Migga!(Achtung schwäbisch)

Hallo Experta,
bei aus said ma zom bremsa au „migga“.Mo kommt denn des her?

Hat dies etwas mit der Pferdebremse,diesem Insekt zu tun?Daher vielleicht auch „Migga“ wie Mücke.

Bremsen=Migga

Gruß Feudelio

Mugga ond Migga
Hallo Feudelio,

leider hab ich bislang auch noch keine „schwaebische Etymologie“
gefunden. Dass „migga“ mit de „Mugga“ zammahaengt, des glaub i
aber et. Es wuerd’ mich jedenfalls sehr wundern.

Bei der Suche nach dem Begriff bin ich auf zwei netten Seiten
vorbei gekommen, die dir vielleicht auch gefallen:

http://www.vokabeln.de/view_D-Schw_Alltag.htm
Da findet man Vokabeln, die man seit 20 Jahren nimmer gehoert
hat :wink:

http://members.aol.com/hgurski3/swabvoc.htm
Und hier kann man seinen Heimatdialekt sogar direkt ins
Englische uebersetzen. Das macht das heimische Gschwaetz auf
einmal einen ganz gesetzten Eindruck.

BTW: Die Kollegen meines Mannes haben es sogar geschafft,
kanadischen Kunden den Begriff „Muggaseggele“ begreiflich zu
machen: Sie uebersetzten es mit „mosquito-dick“. *ggg*

Micke, f.
Hallo Feudelio,
Hallo Edith,

die Micke , schwäbisch natürlich Migge gesprochen,

auch Mickel, Mickete, Mecke und Muck genannt,

heißt die Bremse (wohlgemerkt: nicht das Insekt) im Allgemeinen

und im Besonderen der Holzklotz, der bei den früheren hölzernen Leiterwägen (sic!) als Bremse gebraucht wurde,

bestehend aus
den Mickenbacken ,
dem Mickenbengel oder -prügel , der die Mickenbacken verbindet
und der Mickenkette ,
die die Micke , also den Bremshebel vorn am Wagen mit dem Mickenbengel verbindet.

Drückte man die Micke nach vorn, zog die Mickenkette den Mickenbengel und die beiden Mickenbacken gegen das Rad, das dadurch gebremst wurde.

Die ebenfalls überlieferten Formen Mekenie, Mickenie, Mickeneiing haben mich schon an eine Ableitung von Brems-„Mechanik“ denken lassen; das will ich aber nur als eine Privatidee betrachtet sehen.

Dazu gibt es die tiefgründige schwäbische Spruchweisheit:

"Dô mo mai Vadder gmiggd hôt, dô migg i au, ond wenns dr Berg nuff gôôt!"

Gruß Fritz

2 Like

was hoisst do … Achtung schwäbisch ???
ha, da lern i jo au no was dezu… aber mer ko jetzt ed unbedingt sage, dass migga em allgemeine sprachgebrauch so üblich isch… i han des wort jetzt 35 johr ed ghert!

migga send migga … ferddig!
a mugg
viele migga
*druffhau* *ggg*
claudia

Hanno! Claudia,

isch dees au gwiees?

a mugg
viele migga
*druffhau* *ggg*

I moin es hoißt:

oi mugg,
ond viele mugga!
Migga saget doch blooß ieberkandiedelte Schtuagerter!
Abber au druffhau!

Adele Fritz

fritz, also wirklich!
mid dene schduegeder hanni nix zum do! *grrr*
(ausser dassi bei dene emmer em schdau schdand)
oi migg, viele mugga! au 40 km siedlich vo schdueged garantiert!
übrigens: bei dera kält’ heid frieh hot au mei modor vom audo mugga gmacht *ggg*
au adele, claudia

i muss do nomol nochkartla:
Mehrzahl von dr mugg isch mugga,
weil sonscht des ja rossmigga wäret on des
secht koi sau. Rossmugga sent Sommersprossa,
für elle Reigschmeckte.

An Gruaß an elle,

Wolpi

schwäbische insektologie *g* - fortsetzung
aaaalsooooo
*** oi mugg,
*** en haufe migga oder mugga - wolpi, isch klar, rossmigge - des secht koi sau - aber i hann e sau eh no nie ebbes schwäbischs sage höre. ob i migga oder mugga sag, hängt dervo ab, wo i grad be - bei de badenser oder bei de schwobe
aber wenn i so nochdenk, dann fällt mir do no en haufe sonsch ei:
*** miggle gibts au no, miggle send gloine mugga
und ‚mugg, mugga, migga, miggle‘ wird nie gsecht, wenn mr …
*** schnoga moint, schnoga send schnoga! koine mugga
ond no gibts no
*** bräma, des send d’ ‚bremsen‘ (die stechende, ned die an meim karre - wobei: info: i han koin daimler *g*)
*** schmaissfliega
*** gnitza
sonsch no ebbes, was fliegt ond wo mer druffhaut? fällt mer grad nix ei. aber jetzt mussi wieder schaffe, dass des middem daimler doch no ebbes werd *ggg*
en scheena dag! claudia

Gnitza?
Mir send no a baar fliegr eingfalla:

  • Brommhommel: Net dr brummende Ochs, sondern die Hummel
  • Weftsga: Die blede Viechr, die emmer ins Cola neiflieget
  • Horreisl: Dr Gigant onder de schwarz-gelbe Fliagr
  • Ehma: Maja´s Kollega

Aber was send gnitza? Des gibts um Gmend rom fei net!

Wenn i so nochdenk, schwäbisch isch oifach klasse…

Gruß,

Sven
(*derjetztvormmittagaunoabisslewasschaffamuas*)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hoi sven,
also do hosch gwiess recht, dass schwäbisch e feine sach isch. i verschdeh jedefalls ned, dass d’halbe republik emmer lacht, wennse me heret ond no saget: ‚ich hör das sooooo gern, das hört sich soooooo nett an‘ *ARGH* hmpf!
aber jetzt des mit de gnitze!
des wort kommt aussem oberschwäbische ond bezeichnet KRIEBELMÜCKEN.
(wobei im badischen: ‚die isch gnitz‘ wiederum bedeutet: die ist schlau - randbemerkung)
griebelmiggle send so gloine schwarze bieschdige viecher, die oim om en kopf schwirret ond beisset, vorzugsweise en’d ohre. hots do, wo’s sumpfich isch. ond des dued richtig weh, wenn die zubeisset, no merksch en dag nix meh ond no fangts o jugge… i sags der! noi, des isches schlemmscht grobbzeigs, wasses gibt!!!
hoffentlich verfrieret die all bei dera kält’!!!
schaff no schee, wie i halt au wieder :frowning:
tschiss, claudia *diedochfrüherfeierabendmachtweilssosonnigischundweiligarkoindaimlerwill* *ggg*

Heimatland!

Hallo Fritz,

es ist einfach ungerecht, dass Du immer alles weißt. Jetzt, wo
ich mich durch den ganzen thread bis nach unten durchgemiggt habe
und immer dachte: Den Spruch (schwäbische Lebenseinstellung)
musst du denen aber sagen, den kennen die offensichtlich nicht -
jetzt kommt natürlich der Fritz daher und weiß den. Hätte ich mir
aber auch denken können.
Aber noch einer: „Vadr, migg ds Haus zua, 's gat da Berg naa“,
hat der Zigeinrbua gsait. Ond nach ama Weile: „Vadr, ziah da
Kame’ rei, 's kommt a Ascht“.
Ciaole
Bolole

etzt bene gschockt :frowning:
leid… ihr wered mir doch ed erzähle wolle, dass i koin schwob be … scheints hanni koi ahnung… des hanni jo alles no nie ghert :frowning:
muschel (desillusioniert)

[off topic]
net schlimm, Claudia,

ich hab hier im Brett auch schon gelernt, dass ich kein richtiger Bayer bin ;o)

Schönen Abend
Gitte

so gôôts manche leid, abber dreeschde dî;-}
also muschel,
(iebrigens: dees isch jôô abber au koin richdigger Naame fier ain Schwôôbenmäädle, was mr sich dôô älles dengga kennd!?!?)

Omm äs oimôôl uff Hochdeitsch zom Saaga:
Bei defizziärem Schwôôbentôm empfiehlt sich ällamôôl ain Plick in die Lidderaduurlischte am Fuße des Ereffnongsbildschirms.
Däär Daddäus Droll ischd besonnders empfählenswärt, seine Biacher ieber die Schwôôben send ächte Glassiger.
Ond wennd noo mee wissa willsch, frôôg mî.
Fritz

joo mei *g*
… do konnst nix mochn *g* dir auch nen schönen abend! :smile: muschel

Hallo Rudolf,

es ist einfach ungerecht, dass Du immer alles weißt.

Das halte ich für eine grobfahrlässige Vereinfachung mit einer Tendenz zum BartmitHonigverschmieren.

Aber noch einer: „Vadr, migg ds Haus zua, 's gat da Berg naa“,
hat der Zigeinrbua gsait. Ond nach ama Weile: „Vadr, ziah da
Kame’ rei, 's kommt a Ascht“.

Das ist sehr gut! Und mir neu! Schwäbischzigeunerische Häuslesbesitzer! Man zieht nicht unbeschadet durch dieses Land!

Adele!

Fritz

also he fritz!!!
boah… also des isch endgildich dr hammer!!! wenni di jetzt kenne däd, no däd i dir … jo was däd i? i dengemol, i däd erschdemol mit dir en moschd dringe geh’ und no däd i dir emol sage, dass i e schwobemädle be aus dr hoimatschdadt vom sebastian blau, gell!!! also verzehl mer nix vom taddäus troll … *g* … ausserdem hanni do grundsatzliteratur (wo kommet die kloine buaba ond mädla her?) em regal … bzw. an die gelbfiassler do verliehe’ (leb im exil… also entwicklungsdienst).
da müssdesch iebrigens au lese könne, was dr onderschied isch zwischenera MUSCHEL ond … des was du jetzt vermudlich denkt hosch *FG*
hihi *knuff* muschel

erscht noch dr Obberazion, Mädle (oT)

dass ich kein richtiger Bayer bin ;o)

Hallo Fritz,

es ist einfach ungerecht, dass Du immer alles weißt.

Das halte ich für eine grobfahrlässige Vereinfachung mit einer
Tendenz zum BartmitHonigverschmieren.

Wenn Du auch 's Maul nicht aufmachst, dann geht der Honig halt
daneben … :smile:))

Das ist sehr gut! Und mir neu! Schwäbischzigeunerische
Häuslesbesitzer!

In der Gegend meiner Wurzeln gibt es halt auch angesiedelte
Zigeuner. Noch eine Geschichte, die bösartiger Weise von denen
„verzählt“ wird: Sie seien bei alten Damen, die ein Kätzchen
hatten, herumgegangen und hätten sie gefragt: „Fraule, wöllat S’
ihr Katz no länger?“ Wenn die dann antworteten, „Ja freilich!“,
dann nahmen sie die Katze und machten sie länger …
Daher heißen die Bewohner eines dieser Dörfer heute noch mit
Schimpfnamen* „Katzenstrecker“. Bös …

Man zieht nicht unbeschadet durch dieses
Land!

Nein, siehe meine Vika!

Adele!

Fritz

Was jetzt, Adele oder Fritz Ruppricht?? :wink:

Einen unbeschadeten Tag noch!
Bolo

* Orts-Schimpfnamen in Dialektgebieten und die Geschichten dazu -
wäre das nicht mal eine interessante Runde?

Ma ka’ …

… ed ibral drhoim sei,

liebe Muschel,

ond em nägschta Flegga schwätzet se scho wiedr andrs ond hant
andere Schbrich. De meine send vo dr Alb ra. Ond zwar nemmlich
vo dr Oschdalb.
"Oos Baura vo dr Oschdalb miant zeemahalda, bis dass dr Räädich
fuchzg Pfennig koscht. Ond nao miant oos Baura vo dr Oschdalb
zeemahalda, bis dass dr Räädich a Mark koscht. Ond nao …

Ade bis bald!
Bolo2L