Wie kann es sein, dass ein Ausländer, der für Sommerarbeit nach Deutschland kam, hat hier eine Guthabenkonto bei Sparkasse gehabt, als er wieder weg von Deutschland ist, war seine Konto auf 0. Jetzt kommt er nach 6 Jahren wieder für ein paar Monate, will ein Konto aufmachen, und es wird ihm gesagt, er hat auf dem altem Konto bei Sparkasse ca.2.000 € Schulden, die er jetzt bezahlen soll. Es war ein Guthabenkonto, wie kann es sein? Er hat auch gar nichts von dem Konto überwisen oder so, es sind angeblich irgendwelche Zinsen.
Ohne weitere Informationen läßt sich dazu nichts sagen. Der Kunde sollte sich die Kontoauszüge anschauen und die Buchungen nachvollziehen. Dabei sollte sich auch herausstellen, wo das Geld geblieben ist.
Gruß
C.
Danke für die schnelle Antwort. Die Angestellte war angeblich total unfreundlich, hat ihm nur gesagt, er bekommt keine neue Konto, hat ihm unterstellt, er sei ein Betrüger, der versucht, neue Konto aufmachen, weil seine alte so viel minus. Er hat das alte Konto damals gekündigt, hat keine Ahnung gehabt, dass es noch gibt. Noch dazu hat er damals für 3 Monate Postweiterleitung, also seine Post wurde zu einem Bekannten weiter geschickt, der ihm das übergeben kann, da war kein Brief von Sparkasse oder irgendwelche Rechnung. Er meinte, er hat nicht mal das Kontonummer, und wollte wissen, was für Zahlungen das war, sie sagte ihm, er sei bei Sparkasse unerwünscht als Kunde und soll er gehen.
Ich habe keinen Zweifel daran, daß es sich dabei um das handelt, was wahrgenommen wurde. Nur ist so ein Verhalten eines Mitarbeiters einer Sparkasse sehr unwahrscheinlich. Es wird also eine Vorgeschichte geben, die wir nicht kennen.
Der Weg zum Verständnis führt - wie schon erwähnt - über die Kontoauszüge. Dort ist zu lesen, was mal an Guthaben vorhanden war und was aus diesen geworden ist.
Hallo!
Die Sparkasse bietet verschiedene Konten an.
Das Standardkonto kostet gerne mal 12€/Monat, also 144€/Jahr oder 864€ in 6 Jahren.
Außerdem kann man einen Dispo vereinbaren, da erlaubt die Bank dann ein gewisses Minus bis zu einem bestimmten Betrag, und man zahlt so um die 10% Zinsen pro Jahr.
Dann gibt es den geduldeten Dispo, da hat man nichts vereinbart, die Bank erlaubt aber von sich aus ein gewisses Minus. Dann will sie aber 14% oder mehr haben.
In 6 Jahren kann da ordentlich was zusammen kommen.
Das ist jetzt nur eine mögliche Erklärung.
Wie gesagt, wichtig wären Kontoauszüge, und die Frage, warum das Konto nicht geschlossen wurde. Eine mögliche Erklärung hier: es war nicht wirklich auf 0€.
BTW: Inzwischen geht der Spaß sogar noch weiter: Sparkassen verlangen teilweise inzwischen schon für die Bereitstellung eines Dispo-Rahmens dauerhaft und regelmäßig Geld, vollkommen unabhängig davon, ob der Rahmen genutzt wird, und Zinsen anfallen. Sollte hier allerdings keine Rolle spielen, wenn es tatsächlich ein reines Guthabenkonto war.
Gehen Sie mal als Ausländer in eine niederbayrische Sparkasse , und Sie werden Augen machen, was Sie sich gefallen lassen müssen. Es gibt keine Vorgeschichte - es war eine Guthabenkonto ohne Dispo, wurde mit 0 gekündigt, und jetzt will man ihm keine neue Konto aufmachen und keine Unterlagen von dem altem Konto geben, obwohl er wieder festen Wohnsitz und Arbeitstelle hat, also eine Konto haben muss.
Entgegen der landläufigen Meinung basiert das Geschäftsmodell nicht nur aller Kreditinstitute, sondern praktisch aller Unternehmen nicht darauf, möglichst schnell alle Kunden zu vergraulen und vorher über den Tisch zu ziehen. Lass Dir die Kontoauszüge geben. Dann wird sich schnell nachvollziehen lassen, wann und wohin das Geld verschwunden ist. Schrieb ich ja schon im ersten Beitrag.
Offenbar besitzt der Bankkunde keine Unterlagen und vermutlich keine Kontoauszüge.
Er kann sich bei der für Kreditinstitute zuständigen Aufsichtsbehörde beschweren:
Unter www.bafin.buergerservice-de/Formular/Banken gibt es ein Online-Beschwerdeformular.
Gruß
Rakete
Ja schon, aber muss es ein Geldinstitut aus der Sparkassen-Sparte sein?
Oder doch vielleicht eine Bank?
Steht die Schuld bei der Schufa? Der Sparkassenmensch hat keine Details. Deshalb gibts keine Auskunft und kein neues Konto?
Das kennt man auch andersrum.
Neues Konto aufmachen, weil das alte Konto ueberlaeuft.
Ueber die Garantie von nur 100.ooo Euro pro Bank.
Noch mal kurz dazu: das ergibt überhaupt keinen Sinn. Wenn auf dem alten Konto ein Sollsaldo ist, dann will die Sparkasse mit Sicherheit das Geld auch wiederhaben. Was ja auch der Grund dafür ist, daß er nicht einfach ein neues Konto aufmachen kann.
Genauso wenig, wie die Sparkasse einem Kunden einfach mal so 2000 Euro klaut, so verzichtet sie auch nicht darauf, nur weil es in den Geschäftsräumen zu einem Streit kam. Außerdem kennt die Sparkasse offensichtlich die Kontonummer, denn sonst wüßte sie ja nicht, daß noch ein offener Saldo von 2000 Euro besteht.
Und wie @sweber schon schrieb: es gibt ja plausible Gründe dafür, wie aus einem Guthaben von null in sechs Jahren Schulden im vierstelligen Bereich werden können. Gebühren, Zinsen auf Gebühren, vielleicht noch regelmäßige Abgänge für ein vergessenes Zeitungsabonnement, einen online-Premiumdienst usw. all das führt in einem Zeitraum von mehreren Jahren ruckzuck zu einem Saldo in der genannten Größenordnung.
Und um es ganz deutlich zu sagen: das Fehlverhalten liegt zunächst einmal beim Kunden. Er hat es versäumt, der Sparkasse den neuen Wohnsitz mitzuteilen, so daß ihn Post der Sparkasse (beginnend mit den Kontoauszügen bis hin zu irgendwelchen Mahnungen) nicht erreichen konnte.
Also: der fragliche Kunde suche sich einen Freund oder Bekannten, der gut Deutsch spricht und lasse diesen einen Termin bei der Sparkasse vereinbaren. Diesen Freund oder Bekannten bringe man auf den aktuellen Informationsstand und nehme ihn dann zum Termin mit. Beim Termin stellt man klar, daß man die Sparkasse nicht hinters Licht führen wollte, sondern von dem alten Konto nicht mehr wußte, und bittet darum, die Kontoauszüge einsehen zu dürfen. Sollte sich dann herausstellen, daß der Kontostand auf nachvollziehbarem Wege zustande gekommen ist, versucht man sich sachlich und freundlich auf einen Weg zu einigen, mit dem beide Seiten zurechtkommen.
Noch einmal: Fehlverhalten des Kunden (einfach weggezogen oder die neue Anschrift durchzugeben) und wahrscheinlich nicht der Sparkasse. Ich bitte darum, das als Arbeitshypothese zu akzeptieren.
Servus,
angesichts der Sprach- und Sachkenntnisse beider auf Kundenseite unmittelbar Beteiligten empfehle ich, bevor ein dörflicher Knallerbsenstrauch-Krieg vom Zaun gebrochen wird, diese beiden Dinge
mal in aller Ruhe zu überprüfen bzw. von sach- und sprachkundiger Seite prüfen zu lassen.
Ob eine Dispolinie eingeräumt wurde oder nicht, konnte der Kontoinhaber überhaupt nicht verstehen, sprich: Ehrlicherweise muss er zugestehen, dass er das nicht weiß.
Und den Kontostand zum Zeitpunkt der Kündigung und auch die Bewegungen, die zwischen Kündigung des Kontos und deren beabsichtigter Wirksamkeit (ich weiß nicht, ob der Kontoinhaber die Bedeutung des deutschen Wortes „Kündigungsfrist“ kennt) kann man überhaupt nur anhand von Kontoauszügen sehen. Ob seine Kündigung überhaupt vom Adressaten als solche zu verstehen war, sei dahingestellt.
Wenn der Mann keine Kontoauszüge hat, muss er ehrlicherweise zugestehen, dass er nicht weiß, wann dieses Konto zuletzt ausgeglichen war und welche Bewegungen danach stattgefunden haben.
Kurz:
- Ball flach halten
- Sich informieren
- Sich helfen lassen - dafür sind Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken sehr gut geeignet: Relativ teuer in der Kontoführung, aber gerade deswegen mit viel Zeit für ältere Leute, Leute mit geringen Sprachkenntnissen, Leute, die mit mechanisierten oder automatisierten Abläufen nicht zurecht kommen und alles persönlich „am Schalter“ besprechen müssen usw. AAber: Nicht vergessen, dass es der Mensch „hinter dem Schalter“ ist, der dem Kunden hilft, der ihn aufsucht. Wenn er schräg von hinten angemacht oder mit dicken Backen angepoltert wird, führt das zum entsprechenden Echo. Normal. Wenn mich ein Kunde anruft, weil ich ihm irgendwas fakturiert habe, was er nicht versteht, und dann zuallererst ausführlich erklärt, was für ein blöder Heini ich bin und dass wir ihn mit List und Tücke um sein letztes Hemd betrügen wollen und sowieso ein Scheißladen sind, bei dem man nichts kaufen sollte, fällt meine Reaktion eher zurückhaltend aus und die Fakturierung, die er vorher nicht kapiert hatte, kapiert er danach immer noch nicht, weil ihm niemand erklärt, warum sie so ist wie sie ist - und ich natürlich zu allerletzt. Warum sollte ihm so ein blöder Heini wie ich was erklären können?
Bei irgendwelchen gebührenfreien Onnlain-Windhunden, bei denen die „Tickets“ an der Hottlain in halben Sekunden „evaluiert“ werden, wäre in der gegebenen Situation genau gar nix zu machen. Bei Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken aber schon. Nutze diese Möglichkeit, andere Kinder wären froh daran!
Schöne Grüße
MM