Methanolsynthese, wieviel Aufwand ist das?

Ich möchte mal fragen, ob man eine Methanolsynthese machen könnte aus dem vielen CO2 das über die Industrieabgase entsteht. Angenommen man hätte da etwas, was das CO2 wieder synthetisiert. Dann wäre der Brennstoff eben CO2 und nicht das Dieselöl oder Gas, was wir heute einkaufen.

Was meinen die Spezialisten dazu? Vielen Dank im Voraus.

Keine Chance.
Was auch immer Du aus CO2 herstellen willst, um es dann wieder zu CO2 zu verbrennen: Es bleiben Dir nur Umwandlungsverluste.

moe.

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Danke MOE dass Du darauf geantwortet hast. Dass für das Delta der Synthese eine Energie notwendig ist, habe ich vermutet. Nur, wieviel ist das Delta dabei? Faktor zwei, zehn, hundert?

Ist eine Synthese heute schon so möglich, dass es in ein kleineres Bauraumformat in der Größe eines Kühlschrankes geht? Was ist denn da Stand der Technik oder der Entwicklungen?

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Technische Details kann ich Dir leider keine liefern. Kühlschrank-Größe ist aber auf jeden Fall nicht möglich/sinnvoll, da die Methanolsynthese als mehrstufiger Prozess umgesetzt wird und das alles relativ viel Platz braucht. Das geht eher in den Bereich „halbes Fußballfeld“, wenn man einigermaßen effizient arbeiten will. Andererseits verstehe ich Deinen Ansatz ohnehin nicht ganz. Warum der Umweg über das CO2? Die Menge, die man damit kurzfristig (zwischen Synthese und Wiederverbrennung) weltweit speichern könnte ist wohl zu vernachlässigen und am Ort der Verbrennung hat man dann das Zeug wieder und kann nix damit anfangen… Zwar habe ich schon von solchen Überlegungen gehört, aber ich halte es für eine grobe Sackgasse.

moe.

P.S.: Ich empfehle Dir für nähere Infos das Chemie-Brett. Bei den Umweltschützern schauen doch recht wenig Leute vorbei, die Dir konkretere Fragen beantworten können.

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Ich finde Du hilfst mir da schon weiter. Auf jeden Fall bestätigt es meine Vermutung, dass jegliches Syntheseverfahren dazu recht raumintensiv ist und keineswegs in einem Raum von 2 Kubikmetern, sondern eher unter 200 Kubikmetern integrierbar wäre.

Eine letzte Frage noch, dann lege ich den Post in das Chemiebrett:

Die Menge, die man damit kurzfristig (zwischen
Synthese und Wiederverbrennung) weltweit speichern könnte ist
wohl zu vernachlässigen und am Ort der Verbrennung hat man
dann das Zeug wieder und kann nix damit anfangen… Zwar habe
ich schon von solchen Überlegungen gehört, aber ich halte es
für eine grobe Sackgasse.

Was meinst DU damit? Wir haben doch zig Millionen Tonnen CO2 aus den Abgasen. Gut, ich bekomme das CO2 wegen den Parts Per Million Anteil CO2 in Luft nicht aus der Luft herausgefiltert (auch wegen der Energiebilanz die Luft durch die Filter zu drücken) aber warum sagst Du, dass diese Menge vernachlässigbar klein wäre?

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Ich möchte mal fragen, ob man eine Methanolsynthese machen
könnte aus dem vielen CO2 das über die Industrieabgase
entsteht. Angenommen man hätte da etwas, was das CO2 wieder
synthetisiert. Dann wäre der Brennstoff eben CO2 und nicht das
Dieselöl oder Gas, was wir heute einkaufen.

Was meinen die Spezialisten dazu? Vielen Dank im Voraus.

Keine Chance.
Was auch immer Du aus CO2 herstellen willst, um es dann wieder
zu CO2 zu verbrennen: Es bleiben Dir nur Umwandlungsverluste.

moe.

Danke MOE dass Du darauf geantwortet hast. Dass für das Delta
der Synthese eine Energie notwendig ist, habe ich vermutet.
Nur, wieviel ist das Delta dabei? Faktor zwei, zehn, hundert?

Ist eine Synthese heute schon so möglich, dass es in ein
kleineres Bauraumformat in der Größe eines Kühlschrankes geht?
Was ist denn da Stand der Technik oder der Entwicklungen?

Technische Details kann ich Dir leider keine liefern.
Kühlschrank-Größe ist aber auf jeden Fall nicht
möglich/sinnvoll, da die Methanolsynthese als mehrstufiger
Prozess umgesetzt wird und das alles relativ viel Platz
braucht. Das geht eher in den Bereich „halbes Fußballfeld“,
wenn man einigermaßen effizient arbeiten will. Andererseits
verstehe ich Deinen Ansatz ohnehin nicht ganz. Warum der Umweg
über das CO2? Die Menge, die man damit kurzfristig (zwischen
Synthese und Wiederverbrennung) weltweit speichern könnte ist
wohl zu vernachlässigen und am Ort der Verbrennung hat man
dann das Zeug wieder und kann nix damit anfangen… Zwar habe
ich schon von solchen Überlegungen gehört, aber ich halte es
für eine grobe Sackgasse.

moe.

P.S.: Ich empfehle Dir für nähere Infos das Chemie-Brett. Bei
den Umweltschützern schauen doch recht wenig Leute vorbei, die
Dir konkretere Fragen beantworten können.

Ich finde Du hilfst mir da schon weiter. Auf jeden Fall
bestätigt es meine Vermutung, dass jegliches Syntheseverfahren
dazu recht raumintensiv ist und keineswegs in einem Raum von 2
Kubikmetern, sondern eher unter 200 Kubikmetern integrierbar
wäre.

Eine letzte Frage noch, dann lege ich den Post in das
Chemiebrett:

Die Menge, die man damit kurzfristig (zwischen
Synthese und Wiederverbrennung) weltweit speichern könnte ist
wohl zu vernachlässigen und am Ort der Verbrennung hat man
dann das Zeug wieder und kann nix damit anfangen… Zwar habe
ich schon von solchen Überlegungen gehört, aber ich halte es
für eine grobe Sackgasse.

Was meinst DU damit? Wir haben doch zig Millionen Tonnen CO2
aus den Abgasen.

Prinzipiell ja. Nur nicht in chemisch notwendiger Reinheit für irgendeine Art von ernsthaften Prozessen.

Gut, ich bekomme das CO2 wegen den Parts Per
Million Anteil CO2 in Luft nicht aus der Luft herausgefiltert
(auch wegen der Energiebilanz die Luft durch die Filter zu
drücken) aber warum sagst Du, dass diese Menge
vernachlässigbar klein wäre?

Vernachlässigbar klein ist der Anteil des vorhandenen CO2, der mit dieser Art der Energie-„Speicherung“ kurzfristig gebunden wäre. Angenommen, jegliche Energieversorgung würde in der von Dir genannten Art und Weise stattfinden, dann beliefe sich das gesamte dadurch gebundene CO2 auf die „Gerüstsubstanz“ allen in Öltankern und Pipelines (und vielleicht in paar privater Kleintanks) vorhandenen Methanol-Menge. Das ist in Relation zu den existierenden bzw. emittierten CO2-Mengen wirklich zu vernachlässigen. Wenn Du wirklich Energie „speichern“ möchtest, dann erzeuge Wasserstoff und binde es in Form von Ammoniak an Stickstoff. Das ist weitaus effizienter.

Wenn Du nicht den Vorteil in der „Bindung“ des CO2 im MEthanol gesehen hast, dann weiß ich nicht was überhaupt brauchbar/sinnvoll sein soll an der Idee, CO2 zu Methanol umzusetzen. (?)

moe.

Hallo Moe, das hilft mir schon weiter. Jetzt muss ich mich mal auf den Hosenboden setzen und das in Ruhe durchdenken … Puuhh… Vielen Dank! Wirklich, vielen Dank.

hab das Endloszitat der vorherigen Artikel gelöscht. Gandalf

Hallo Fragewurm,

Hallo Moe, das hilft mir schon weiter. Jetzt muss ich mich mal
auf den Hosenboden setzen und das in Ruhe durchdenken …
Puuhh… Vielen Dank!

Du hast immer das selbe grundlegende Problem:

Also, du verbrennst z.B. Kohlenstoff © mit Sauerstoff (O) zu CO2 und erhälst eine bestimmte Menge an Energie in Form vom Wärme.
Die Wärme wandelst du dann meist noch irgendwie z.B. in Bewegung um.
Der Wirkungsgrad ligt da Durchschnittlich bei um 40%.

Um jetzt aus dem CO2 wieder 2O und C zu machen musst du die Selbe Menge an Energie wieder dem CO2 zuführen, wie du bei der Verbrennung erhalten hast, soweit mal die molekulare Ebene.
Allerdings musst du die Energie irgendwie zuerst gewinnen, was auch nur mit einem Wirkungsgrad deutlich unter 100% möglich ist. Dann musst du das CO2 irgendwie aus der Luft ausfiltern und reinigen, das braucht auch Energie. Für die Reaktion selbst kommt dann meist noch Druck und hohe Temperaturen hinzu, alles Energie, die du da zusätzlich benötigst.
Und unterm Strich erhälst du nur den ANteil der Energie zurück, welche unmittelbar in das CO2-Molekül gesteckt hast um die Bindungsenergie zwischen C und O zu überwinden.

Egal wie du es drehst und wendest, das Hauptproblem liegt immer bei der Energie-Gewinnung und deren Auswirkung auf die Umwelt.

Deine Frage behandelt eigentlich nur das Problem des Energietransports, der Lagerung der gewonnenen Energie und den Umgang mit dem bei der Energie-Rückgewinnung entstandenen Abfalls.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter, Fragewurm, das ist doch mal richtig nett. Ein guter Alias, den ich gerne weiterverwende :=)

Um jetzt aus dem CO2 wieder 2O und C zu machen
musst du die Selbe Menge an Energie wieder dem CO2
zuführen, wie du bei der Verbrennung erhalten hast, soweit mal
die molekulare Ebene.

Genau, daran bin ich gehangen. Das war mein Verständnisproblem, wie ich das aufsetze. Damit hast Du mir sehr geholfen und dafür erst einmal vielen herzlichen Dank. Ausserdem hast Du mit einem Satz erstaunlich viele querverbundene Themen aufgedeckt. Vielen Dank. Es könnte sein, dass ich mich dazu schon noch melde …Erst mal mache ich meine Denk-Hausaufgaben.

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Hallo Fragewurm,

Hallo Peter, Fragewurm, das ist doch mal richtig nett. Ein
guter Alias, den ich gerne weiterverwende :=)

Da wirds dann wohl krach geben hier im Forum :wink:))
Näheres zum Fragewurm findest du übrigens in meiner ViKa.

Ausserdem hast Du mit einem Satz erstaunlich viele
querverbundene Themen aufgedeckt.

Kommt wohl daher, dass ich oft technische Beschreibungen schreiben muss.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
Du koenntest aus Biomasse ein Gas herstellen das viel Methan enthaelt und das hoffentlich zu Methanol weiterverarbeiten, bin kein Chemiker. Jedenfalls haben sie in Guessing aus Holz schon Diesel hergestellt mit der Zwischenstufe Methan.
Gruss Helmut