Moin,
vielen Dank für den Link. Es ist also nach wie vor so, dass die etablierten Parteien jede sich bietende Möglichkeit zur Diskriminierung der AfD (durch Ausgrenzung) nutzen. Tja, auf die sachliche Argumentation wird man wohl noch warten müssen.
Wenn pol. Wettbewerb so ausgetragen wird, dann erinnert mich das doch sehr an solche Parlamentstätigkeit wie man sie in der TÜR oder RUS findet. Es gibt dazu eine Vor"debatte".
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/bekommt-der-landtag-einen-vizepraesidenten-von-der-afd--119695454.html
Drexlers Argumentation stößt in anderen Parteien auf Skepsis. „Wir sollten die AfD formal korrekt behandeln, um ihr Spiel, sich als Mobbingopfer der demokratischen Parteien zu gerieren, nicht mitzumachen. Wir müssen auch den Wählern dieser Partei parlamentarisch gerecht werden“, sagt der PGF der Grünen, Uli Sckerl. Sein CDU-Pendant Volker Schebesta meint ebenfalls, es gebe „aus guten Gründen parlamentarische Gepflogenheiten“. Er plädiert dafür, dass der Landtag eine Entscheidung „auf möglichst breiter Basis“ trifft. Auch in der FDP ist die
Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen.
Die Debatte war schnell beendet. http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/landtagspraesidium-bw-wird-verkleinert-kein-vizepraesident-von-der-afd/-/id=1622/did=17317546/nid=1622/hucly0/
Naja, Kulturkampf a la Fundi-Rot/Grün, dem sich hier auch gern die CDU anschloss.
„Die jetzige gemeinsame Entscheidung sollte nicht nur die Diskussion über die Frage beenden, ob der AfD ein Vizepräsident zugebilligt wird oder nicht, sondern wird auch den Steuerzahler entlasten.“
Es geht doch tatsächlich noch immer ein Stückchen dümmer in der Begründung.
In Sachsen-Anhalt war man schlauer: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-04/sachsen-anhalt-afd-landtag-vizepraesident-daniel-rausch
Es gibt gute Gründe an dem altbewährten Konzept des Parteienproporz bei einigen Posten festzuhalten, auch wenn es im Einzelfall „weh tut“. Viele CDUler werden sich auch nicht über Claudia Roth als Vize-Präsidentin des Bundestages gefreut haben. Gewählt wurde sie trotzdem.
Leider sind Infos über die 80er nicht so einfach im Internet zu finden. Wäre interessant zu wissen, ob die Grünen anno dünnemal ebenso um ihre Traditionsposten gebracht wurden. Oder die Linken in den 90ern.
Gruß
vdmaster