Mindestlohn-Minijob-Chef möchte Fake Arbeitsverträge

Hallo,

In einem Büro arbeiten 2 Mini-Jobberinnen als Bürofachkräfte, und bekommen für 15 Stunden / Wo. 450 Euro.

Da nun der Mindestlohn bald greift will dieser Chef neue Arbeitsverträge aufsetzen, die aber nur offiziell gelten. D.h. an Geld und Stundenanzahl ändert sich eigentlich nichts, nur das eben offiziell nur 8 Stunden die Woche gearbeitet werden.

Wie kann man das abwenden ohne, dass diese Mini-jobberinnen Ärger mit dem Chef bekommen. Die 7 Stunden die in der Woche mehr gearbeitet werden wären doch dann Schwarzarbeit, oder?
An wen könnten diese Bürokräfte wenden?

Servus,

Schwarzarbeit wäre das nur, wenn Lohn an Steuer und Versicherung vorbei bezahlt würde.

In diesem Fall brauchen sich die beiden „nur“ um einen geeigneten Nachweis der tatsächlich geleisteten Arbeit kümmern, dann frisst ihnen der Jefe bald aus der Hand - sobald er nämlich merkt, wie teuer es für ihn werden kann, wenn eine der beiden den vorenthaltenen Lohn einklagt.

Schöne Grüße

MM

Tja wie kann man so was nachweisen? Klar die Kunden sehen die beiden Damen wenn sie an den SChreibtischen sitzen und beraten…
Zum Thema Schwarzarbeit…jede der beiden arbeitet im Durchschnitt 67 Std im Monat…bei einem ML von 8,50 wären das knapp 570 Euro und somit ja schon steuerpflichtig…

Wie kann man so einem Chef klar machen das man so ein Fake-Arbeitsvertrag gar nicht unterschreibt…denn die Minijobber würden sich dann ja vielleicht auch strafbar machen.

Hi,

An wen könnten diese Bürokräfte wenden?

Für die Bekämpfung von Schwarzarbeit ist der Zoll zuständig. Wobei die aber aktiv werden MÜSSEN wenn sie davon erfahren (Legalitätsprinzip). Vielleicht daher erstmal z.B. mit der Gewerkschaft reden.

http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Arbeit/Bekaempfung-…

und

http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Arbeit/Bekaempfung-…

Gruss
K

Servus,

inwiefern würden sich die beiden strafbar machen? Weswegen sollten sie bestraft werden?

Wegen Nachweis/Dokumentation müssen sie sich halt was einfallen lassen - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und im Moment scheint es eher am Willen zu liegen, sich nicht völlig einmachen zu lassen.

Schöne Grüße

MM

Servus,

wo spielt im vorgetragenen Sachverhalt Schwarzarbeit eine Rolle? Was sollte der Zoll hier bekämpfen?

Schöne Grüße

MM

Schwarzarbeit weil ja eigentlich bei der Stundenzahl beim ML das ganze in die sozialversicherungspflichtige Tätigkeit fallen würde

Hallo

wo spielt im vorgetragenen Sachverhalt Schwarzarbeit eine
Rolle?

Nirgends.

Was sollte der Zoll hier bekämpfen?

Unterschreitung des Mindestlohns. Dafür ist auch der Zoll zuständig.

MfG Frank

Servus,

SV, KV- und lohnsteuerpflichtig ist tatsächlich bezahlter Lohn und nicht Lohn, der vielleicht auch irgendwie hätte bezahlt werden können.

Es gibt hier überhaupt kein Risiko für die Arbeitnehmerinnen - sie müssen nur nachweisen können, wie lange sie tatsächlich gearbeitet haben und dass dies abweichend von den getürkten Verträgen auf Veranlassung des Arbeitgebers geschah. Dann können sie ihn richtig zur Kasse bitten - ist doch ein gutes Geschäft, oder?

Schöne Grüße

MM

Servus,

er ist für die entsprechenden Prüfungen gem. MiLoG zuständig, wobei die Praxis noch zeigen wird, ob es im gegebenen Fall nicht interessanter ist, schlicht den vorenthaltenen Lohn einzuklagen.

Kasi will aber Schwarzarbeit bekämpfen, und die gibt es im vorgetragenen Fall nicht.

Schöne Grüße

MM

Kasi will aber Schwarzarbeit bekämpfen

Das überlasse ich dem Zoll, die können das sicher besser als ich!