Hallo zusammen,
[…]
Ich möchte mal eure meinung über den oben genannten Wirkstoff hören.
LG
Darkrofl
[Team: Kommentar über Unsicherheit bei der Brettwahl nach Verschiebung entfernt]
Hallo zusammen,
[…]
Ich möchte mal eure meinung über den oben genannten Wirkstoff hören.
LG
Darkrofl
[Team: Kommentar über Unsicherheit bei der Brettwahl nach Verschiebung entfernt]
Hallo
Ich möchte mal eure meinung über den oben genannten Wirkstoff
hören.
das da meinst Du?
http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat
Um was geht es Dir genau? Hast Du bestimmte Ängste, Befürchtungen…?
Es ist ein Medikament, das bei bestimmten Indikationen verordnet wird. Es hat wie jedes Medikament mögliche Nebenwirkungen im Beipackzettel aufgeführt die auftreten können, was nicht bedeutet, dass sie auch auftreten müssen.
Es kann wie andere Medikamente mißbraucht werden.
Gruß
Maja
oh jetzt wirds spannend…
hi,
das ist ein wirkstoff, der, wo immer er auch diskutiert wird, für gesprächsstoff und auseinandersetzungen sorgt.
es werden vorwiegend kinder und jugendliche damit behandelt, denen aufmerksamkeits- und verhaltensprobleme diagnostiziert werden. ob das zielführend, richtig, ethisch-moralisch vertretbar usw. ist, sorgt für rote köpfe…
es handelt sich um das am besten erforschte (weil seit den 40er jahren verabreichte) psychopharmakon. man kennt also die wirkungen und nebenwirkungen des mittels im vergleich zu anderen psychopharmaka sehr gut.
meine „meinung“? es ist ein gift, ein heilmittel, das helfen kann und in ärztliche hände gehört.
das thema methylphenidat („ritalin“) ist aber auch hervorragend geeignet, aufzuzeigen, wie weniger heilungsabsicht, sondern vor allem profitorientierung erkennbar sind. das sollte man dabei immer miteinbeziehen.
Hallo Maja,
Es klingt bald so, als würdest Du das Zeug verkaufen.
Meiner Meinung nach ist es einfach nur ein Nervengift.
Sport, Psychotherapie und soziale Integration wirken vielleicht nicht so schnell wie ein Aufputschmittel, aber dafür braucht man für diese Maßnahmen keinen Beipackzettel mit Nebenwirkungen.
Gruß Gerold
Hallo
Es klingt bald so, als würdest Du das Zeug verkaufen.
Nein, ganz sicher nicht. Ich bin wirklich nicht begeistert davon, habe aber inzwischen insgesamt ambivalente Ansichten dazu, nachdem ich früher mal ähnlich argumentierte wie Du.Deshalb habe ich mich auch erst vorsichtig ausgedrückt. Es wäre schön gewesen, wenn sich der UP näher dazu geäußert hätte.
Meiner Meinung nach ist es einfach nur ein Nervengift.
Nach der Meinung war ja gefragt. Das ist ja auch ok.
Sport, Psychotherapie und soziale Integration wirken
vielleicht nicht so schnell wie ein Aufputschmittel, aber
dafür braucht man für diese Maßnahmen keinen Beipackzettel mit
Nebenwirkungen.
Das wiederum klingt für mich so, als hättest Du Dich noch nicht wirklich intensiv mit den Indikationen bei denen dieses Mittel eingesetzt wird auseinandergesetzt. Denn zumindest in dem Bereich den ich kennengelernt habe, wird es nicht als alleinige Therapie eingesetzt, sondern immer in Verbindung mit den von Dir benannten und anderen begleitenden Maßnahmen. Als alleinige Maßnahme würde das nach meinem Verständnis auch gar keinen Sinn machen.
Gruß
Maja
Hallo
das da meinst Du?
http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat
ja das meine ich
Um was geht es Dir genau? Hast Du bestimmte Ängste,
Befürchtungen…?
eigentlich nich. ich wollte nur die Persönliche meinung und/oder kleine Erfahrungdetails (falls vorhanden). Also wie es bei Person n zuerst wirkte(bei der einstellung).
Verdrehte Wahrheiten
Hallo Maja
Das wiederum klingt für mich so, als hättest Du Dich noch nicht wirklich intensiv mit den Indikationen bei denen dieses Mittel eingesetzt wird auseinandergesetzt.
Falsch.
Denn zumindest in dem Bereich den ich kennengelernt habe, wird es nicht als alleinige Therapie eingesetzt, sondern immer in Verbindung mit den von Dir benannten und anderen begleitenden Maßnahmen. Als alleinige Maßnahme würde das nach meinem Verständnis auch gar keinen Sinn machen.
Richtig.
Dazu ist aber zu bemerken, dass die sogenannten „begleitenden Maßnahmen“ die eigentlich wirksame Therapie sind, während das Nervengift nur die Symptome unterdrückt.
Nach offizieller Meinung ist die Wirkung dieses Nervengiftes zu 100% reversibel, mag das glauben wer will :o)
Es gäbe auch naturheilkundliche Alternativen. Das Problem bei der sanften Medizin: Sie wirkt eben nicht auf Knopfdruck, so wie die chemische Keule. Dafür setzt sie aber bei den Ursachen an, die ganz wo anders, z.B. bei einer Umweltvergifung oder einer Allergie liegen können.
Das ist meine private Meinung und keine verbindliche medizinische Auskunft. Im Prinzip muß jeder mit seinem eigenen Körper und dem seiner Kinder verantwortungsbewusst umgehen.
Gruß Gerold
Hallo Gerold
Das wiederum klingt für mich so, als hättest Du Dich noch nicht wirklich intensiv mit den Indikationen bei denen dieses Mittel eingesetzt wird auseinandergesetzt.
Falsch.
Wie sind denn Deine Erfahrungen?
Dazu ist aber zu bemerken, dass die sogenannten „begleitenden
Maßnahmen“ die eigentlich wirksame Therapie sind, während das
Nervengift nur die Symptome unterdrückt.
Hm, bei manchen Erkrankung ist ohne vorherige medikamentöse Behandlung der Symptome aber nur schwer oder gar kein Herankommen an den Patienten um ihm Hilfestellung zu geben.
Es gäbe auch naturheilkundliche Alternativen.
Die aber ebenso allenfalls die Symptome behandeln könnten, denn für einige Krankheiten die das Gehirn betreffen gibt es schlichtweg noch keine heilenden Medikamente weil man größtenteils die Mechanismen die eine Krankheit hervorrufen zwar kennt, wie zB. dass bestimmte Botenstoffe nicht in richtigem Maße aufgenommen oder abgegeben werden etc. und diese Situation unter Medikation zwar verändern kann, aber nicht dauerhaft abstellen.
Das Problem bei
der sanften Medizin: Sie wirkt eben nicht auf Knopfdruck, so
wie die chemische Keule.
Chemische Keule … mit dem Wort bereitest Du mir wirklich Schwierigkeiten, weil ich nicht einschätzen kann, welche Wertigkeit dieses Wort tatsächlich für Dich hat, deshalb: Alles um Dich herum ist Chemie.
Dafür setzt sie aber bei den Ursachen
an, die ganz wo anders, z.B. bei einer Umweltvergifung oder
einer Allergie liegen können.
Das hätte ich gerne näher von Dir erklärt. Meines Wissens ist die Entstehung der Krankheiten für die dieses Mittel bestimmt wäre teilweise noch gar nicht geklärt. Man weiß zwar, was sich verändert hat (zB Verarbeitung d. Botenstoffe), aber nicht warum.
Struwwlpeter und Zappelphillip sind zwei ganz alte Vertreter des AD(H)S zu den Depressionen fällt mir ehrlichgesagt niemand ein.
Offenbar ist also zumindest AD(H)S schön länger bekannt. bei hyperaktiven Jungs hieß es ja oft, ach das ist eben ein richtiger Bengel oder landeten hinter schwedischen Gardinen und verträumte Mädchen waren dann die Tranfunseln.
Mädchen die an der für sie selteneren Form ADHS litten waren dann die Furien, streitsüchtig, und taugten nichts als Ehefrau und Mutter.
Verträumte Jungs kamen ähnlich selten auf einen grünen Zweig…auch wenn das jetzt überspitzt klang, gegeben hat es diese Erkrankung lange bevor Allergien gehäuft auftraten oder man wirklich von schädlichen Umweltbelastungen sprechen konnte.
Dass die Medikamentenverordnung gestiegen ist, ist mir auch nicht entgangen, aber die Frage ist oder besser die fragen sind:
-Gibt es tatsächlich mehr Fälle?
-Wird nur mehr verordnet?
-Sind die Eltern sensibler geworden und trauen sich eher Probleme anzusprechen?
Ich weiß es nicht.
Auch die seriöse Naturheilkunde ist nicht ohne Gefahren! Nur weil vor etwas „rein pflanzlich“ oder „rein aus der Natur“ steht, heißt das nicht, dass es ungiftig ist oder sonst völlig harmlos.
Gerade bei der sog. Naturheilkunde ist die Möglichkeit Schabernack zu treiben mit armen verzweifelten Patienten ungleich höher, als mit einem Medikament zu dem Erfahrungswerte von mehr als einem halben Jahrhundert vorliegen, von dem man die Nebenwirkungen kennt und dementsprechend gegensteuern kann.
Wenn jemand Medikamente gegen andere das Gehirn betreffende Krankheiten wie zB Parkinson oder Epilepsie…einnimmt würde die ihm kaum jemand strittig machen.
Warum? Weil man sie schneller nachweisen kann?
Warum fällt einem das bei Menschen mit Depressionen oder ADS so schwer? Weil diese Erkrankungen nicht in bildgebenden Verfahren sichtbar zu machen ist?
Auf meinen Streifzügen sind mir auch Gruppen begegnet die ganze Produktpaletten „natürliche Präparate“ angepriesen haben…da waren Mittel dabei die vornehm als „Nahrungsergänzungsmittel“ liefen, weil sie in Deutschlend keine Zulassung als Medikament bekämen, weil die nötigen Tests fehlten.
Da werden also gerade Kindern teilweise hochfragwürde „natürliche“ ungetestete Substanzen verabreicht wie zB. Algen dubioser Herkunft, die bei näherer biologischer Betrachtung gar keine Algen sind, bei deren Stoffwechsel dann auch noch giftige Substanzen produziert werden…deren Langzeitschäden sind nicht absehbar.
Andererseits gibt es Menschen, die aus tiefster religiöser Überzeugung Homöopathie und deren Kombination mit anthroposophischen Mittelchen ablehnen, weil sie glauben die kosmischen Kräfte die bei der Verschüttelung zu Hilfe gerufen werden, seien des Teufels…
Oder einfach die, die sie einfach nur ablehnen, weil sie aus medizinscher Sicht nicht mehr Wirkung zeigen als der Placeboeffekt hergeben würde und schließlich die, für die gar keine andere Behandlung in Frage käme…die gehen dann aber zu einem klassischen Homöopathen, der dann auch mit den dementsprechenden L M Potenzen arbeitet.
In den 80igern propagierte man für die damals modern Phospati genannten hyperaktiven Kinder eine phosphatarme Diät…bis man entdeckte, dass sich durch das fehlende Phosphat ganz andere Probleme auftaten und man riet dann eher dazu die Phosphatmenge nur zu reduzieren…
Azofarbstoffe halte ich aber durchaus für mögliche Begünstiger was Allergien oder Hyperaktivität angeht, aber selbst das ist noch nicht geklärt und deshalb bleibts ein Verdacht.
Wie gesagt ich habe mich querfeldein durchgelesen, wobei ich da sicher nicht alles gelesen habe was es zum Thema gibt und sicher nicht alles behalten habe was ich gelesen habe…
Körper und dem seiner Kinder verantwortungsbewusst umgehen.
Da hast Du Recht und ich finde, dass man sich möglichst umfassend und möglichst unvoreingenommen informieren sollte bevor man eine Form der Behandlung wählt, die man dann aber wirklich mit ruhigem Gewissen annehmen kann.
Gruß
Maja
Mein kleiner Erfahrungsbericht:
Mein Sohn war letztes Jahr auf einer Geburtstagsparty seines Freundes. Da da gut 50km dazwischen liegen, war ich auch zugegen.
Da saß ein mir völlig unbekannter Junge neben mir (Grundschulalter), der sich nicht am Spiel beteiligte sondern einfach nur irgendwie apathisch da saß (wie schon gesagt). Das änderte sich auch nicht im Laufe des Nachmittags, der hat sich nur mal zwischendurch leise mit der Oma des Freundes unterhalten.
Am nächsten Tag hab ich den Vater des Freundes angesprochen, wer dieses Kind war und was mit dem nicht stimmte. „Na, das war der Cousin, der hat ADHS“. Meine gegenfrage, warum er aber so still war wurde beantwortet: „Na, der bekommt och dieses Medikament“. Weiterses Nchfragen ergab „Ritalin“.
Ich weiß ja nicht, wie der Junge sonst ist, aber so etwas würde ich meinen Kindern nicht antun wollen.
Aber bitte: Das ist meine Meinung als Vater, nicht als Fachmann (der ich nicht bin).
Hallo,
Apathie kann zwar als mögliche gelegentliche (gelegentlich lt Klassifikation ABDA = >0,1% -
Vielleicht magst Du den Vater des Jungen
-wenn Du ihn nochmal siehst- darauf ansprechen.
Ich seh ihn fast täglich, aber es ist wiederum sein Neffe, um den es geht. Also viele Ecken. Leider.
Trotzdem: Vielen Dank für den Rat.
Noch 'ne Meinung
Hallo,
wie das beim Thema Ritalin, Medikinet oder wie auch immer, hier öfter der Fall ist, hörst Du jetzt wirklich was Du wolltest:
Verschiedene Meinungen.
Interessant, aber hilft es Dir weiter?
Das ist wie mit pinkfarbenen Schuhen.
Der eine findet sie totschick, der nächste unmöglich, der übernächste unbequem… Da ist Meinung gefragt.
Frag jetzt aber mal nach Erfahrungen.
Da werden die Postings nämlich deutlich weniger. Sowohl bei pinkfarbenen Schuhen, als auch bei Methylphenidat…
„Mal was davon gehört“ haben ja viele, aber mit einem AD(H)S-Kind leben, oder selber AD(H)S haben, da halten viele mittlerweile doch häufig lieber die Klappe (sorry!), weil man sich sonst wieder rechtfertigen muß, oder von vielen hier (wie ja auch im echten Leben) in der Luft zerrissen wird…
Und da scheint bei einigen Betroffenen mittlerweile echt die Luft raus zu sein.
Ich finde gut, dass Du Dich dafür interessierst, vielleicht hast Du Freunde oder Schulkollegen, die das nehmen müssen und nicht gerne drüber reden… Keine Ahnung, aber ich finde gut, dass Du Dir versuchst, eine Meinung zu bilden und nicht einfach nachquatscht.
Guck mal im Archiv,
mit dem Stichwort Ritalin.
Es gab hier schon die interessantesten Diskussionen von vehementen Ritalin-Gegnern und von Selbst-Betroffenen, die ihren Kindern ganz bestimmt keine sedierenden Drogen verabreichen, sondern einfach wollen, das die Kinder ihre Begabungen, z.B. in der Schule leben und erfahren können und nicht von den vielen verschiedenen Eindrücken, die in ihrem Kopf Kämpfe veranstalten, davon abgehalten werden.
Irgendwer hat hier mal so schön gesagt:
Wenn Dein Kind schlecht sehen kann, bekommt es dann auch keine Brille?
Fand ich ziemlich klasse und entlastend.
Und vor allem nachdenkenswert…
Meine Erfahrung mit Ritalin?
Mehrere zu betreuende Kinder mit immensen Schwierigkeiten, sich auch nur wenige Minuten am Stück zu konzentrieren und am normalen Leben teilzunehmen. Mit Medikament ging es, der Alltag für die Kinder? Lebenswert, Ansprechbarkeit, Konzentration, Lachen, soziale Kontakte…
Und abend Bärenhunger, während mittags nix gegessen wurde
Einmal erlebte ich Ritalin als dämpfend, da war es nicht das richtige, wurde vom Arzt abgesetzt, offenbar eine falsche Diagnose. Auch das gibt es.
Und privat ist mir seit mehreren Jahren Medikinet wohlvertraut.
Nach 4 Jahren Grundschulhorror und vorher Kindergartenstress…
Und dann *normale* bis gute Leistungen, die Möglichkeit eines *normalen* Kontaktes, Treffen/ Feiern mit mehreren Menschen können stattfinden…
Das hätte diesen Kindern ohne medikamentöse Behandlung alles gefehlt. Die ganze Palette Ergotherapie, Reiten, Schwimmen, Natur, Sport, Entspannungstechniken und liebevolle, grenzsetzende Erziehung und was sonst noch so alles dazu gehören könnte…natürlich als verantwortungsvolle Erwachsene brav vorher durchlaufen…
Weil „mein Kind kriegt doch kein Medikament“, ich will es doch nicht ruhig stellen… Man hätte oft schon eher helfen können, wäre man nur anders damit umgegangen…
Und ich bin bestimmt nicht der Typ, der Tabletten schlucken befürwortet! Bei Kopfschmerzen gönne ich mir erst mal einen kalten Lappen und viel Ruhe, keine Tablette… Aber wenn halt gar nichts mehr geht? Dann nehme ich ein Kopfschmerzmittel. Und es hilft.
Also, bei einigen Menschen halte ich Ritalin & Co. für angezeigt und es wirkt - bei anderen geht es um Erziehungs oder andere Probleme. Das müssen Fachleute entscheiden.
Und dann muss *ich* als für das Kind ( oder mich selbst) Verantwortlicher immer noch gucken: verändert sich mein Kind, oder kann es jetzt seine Stärken zeigen und nicht immer nur seine Verzweiflung in dem Chaos, was es empfindet?
Meine Meinung,
heute offenbar selbst etwas unter Druck und chaotisch schreibend,
Finjen
Ich möchte mal eure meinung über den oben genannten Wirkstoff
hören.