HALLIHALLO,
KANN MIR HIER JEMAND,WAS UEBER METAPHYSIK SAGEN?
VIELEN DANK IM VORAUS…
LIEBEN GRUSS
CHRISTINA
HALLIHALLO,
KANN MIR HIER JEMAND,WAS UEBER METAPHYSIK SAGEN?
VIELEN DANK IM VORAUS…
LIEBEN GRUSS
CHRISTINA
Hallo Christina, der Duden gibt die folgende Definition:
Me|ta|phy|sik die; - : 1. a) philos. Disziplin od. Lehre, die das hinter der sinnlich erfahrbaren, natürlichen Welt Liegende, die letzten Gründe u. Zusammenhänge des Seins behandelt; b) die Metaphysik (1 a) darstellendes Werk (Philos.). 2. (im Marxismus) der vgl. Dialektik entgegengesetzte Denkweise, die die Erscheinungen als isoliert u. als unveränderlich betrachtet (Philos.).
Übrignes schreibe bitte nicht alles in Großbuchstaben, das gilt als schreien.
Viele Grüße
Harriet
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Hallo Christina,
Metaphysik ist die Lehre von den Dingen, die „hinter“ der Natur stehen. Es ist nicht ganz geklärt, ob dies wirklich der Ursprung des Namens ist. Möglicherweise waren unter diesem Titel auch nur die Schriften des Aristoteles eingeordnet, die man anderswo nicht unterbringen konnte. Egal, heute versteht man unter Metaphysik das oben Gesagte. Was aber ist das, was hinter der Natur steht? Die drei Themen „Gott“, „Freiheit“ und „Unsterblichkeit“ stehen im Mittelpunkt der Metaphysik. Immanuel Kant (1724-1804) hat die Fragen als unbeantwortbar abgelehnt und an ihre Stelle die Frage danach gestellt, was wir überhaupt erkennen können.
Einführungen gibt es nicht viele. Das Gebiet ist sehr schwierig.
Ich empfehle: Gottfried Martin, Einleitung in die allgemeine Metaphysik (Reclam) oder Heinrich Schmidinger, Metaphysik. Ein Grundkurs (Kohlhammer 2000). Sollten diese Bücher zu schwierig oder zu lang sein, hilft vielleicht die folgende Definition weiter (dtv-Atlas Philosophie, S. 13):
„Metaphysik und Ontologie. Von Aristoteles ausgehend verstanden als ‚Erste Philosophie‘, insofern sie nach den ersten Gründen und Ursprüngen des Seienden als Seienden fragt; ihre Themenbereiche sind: das Sein selbst (Ontologie), das göttl. Sein (philosoph. Theologie), die Seele (Psychologie) und der Zusammenhang alles Seienden im Ganzen (Kosmologie).“
Übrigens: Deine Frage ist im Bereich Parawissenschaften an die falsche Adresse gerichtet. Metaphysik und Parawissenschaften haben nichts miteinander zu tun. Metaphysik ist eine Urdisziplin, eigentlich sogar die (!) Urdisziplin der Philosophie.
Noch eine Bemerkung: Materialisten wie Marx müssen die Metaphysik in jeder Form ablehnen, da sie nur Materie, also Atome kennen und nichts weiter. Eigentlich betreiben sie mit dieser Behauptung selbst so etwas wie Metaphysik, aber das würden sie nie zugeben.
Viele Grüße
Thomas Miller
Noch eine Bemerkung: Materialisten wie Marx müssen die
Metaphysik in jeder Form ablehnen, da sie nur Materie, also
Atome kennen und nichts weiter. Eigentlich betreiben sie mit
dieser Behauptung selbst so etwas wie Metaphysik, aber das
würden sie nie zugeben.
Nun muß ich ihnen aber mal strikt widersprechen. Materialismus erkennt nicht nur Materia als real existent an, im Gegenteil. Durch den Materialismus war es erstmals möglich, Bewußtsein als erscheinungsform der materie darzustellen. der unterschied besteht im wesentlichen darin, daß der materialismus kein von der materie losgelöstes bewußtsein akzeptiert und deshalb die grundfrage der philosophie mit der priorität des seins beantwortet. letztlich ist dies das einzig wissenschaftlich fundierbare, alles andere stützt sih nur auf hypothesen - oder zu gut deutsch: als atheist erkenne ich alles an, was ich erkennen kann. würde ich nur glauben müssen, würde ich vielleicht jeden tag auf mein konto schauen, weil ich vielleicht glauben könnte, daß es großzügige spender doch noch gibt, oder so.
Frank
Hallo Frank,
vielen Dank für Ihren Einwand. Ich versuche, meine Meinung zu präzisieren.
Sie schreiben:
Durch den Materialismus war es erstmals möglich, Bewußtsein
als erscheinungsform der materie darzustellen.
Der Satz scheint mir nur dann verständlich zu sein, wenn sie bis auf Demokrit/Leukipp zurückgehen wollen. Sollten Sie den Beginn erst mit der (naturwissenschaftlichen?) Aufklärung oder gar mit Marx setzen wollen, stünde dem folgendes entgegen:
Wenn das Bewusstsein ein Erscheinungsform von etwas anderem ist, ist es lediglich Akzidenz oder Eigenschaft davon, mithin existiert es nicht ohne das andere, primäre. Die wirklich (übergeordnete) Substanz wäre dann die Matierie, die damit auch einzig wirklich existieren würde. Anderenfalls müsste man sagen: Dieses Blatt Paper existiert als Substanz, die weiße Farbe darauf als dessen Eigenschaft, also erkenne ich auch die Existenz der Weiße (des Weißen) an sich an. Das wäre reiner Platonismus, den sicher vermutlich nicht vertreten würden.
Wollten Sie andererseits schon bei Demokrit den Beginn des Materialismus annehmen, müssten Sie zeigen, dass die Darstellung Demokrits weniger spekulativ ist als diejenige Heraklits oder anderer. Was also meinen Sie?
Dass Sie diese Vorgehensweise „wissenschaftlich“ nennen, überzeugt mich auch nicht. Wenn ich eine transzendentale Methode im Sinne Kants (nicht eine transzendente !!) als „wissenschaftlich“ bezeichnen würde, würden Sie dies (vermutlich) im Gegenzug ablehnen. Sie würden sagen, es entspricht nicht Ihren Kriterien von Wissenschaftlichkeit.
Wenn Sie aber Materialismus mit Materialismus in der Weise gleichsetzen, dass Wissenschaftlichkeit den Materialismus und Materialismus die Wissenschaftlichkeit garantiert, dann wäre das schlicht ein Zirkelschluss. Sie würden dann Ihre Position nicht begründen (= fundieren!), sondern sie schlicht voraussetzen und behaupten, mehr nicht. Sie würden Sie für selbstverständlich halten: Damit würde sie aber unphilosophisch werden, weil die (wichtigste?) Aufgabe der Philosophie als Philosophie gerade darin besteht, Selbstverständliches in Frage zu stellen (Darüber kann man natürlich streiten, aber alle anderen Funktionen der Philosophie könnten auch von anderen Wissensgebieten erledigt werden.). Demokrit, Lamettrie, Marx und andere Materialisten haben im übrigen Selbstverständliches, z. B. Gott in der Aufklärung, in Frage gestellt. Darin waren sie Philosophen.
Wenn Sie weiter schreiben, dass sich alles andere als Materialismus auf Hypothesen stützt, haben Sie wiederum Recht. Ich behaupte aber gleichzeitig: Der Materialismus ist auch eine Hypothese, jedenfalls so lange, wie man ihn nicht zureichend begründet. Die eigentliche Frage besteht also darin, was wir unter „zureichend“ verstehen wollen und warum.
Ihre anschließenden Bemerkungen über Atheismus und Kontenführung interpretiere ich dahingehend, dass Sie in mir einen Theisten vermuten. Ich widerspreche: Nein, ich bin kein Theist. Ich bin auch kein Esoteriker, wie die Rubrik dieses Schreibens vermuten lassen könnte. Ich bin ebenso der Meinung wie Sie, dass der Materialismus als naturwissenschaftliche Hypothese richtig ist, nur dass ich gleichzeitig hierin seine Grenze sehe.
Sie merken, ich könnte noch seitenlang schreiben. Aber man soll sich hier ja kurz fassen.
Ich freue mich also auf Ihre Erwiderung.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
der unterschied
besteht im wesentlichen darin, daß der materialismus kein von
der materie losgelöstes bewußtsein akzeptiert und deshalb die
grundfrage der philosophie mit der priorität des seins
beantwortet. letztlich ist dies das einzig wissenschaftlich
fundierbare, alles andere stützt sih nur auf hypothesen - oder
zu gut deutsch: als atheist erkenne ich alles an, was ich
erkennen kann. würde ich nur glauben müssen, würde ich
vielleicht jeden tag auf mein konto schauen, weil ich
vielleicht glauben könnte, daß es großzügige spender doch noch
gibt, oder so.Frank
vielen Dank für Ihren Einwand. Ich versuche, meine Meinung zu präzisieren.
Sie schreiben:
Durch den Materialismus war es erstmals möglich, Bewußtsein
als erscheinungsform der materie darzustellen.
Der Satz scheint mir nur dann verständlich zu sein, wenn sie bis auf Demokrit/Leukipp zurückgehen wollen. Sollten Sie den Beginn erst mit der (naturwissenschaftlichen?) Aufklärung oder gar mit Marx setzen wollen, stünde dem folgendes entgegen:
Wenn das Bewusstsein ein Erscheinungsform von etwas anderem ist, ist es lediglich Akzidenz oder Eigenschaft davon, mithin existiert es nicht ohne das andere, primäre. Die wirklich (übergeordnete) Substanz wäre dann die Matierie, die damit auch einzig wirklich existieren würde. Anderenfalls müsste man sagen: Dieses Blatt Paper existiert als Substanz, die weiße Farbe darauf als dessen Eigenschaft, also erkenne ich auch die Existenz der Weiße (des Weißen) an sich an. Das wäre reiner Platonismus, den sicher vermutlich nicht vertreten würden.
Selbstverständlich nicht. Ich habe mich, zugegeben, unglücklich ausgedrückt. Setzeen sie in deisem Satz bitte statt „Erscheinungsform“ das Wort „Eigenschaft“.
Im übrigen muß ich zu meiner Schmach gestehen, daß ich weder weiß, was Demokrit und Heraklit von sich gaben, noch wann diese genau lebten (schätze irgendwann von 1000vuZ. bis 1000nuZ.).
Ich habe mich nach der Schule nie wieder mit Philosophie beschäftigt und werde für tiefgründige Arbeiten daran auch in nächster Zeit keine selbige haben.
Der Fakt daran ist aber, daß man dieses genauso umdrehen kann ( Materie als Eigenschaft des Bewußtseins), es ist weder be- noch widerlegbar - wir müssen damit leben. Nur sollte man sich irgendwann auf ein kompatibles Modell einigen, damit eine Wissenschaft wie Physik ( welche ja der Philiosophie entsprang ) irgendwann ein Gesamtbild unseres Drumherums abbilden kann. Ich habe versucht, dies Physikern näherzubringen, sie haben es nicht begriffen. Daweile ist das Bezugssystem und der Blickwinkel genau das entscheidende. Ich kann nicht auf der einen seite Abhängigkeiten als Aussenstehender feststellen (Energieumwandlung am Pendel, Carnot-Prozeß, Impulserhaltung…)
Und auf der anderen Seite eine Relativitätstheorie aufstellen, bei der ich die Welt als Teil ihrer betrachte und dann beide vermengen. Dabei kommt dann solcher Unsinn heraus, den die Physiker heute abliefern ( Rotverschiebung–> Dopplereffekt, Inertialsysteme, c=höchste Geschwindigkeit [was mit einer eindeutigen Definition verständlich wäre])
Durch meine Arbeit bin ich dazu verdammt, immer in Prozessen zu denken, nachdem ich dann mal zufällig bei www.bourbaki.de (Vorsicht!!!, nur was für wirklich hart gesottene Physiker, die auch mal was wegstecken können) gelandet bin, kam ich darauf, mir mal vorzustellen, wie ich nach dem heutigen Stand der Wissenschaft unsere Erde sehen müßte, wenn ich mich mit annähernd c von ihr weg bewege. Dabei kommt völliger Blödsinn heraus, es entstehen lauter Paradoxe Bilder - bisher konnte mir diese Frage auch keiner beantworten. Es liegt also die Vermutung nahe, daß irgendwas in der bisherigen Physik nicht stimmt ( aber nichts von dem Quatsch bei Bourbaki) Das Problem habe ich erkannt: man hat sich kein geeignetes Modell geschaffen, an dem man arbeitet und versucht es zu erklären, sondern man ist Teil dieser Welt selbst, welche man untersucht - somit unterliegen alle Arbeiten dem Fehler der Prozeßgröße Zeit. Wenn sie möchten, zeige ich ihnen gern, wie ich darlegen, wie sie durch meine gezielte Hinterfragung selbst darauf kommen werden.
Frank
Hallo Frank,
bevor ich Ihnen in den meisten Dingen zustimme (wirklich!), möchte ich kurz einige Dinge erklären, die mir wichtig sind. Nehmen Sie es bitte nur zur Kenntnis, fühlen Sie sich bitte in keiner Weise belehrt - das würde meiner Intention zuwiderlaufen.
Das wäre reiner Platonismus, den sicher vermutlich nicht
vertreten würden.
Selbstverständlich nicht. Ich habe mich, zugegeben,
unglücklich ausgedrückt. Setzeen sie in deisem Satz bitte
statt „Erscheinungsform“ das Wort „Eigenschaft“.
Ob Sie „Erscheinungsform“ oder „Eigenschaft“ schreiben, ist eigentlich gleichgültig. „Etwas“, das substantiell gedacht wird, hat eine „Eigenschaft“, die ihm anhängt (sekundär).
Im übrigen muß ich zu meiner Schmach gestehen, daß ich weder
weiß, was Demokrit und Heraklit von sich gaben, noch wann
diese genau lebten (schätze irgendwann von 1000vuZ. bis
1000nuZ.).
Heraklit lebte zwischen ca. 550 und 480 v.Chr./v.d.Z., Demokrit 460-371 v.Chr./v.d.Z., also etwa 3 Generationen später.
(Da Sie v.d.Z. schreiben, nehme ich an, dass Sie in der DDR aufgewachsen sind und ordne Ihren Materialismus entsprechend ein. Sollte das falsch sein, teilen Sie mir dies bitte mit.)
Demokrit gilt neben seinem Lehrer Leukipp, der nichts geschrieben hat, als der Begründer des Materialismus im Sinne eines Atomismus. Demokrit hat über Epikur (342/41-271/70 v.Chr./v.d.Z.) auf den modernen Materialismus den größten Einfluss gehabt. Marx hat über das Verhältnis zwischen Demokrit und Epikur seine Doktorarbeit geschrieben (als Fragment erhalten). Es ist nach meiner Ansicht das Beste, was Marx geschrieben hat, zumindest ist es das bei weitem am meisten Philosophische (Marxisten sehen das freilich anders …).
Der Fakt daran ist aber, daß man dieses genauso umdrehen kann
( Materie als Eigenschaft des Bewußtseins), es ist weder be-
noch widerlegbar - wir müssen damit leben. Nur sollte man sich
irgendwann auf ein kompatibles Modell einigen, damit eine
Wissenschaft wie Physik ( welche ja der Philiosophie entsprang
) irgendwann ein Gesamtbild unseres Drumherums abbilden kann.
Ich bin eigentlich ganz Ihrer Meinung, dass man Weltbilder nicht verabsolutieren darf. Wenn Sie also mit dem Ergebnis einer vorläufigen Fundierung leben können, ist das doch in Ordnung. Wir haben dann eigentlich nur noch die Differenz, dass ich noch suche und sie die Suche aufgegeben haben.
… Carnot-Prozeß, Impulserhaltung, Relativitätstheorie
Rotverschiebung–>:smiley:opplereffekt, Inertialsysteme, c=höchste
Geschwindigkeit [was
mit einer eindeutigen Definition verständlich wäre])
Ich stimme Ihnen fast gänzlich zu: Lesen Sie Hugo Dingler („Grundlagen der Physik“ 3.A.1923, „Der Zusammenbruch der Wissenschaft“ 1926 und „Das Experiment“ 2.A.1952 oder das kurze Büchlein „Das physikalische Weltbild“ 1951). Ich meine, dort könnten Sie jemanden finden, der ähnlich denkt. Aber bitte Vorsicht: Dingler war Nationalsozialist, manche sagen „Mitläufer“. Lesen Sie über diese Stellen bitte hinweg, sie betreffen den physikalischen Teil nicht.
Ich werde die Seite gelegentlich mal aufsuchen, bin allerdings etwas verwundert über die physikalischen Aspekte, die Sie ansprechen. Aus dem Studium ist mir Bourbaki im Zusammenhang mit dem Versuch der Axiomatisierung der Mathematik in Erinnerung. Freilich war das Mitte der achtziger Jahre, es könnte also einiges passiert sein oder ich könnte mich einfach täuschen …
Wenn sie möchten, zeige ich ihnen gern, wie ich
darlegen, wie sie durch meine gezielte Hinterfragung selbst
darauf kommen werden.
Das nehme ich gerne an, obwohl ich mir schon jetzt ein Bild von Ihrer Theorie meine machen zu können. Seit etwa 1992 habe ich allerdings keine physikalische Wissenschaftstheorie im engeren Sinne mehr betrieben, was mein Verständnis wahrscheinlich schmälern wird.
Alles Gute
Thomas Miller
Lieber Frank,
noch eine Ergänzung.
Ich habe mir gerade doch noch kurz die „Bourbaki“-Seite angesehen. Sie haben Recht, das ist der reinste Quark …
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Heraklit lebte zwischen ca. 550 und 480 v.Chr./v.d.Z.,
Demokrit 460-371 v.Chr./v.d.Z., also etwa 3 Generationen
später.
(Da Sie v.d.Z. schreiben, nehme ich an, dass Sie in der DDR
aufgewachsen sind und ordne Ihren Materialismus entsprechend
ein. Sollte das falsch sein, teilen Sie mir dies bitte mit.)
Demokrit gilt neben seinem Lehrer Leukipp, der nichts
geschrieben hat, als der Begründer des Materialismus im Sinne
eines Atomismus. Demokrit hat über Epikur (342/41-271/70
v.Chr./v.d.Z.) auf den modernen Materialismus den größten
Einfluss gehabt. Marx hat über das Verhältnis zwischen
Demokrit und Epikur seine Doktorarbeit geschrieben (als
Fragment erhalten). Es ist nach meiner Ansicht das Beste, was
Marx geschrieben hat, zumindest ist es das bei weitem am
meisten Philosophische (Marxisten sehen das freilich anders
Mit DDR haben sie recht. Allerdings haben wir uns bei Marx ausschließlich auf den philosophischen Teil beschränkt. darüber hinaus hat er ja noch ne ganze Menge weitergehender Schriften verfaßt, bis hin zur Manifestierung der Grundzüge einer klassenlosen Gesellschaft, welche dann abgewandelt diktatorisch ausgenutzt wurden. Dem aufmerksamen Beobachter sollte an dieser stelle auch nochmal die Startreckserie ins Bewußtsein gerufen werden, die ja im Prinzip eine Gesellschaft darstellt, wie sie Marx gemeint haben könnte.
Ich bin eigentlich ganz Ihrer Meinung, dass man Weltbilder
nicht verabsolutieren darf. Wenn Sie also mit dem Ergebnis
einer vorläufigen Fundierung leben können, ist das doch
in Ordnung. Wir haben dann eigentlich nur noch die Differenz,
dass ich noch suche und sie die Suche aufgegeben haben.
Also: ich habe nicht die Suche aufgegeben, bin aber zu der Einsicht gekommen, diese hinten anzustellen, da sich damit kein Geld verdienen läßt und die Antwort wohl noch ne geraume Weile im Verborgenen bleiben wird.
… Carnot-Prozeß, Impulserhaltung, Relativitätstheorie
Rotverschiebung–>:smiley:opplereffekt, Inertialsysteme, c=höchste
Geschwindigkeit [was
mit einer eindeutigen Definition verständlich wäre])Ich stimme Ihnen fast gänzlich zu: Lesen Sie Hugo Dingler
(„Grundlagen der Physik“ 3.A.1923, „Der Zusammenbruch der
Wissenschaft“ 1926 und „Das Experiment“ 2.A.1952 oder das
kurze Büchlein „Das physikalische Weltbild“ 1951). Ich meine,
dort könnten Sie jemanden finden, der ähnlich denkt. Aber
bitte Vorsicht: Dingler war Nationalsozialist, manche sagen
„Mitläufer“. Lesen Sie über diese Stellen bitte hinweg, sie
betreffen den physikalischen Teil nicht.
Na gut, lassen sie ihn Nazi gewesen sein. Er war nicht der einzige Wissenschaftler, der dachte, für sein Volk damals tätig zu sein. die NS-Frage habe ich für mich geklärt und dazu einen soliden Standpunkt. Man darf dabei nicht alles über einen Kamm scheren und muß sich über viele politische Hintergründe klar werden (Weltfinanzsystem und -politik, wirtschaftskrise, Hochrüstung in Russland, kolonialreiche…)
Das nehme ich gerne an, obwohl ich mir schon jetzt ein Bild
von Ihrer Theorie meine machen zu können. Seit etwa 1992 habe
ich allerdings keine physikalische Wissenschaftstheorie im
engeren Sinne mehr betrieben, was mein Verständnis
wahrscheinlich schmälern wird.
Ich bin auch nicht extrem fit darin - aber nach wenigen Gedankenexperimenten kommen die ersten Zweifel. Aber gehen wir es an. Ich kann soetwas auch nicht allein entwickeln, weil dabei definitiv Fehler unterlaufen, die sich schon in einem kleinen Streitgespräch aufräumen lassen.
Ertsmal erste Gedanken dazu:
Mir gefiel die Problematik der Inertialsysteme nicht. Streng genommen, müßte man dann ja jedes kleinste Teilchen in sein eigenes Inertialsystem packen. wie soll ich dann aber eine welt sehen, wenn ich mir das vporstellen soll? es geht garnicht. Irgendwie hängt ja nunmal alles miteinander zusammen oder voneinander ab. Irgendetwas kann also an diesem Teil der Physik schon nicht stimmen. es soll also als erste aufgabe gelten, die Welt im Modell in ein einziges Inertialsystem zu packen und sie dennoch genauso funktionieren zu lassen, wie sie es derzeit tätigt. dazu möchte ich beim Urschleim ( der schon annähernd die Lösiung liefert) beginnen - der Impulserhaltung.
Zuvor einige Definitionen dazu:
Universum: räumliches Nichts ohne Begrenzung, in dem nichts wirkt, der Form R³ ( bis auf das, welches wir später hineinpacken), kein definierbarer Nullpunkt
Teilchen: ähnlich einer Kugellagerkugel, ideal elastisch stoßfähig, rund(?), -als Modell für jegliche Masseansammlung, keine erkennbaren wirkenden Kräfte (vorerst!)
c: Geschwindigkeit der schnellsten Teilchen, welche mit uns fähig sind, mehrfach zu interagieren.
m: „Masse“ - Proportionalitätsfaktor, ausdruck für eine stoffliche Menge, welche die fähigkeit hat, träge (nicht schwer!!) zu sein.
dies reicht schon völlig aus, um annähernd die ganze Welt daraus abzuleiten. Beginnen wir also das erste Experiment:
Wir legen in unser Universum nur zwei Teilchen. Meine fragen an Sie:
Da ich bislang noch nie etwas über ein Zweiteilchenuniversum o.ä. gehört habe, bin ich der Meinung, daß ich der erste bin, der sich darüber überhaupt Gedanken macht. wenn nicht, auch nicht so schlimm. Auf alle Fälle ist bislang noch nie von dieser seite die Physik aufgebaut worden. Sie werden noch staunen, was man mit ein paar Murmeln so alles feststellen kann.
Lieber Frank,
Allerdings haben wir uns bei Marx ausschließlich auf den
philosophischen Teil beschränkt.
Welche denn?
Dem aufmerksamen Beobachter
sollte an dieser stelle auch nochmal die Startreckserie ins
Bewußtsein gerufen werden, die ja im Prinzip eine Gesellschaft
darstellt, wie sie Marx gemeint haben könnte.
Das kann ich so leider nicht nachvollziehen.
Na gut, lassen sie ihn Nazi gewesen sein. Er war nicht der
einzige Wissenschaftler, der dachte, für sein Volk damals
tätig zu sein. die NS-Frage habe ich für mich geklärt und dazu
einen soliden Standpunkt. Man darf dabei nicht alles über
einen Kamm scheren und muß sich über viele politische
Hintergründe klar werden (Weltfinanzsystem und -politik,
wirtschaftskrise, Hochrüstung in Russland, kolonialreiche…)
Das scheint mir dann wieder ein wenig zu gleichgültig denethischen Problemen gegenüber.
Mir gefiel die Problematik der Inertialsysteme nicht. Streng
genommen, müßte man dann ja jedes kleinste Teilchen in sein
eigenes Inertialsystem packen. wie soll ich dann aber eine
welt sehen, wenn ich mir das vporstellen soll? es geht
garnicht.
Sie haben aber die eigentliche Problematik leider gar nicht begriffen, fürchte ich.
rgendwie hängt ja nunmal alles miteinander zusammen
oder voneinander ab.
Dieser Satz nun ist reine Mystik und sagt gar nichts.
Was Sie im Folgenden sagen wollen, verstehe ich nicht.
Sie sagen eigentlich gar nichts aus.
- Was ist es, das wirklich einzig interessant an diesem
Modell ist? was können sie daraus ableiten?
Bisher leider nichts.
Da ich bislang noch nie etwas über ein Zweiteilchenuniversum
o.ä. gehört habe, bin ich der Meinung, daß ich der erste bin,
der sich darüber überhaupt Gedanken macht.
Sie haben sich irgendwo in diesem Brett mit Norbert Högel über menschliche Hybris gestritten. Diese Ihre Bemerkung scheint mir aber in eine ähnliche Richtung zu zielen.
Summa summarum:
Bisher habe ich gar keine Ahnung, was Sie eigentlich wollen.
Sie werfen mit Bruchstücken und Definitionen um sich und meinen, dass es jeder halbwegs intelligente Mensch schon verstehen müsse.
Auf der Grundlage Ihrer bisherigen Ausführungen kann ich die Reaktion der Physiker, von denen Sie sprechen, gut verstehen.
Nun ist diese Art von Versuchen, mit Weltformeln alles, aber auch wirklich alles zu begründen, von meiner derzeitigen Tätigkeit so weit entfernt, dass ich im Moment eigentlich keinen Sinn in einer Fortsetzung sehe.
Ich wünschte Ihnen, dass Sie die Kraft, die Sie auf unseren kurzen Meinungsaustausch verwenden, in die Ausarbeitung Ihrer Theorie stecken würden. Denn nur dann - meine ich - hätte Ihre Theorie - so wie ich die Sache sehe - überhaupt eine Chance, nicht nur wahrgenommen, sondern auch gewürdigt zu werden.
Mir allerdings liegt diese Art von Begründung wohl zu fern.
Ich bitte Sie um Verzeihung für die barschen Worte, aber sie sind wirklich ehrlich gemeint.
Alles Gute
Thomas Miller