Ca. 60 Kg Honig möchte ich in Met vergären. Der Hefehersteller rät zu eine Anzüchtung der Hefe mit Apfelsaft. Nun habe ich entdeckt, daß der A- Saft mit Ascorbinsäure haltbar gemacht wurde. Verträgt sich Ascobinsäure mit der Hefe?
Ein anderer Methersteller rät zur Verwendung von Roggenmehl als Nahrstoff für die Hefe. Wie könnte ich damit einen Gäransatz machen oder braucht es dann keinen?
Danke
Hermann
Servus,
ein Ansatz von Hefe mit Mehl und Wasser ist das, was beim Backen passiert. Es gibt keinen Anlass, daran zu zweifeln, dass die Hefe „aufwacht“, wenn man ihr Mehl und Wasser gibt.
Der „Apfelsaft“ ist vermutlich keiner, weil Saft keine Zusätze enthalten darf. Wahrscheinlich geht es um ein Fruchtsaftgetränk oder einen „Nektar“ mit mehr oder weniger homöopathischem Apfelsaftgehalt.
Ascorbinsäure enthält jeder beliebige Apfelsaft auch ohne Zusätze in unterschiedlicher Menge. Ein Apfelsaft, der aus Berlepsch und Ontario gewonnen ist, wird „von sich aus“ vielleicht mehr Ascorbinsäure enthalten als das Getränk, das Du vor Dir hast.
Reinzuchthefen kommen übrigens mit Ascorbinsäure gut zurecht - sie wird in viel höherer Dosierung, als Du sie vor Dir hast, bei Weißwein zur Verhinderung des „Untypischen Alterungstons“ eingesetzt.
Ganz unabhängig davon: Niemand, der eine Rezeptur zum Vergären von Honig veröffentlicht, kennt das Klima und die Mikroflora in Deiner Küche und Deinem Keller. Daher ist es bei einem so wertvollen Rohstoff auf jeden Fall sinnvoll, z.B. drei kleine Partien mit verschiedenen Hefeansätzen auszuprobieren und dann für die Hauptsache den Ansatz herzunehmen, der am besten funktioniert hat. Dem Honig tut es überhaupt nichts, wenn er noch zwei Monate steht, bis die Ergebnisse der Probegärungen vorliegen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Moin!
Beim Chefkoch gibt es eine Gruppe „Wildhefe“, die dir bestimmt weiterhelfen können. Du musst dich allerdings beim Chefkoch anmelden und der Gruppe beitreten, damit du Informationen bekommst.
Gruß
Karin