Milchreinigung destillieren

Liebe/-r Experte/-in,
guten tag freunde!

ich destilliere nun schon seit einigen jahren(natürlich mit lizens) verschiedene schnapssorten. neulich bin ich auf den begriff „milchreinigung“ bei wodkaherstellung gestossen. um ungeliebte fuselöle vom destillat zu trennen fügt man milch hinzu weil diese fuselöle fettliebend sind binden sie sich lieber mit der gerinnenden mich als im destillat zu bleiben. nun ist dieses verfahren sehr aufwendig! da ich eh min. 2brennvorgänge durchführe habe ich mal versucht einfach in den lutter(erste brennug rund 60%) milch hinzu zu geben und erneut zu brennen! mein subjektiver eindruck ist das der schnaps wesentlich sanfter geworden ist. allerdings kann das ja auch täuschen! gibt es eine möglichkeit die geronnene milch an ein labor zu schicken? da hat man doch bestimmt die möglichkeit die anteile an fuselölen nach zu weisen oder? gibt es vielleicht eine bessere möglichkeit als mit milch zu reinigen? mein bestreben ziehlt natürlich darauf ab einen immer edleren, hochwertigeren brand herzustellen!

Hallo, middich,
leider kann ich Dir nicht weiter helfen, da mir dieses Verfahren unbekannt ist. Die Entfernung von Fuselölen kenne ich nur mittels fraktionierter Destilation.
Versuche doch mal Kontakt mit Dr. Helge Schmickel in Klagenfurt aufzunehmen.
Hier die e-mail-Adresse: [email protected]

Viel Erfolg

Hallo das Thema ist zwar schon einige Monate alt, aber ich denke für einige immernoch aktuell. Ich habe meine Brände bisher mit „DISTIPUR“ odeer „ALCOPUR“ gereinigt. mit sehr gutem erfolg, allerdings erst nach einer Mazerationszeit von etwa 7 Tagen bei doppelter empfohlender Dosierung. Ich meine das Problem liegt nicht bei den Fuselölen,denn diese sollte man (wer sich belesen hat) natürlich vom Feinbrand abtrennen (Nachlauf),Das hängt unter anderem von der Dampftemperatur des kessels ab. ich trenne den vorlauf nicht unter 80°C ab, ein optisches zeichen ist das das Destilat schlagartig zu rinnen beginnt und nicht mehr nur tröppelt, und die Dampftemperatur am Höchsten Dampfpunkt eine ganze weile nicht mehr steigt. Der Nachlauf ist schwieriger zu trennen, als anfänger nimmt man sich am besten einige gefäße,gläser und schiebt aller 5 min ein neuews glas unter den auslauf. Ich trenneden Nachlauf noch unter 90°C ab manchmal bei 86 manchmal bei 89. immer mal zungenspitze test, ob das destilat fad oder beißig schmeckt, dass würde ich schon nicht mehr mit in den feinbrand nehmen, füselöse verflüchtigen sich glaube ich ab etwa 92°C, was nicht bedeutet das schon vorher was mit durchschlüpft da die kesseltemperatur deutlich höher ist als die dampftemperatur die man ja misst. Ja jetzt zur Milch ich habe nun auch schon mehrfach erfolgreich versucht mit milch zu reinigen,was geschmacklich um welten besser war. Ich bin dabei so vorgegangen, was aber nicht bedeutet das es auch richtig ist, und chemisch keine neuen fremdstoffe entstehen??? Also Das Hochprozentige destilat mit frischmilch versetzen. 3 tage ab und zu bisschen umrühren, die milch flockt und setzt sich dann ab. schaut erstmal eklig aus aber egal. dann habe ich mir im weinbereiter laden ( glaube www.geist-im-glas.de oder so) Pergamentpapier Faltenfilter Gekauft (wie Aquarellpapier) diesen über einen großen topf gespannt und mit klebeband fixiert rundsum dann das destilat mit milchschmand oben eingeschütttet und glaube 4-5 studen durchtropfen lassen bis alles durch war. das ergebniss ein glasklarer brand mit rundem geschmack. das ganze hab ich dann nochmals mit alcopur gereinigt und abgesiebt. schmeckt herforragend. Jetzt alerdings ein manko was nicht sein sollte. Mein erster und bester versuch war mit hulunderblüten brand. sehr lecker mit eben ein gewöhnungsbedürftigen geruch, ich mag ihn nich so. jetzt nach 6 wochen riecht der brand noch gewöhnungsbedürftiger nicht schlecht aber auch nich lecker.Vieleicht sollte ich das gereinigte ergebniss nochmals brennen, was dann aber einen aromaverlust bedeuten würde. vieleicht ist das „wasser“ von der milch was sicherlich im Schnaps verblieben ist nicht rein von Fremdstoffen? also bis bahin funktioniert es sehr gut, allerdings bin ich auch über einen rat dankbar…