Du wirfst hier mit „Kenntnissen“ um Dich, die sonst niemand hat; die es gar nicht gibt und die von erfahrenen Militärs schon in den normalen Dienstvorschriften ganz anders dargelegt werden. Es wundert mich umsomehr, daß Du um diese Vorschriften, trotz Deiner Kenntnisse, nicht weißt und auch noch danach fragst.
Deshalb hier meine Antwort auf Deine Frage nach einer Vorschrift, mit der jeder Wehrpflichtige von Heer und Luftwaffe in seiner „Allgemeinen Grundausbildung“ konfrontiert wird:
Den Unterschied zwischen Minensperre und Minenfeld erklärt Dir die Zentrale Dienstvorschrift 3/701. Dort wird auch festgesetzt, daß eine Minensperre immer bewacht wird. Und zwar in Sichtweite ihrer permanenten Sicherungskräfte und in Reichweite deren Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen.
Du redest hier ständig von einem Minenfeld, nicht aber von einer Minensperre, dem eigentlichen Diskussionspunkt. Warum kennst Du diesen elementaren Unterschied nicht, wenn Du dennoch der Ansicht bist, hier bessere Strategien und Taktiken benennen zu können? Du verfehlst leider das Wissen um Grundkenntnisse, siehst Dich aber dennoch in der Lage, Taktiken zu etablieren.
Ich habe mich aufgrund dieser Diskussion nochmal bei einem langjährigen Freund aus der Panzertruppe (er ist Kompaniechef in einem norddeutschen Panzerbataillon) schlaugefragt und ihm erst vorgestern eine Kopie Deiner Postings per Mail übersandt. Aufgrund seiner Antwort sehe ich Rainer und mich in allen Punkten bestätigt. Weiter riet er mir an, Dir das Lesen folgender Werke zu empfehlen, die sich eingehend mit Deinen und unseren Diskussionfeldern beschäftigen. Ich habe die beiden Bücher selbst nicht gelesen, werde sie mir allerdings von ihm entleihen:
Brassey’s Encyclopedia of Land Forces and Warfare
[Franklin D. Margiotta]
Armour in Conflict:
The Design and Tactics of Armoured Fighting Vehicles
[Hogg]
Diese Bücher sind zwar in englischer Sprache verfaßt, beziehen sich aber auf Panzer- und Panzerabwehrkampf von 1945 bis zur Gegenwart. Wie Du erkennst, handelt es sich um zwei verschiedene Autoren, die mit unterschiedlichem Hintergrundwissen arbeiten und von verschiedenen Recherchen zehren. Zugleich gehen Sie jedoch gänzlich mit Rainers und meinen Postings konform, unterscheiden sich - laut einem Fachmann - jedoch vollends von Deinen Ansichten und taktischen Denkweisen.
Falls es in Deinem Interesse liegt, würde ich Dich bitten, Dich dieser Bücher anzunehmen. Zudem wäre es vielleicht auch interessant für Dich, einmal Einblick in die entsprechenden Dienstvorschriften zu nehmen (weil…es gibt weitere, die dieses Thema behandeln, aber welche das sind, solltest Du ja wissen), falls Du Zugang dazu hast (davon gehe ich allerdings aus, da Du ja fragtest: „In welcher Dienstvorschrift steht das?“. Das suggeriert, daß Du in der Lage bist, Aussagen verifizieren zu können).
Sorry, aber es bringt uns sonst beiden nicht besonders viel, in dieser Weise weiter zu diskutieren.