische Umwälzung der Verhältnisse zwingend von den fortgeschrittensten Ländern der Erde auszugehen hätte und nicht von noch stark feudalwirtschaftlich geprägten Ländern?
Oder verwechsle ich jetzt Murx mit Marx, dann will ich natürlich nichts gesagt haben.

Bei seine Vorhersagen hat er stets betont, dass das alles zwangsläufig sei und gewissen Gesetzmäßigkeiten folge… der Fortschritt der Produktivkräfte und so… Das Sein bestimmt das Bewußtsein und so…

Als junger Mensch habe ich auch einiges an Zeit verschwendet, um mich mit diesem hanebüchenen Unsinn auseinanderzusetzen.

Marx oder Murx?

Kurl Murx heißt der Kerl, glaube ich…