Migga!(Achtung schwäbisch)

Grüß dich, Rudolf,

wie ostälbler- oder gar rauälblerisch bist du eigentlich?

Einen Rudolf Bühler lernte ich in Rottenburg kennen, aber der - kam übrigens aus Großkuchen - müsste jünger sein als du und später in meiner Ellwanger Zeit auch einige „Katzenstrecker“.

* Orts-Schimpfnamen in Dialektgebieten und die Geschichten
dazu - wäre das nicht mal eine interessante Runde?

Dann fang mal an!

Gruß Fritz

wie ostälbler- oder gar rauälblerisch bist du eigentlich?

I ben a Hoidemr.

Einen Rudolf Bühler lernte ich in Rottenburg kennen, aber der

  • kam übrigens aus Großkuchen -

Dees isch etz wirklich et weit weg!

müsste jünger sein als du und

später in meiner Ellwanger Zeit auch einige „Katzenstrecker“.

Vo wo waret dia? De oosere send vo Burgberg, aber Du moinsch
wahrscheinlich Scloosberg ond Floachberg, meah im Aulamerischa,
oder?

* Orts-Schimpfnamen in Dialektgebieten und die Geschichten
dazu - wäre das nicht mal eine interessante Runde?

Dann fang mal an!

Also:
En Itzelberg ond Keenigsbronn
dao schbrengat d’Leit im Hemmad rom.
Ond wenn se hearat zwelfa schlaga,
nao schbrenget se zom Gnepfleshafa!.

Zudem gibt es bei uns noch Sa’dstompa, Pfaolscheißer,
Gnepfleswäscher, Mooshäckel …

Sagt Dir das was?
Gruß
Bolo

fritz?!??!?!?
fritz… jetzt fang emol a mit deinerer nochhilf…
was zom deifel isch en KATZE’STRECKER???
muschel (die vo raudeburg *lol*)

achja… ps: ich hab versucht, meine visitenkarte hinzukriegen, aber w-w-w liess mich nicht *grummel*

Strecken,
liebe Claudia,

ist eine Jägertechnik, mit deren Hilfe man angeschossenes, aber noch nicht ganz totes Kleinwild, also Hasen, Dachse, Füchse, aber auch Fasane, Rebwild u. ä. rasch und schmerzlos tötete, indem man ihnen den Halswirbel brach. Das geschieht so, dass man mit einer Hand den Kopf, mit der anderen Hand die Schultern des Tieres fasst und dann kurz und rasch zieht.

Man „streckt“ das Tier also.

Vor einiger Zeit sah man Königin Elisabeth auf einem Foto in der Presse mit diesem Griff einen Fasan töten und der Protest war groß in der Welt der Tierschützer.

Mit derselben Technik tötete man zu Notzeiten und töten auch jetzt noch manche „Feinschmecker“ „Dachhasen“, sonst auch Katzen genannt.

Den von Bolo angesprochenen, ansässig gewordenen Zigeunern wird ein derartiges Verhalten nachgesagt. Daher werden sie „Katzenstrecker“ genannt.

In Bormio, einer Stadt in Italien, ist es üblich, dass Jugendliche, die 18 Jahre alt werden, ein Festmahl mit diesem Braten zelibrieren; der Genuss ist am größten, wenn die Katze eigenhändig gefangen und gestreckt worden ist; das hat mir eine Schülerin von dort versichert und den Geschmack von „Katze“ in hohen Tönen gelobt. Am besten, leider wenig fleischhaltig, seien junge Weibchen, kurz vor dem ersten Rollen.

Soviel mal.
Gruß Fritz