Hallo!
Hat er sich nicht gut verkauft?
Dieser Mann hat sich nicht durch die armseligen Beschädigungsversuche der Opposition aus der Bahn werfen lassen, sondern souverän und gelassen reagiert.
Das beruhigt mich sehr, ein Rücktritt seinerseits wäre in meinen Augen ein großer Verlust für die deutsche Politik gewesen.
Letztendlich ging es um zwei möglicherweise etwas ungeschickte Äußerungen. Eine davon, die erste, traf in den Augen vieler Bürger sogar zu und stärkte auch der Truppe den Rücken.
Würde man die SPD-Familienministerin nach vergleichbaren Maßstäben beurteilen, hätte man sie nicht nur entlassen, sondern ausweisen müssen.
Hätte man in der übrigen Regierung und der Opposition das Standing von Minister zu Guttenberg, müsste man solche peinlichen Diskussionen nicht führen und es gäbe solche Anhörungen gar nicht erst. Denn „wasch´ mir den Pelz, aber mach´ mich nicht nass“ funktioniert nicht, wenn man seine Armee in den Krieg schickt. So etwas hat immer Folgen und die eigenen Leute dafür verantwortlich zu machen anstatt den Feind, kann als Selbstverleugnung oder fast schon Selbstverleugnung angesehen werden.
Einzig zu Guttenberg spricht klar und deutlich aus, was in Afghanistan passiert: Krieg.
Die übrigen Politiker winden sich um eine klare Stellungnahme herum und zeigen somit nur umso deutlicher auf, wo die eigentliche Misere unseres Landes liegt: im breit verwurzelten „Cover your ass“ - Denken unserer sog. Elite. Mut und Klarheit kann man von einem Berufspolitiker, der ausserhalb des Beamtenapparates kaum eine Chance auf vergleichbare Bezüge hätte, auch kaum erwarten. Hier bildet zu Guttenberg doch eine angenehme Ausnahme. Er hat Geld, würde dennoch einen deutlich besser bezahlten Job finden und ausfüllen können und stellt sich trotzdem in den Dienst des Staates. Ein Vorbild, wie ich finde.
Wie seht Ihr das?
Gruß,
m.