Hallo,
es geht darum, dass mein Papa heute bei einer Ärztin für Neurologie und Psychiatrie war. Diese hat im Mirtazapin 30mg verschrieben!
Meine Frage ist es ob dieses Medikament großen einfluss auf sein Verhalten hat? damit meine ich konkret ob er die meiste Zeit wie unter Drogen sein wird? Da einige meiner Verwandeten auch bei solchen Ärzten waren und seitdem sehr „ruhige“ wie unter Drogen stehende Menschen geworden sind?! Ich habe Angst dass das mein Vater sich sehr verändert…
Hallo,
das läßt sich so nicht pauschal sagen. Mirtazapin kann man in verschiedene Richtungen anwenden. Es wird beispielsweise auch gerne als weniger abhängig machendes Schlafmittel eingesetzt. In diesen Fällen ist es meist so dosiert, dass außer dieser Wirkung nichts feststellbar ist. Allgemein ist Mirtazapin als beruhigendes Antidepressiuvum einzustufen. Die Person wird also durchaus in diese Richtung beeinflusst. Eine „Ruhigstellung“ sollte dadurch aber nicht erfolgen. Wäre dies merkbar, so müßte es sich entweder um eine schwere Depression handeln, die entsprechend massiv behandelt werden müßte oder es würde eine Überdosierung vorliegen. Mirtazapin hat die Problematik, dass Personen extrem unterschiedlich auf eine gleiche Dosis ansprechen. Es kann also sein, dass mit diesen 30mg zu stark oder zu schwach behandelt wird. Das kann man aber frühestens nach 10 bis 14 Tagen richtig beurteilen.
Herzliche Grüße
Dr. Daniel Hölzle
Hallo,
ich glaube sicher, dass Dein Vater am Anfang der Behandlung sehr schläfrig sein wird. Das bessert sich erst mit der Zeit. Es kann auch sein, dass er im Magen etwas merkt oder er etwas an Gewicht zunimmt. Falls die Nebenwirkungen nicht akzteptabel sein sollten, würde ich nochmal mit der Ärztin wegen einer Dosisanpassung sprechen. Ansonsten ist es eigentlich eine gängige Dosis, genau zwischen 15 und 45 mg , was so im allgemeinen gegeben wird. Das ist normal. Die angstlösende und stimmungsaufhellende Wirkung setzt erst nach einiger Zeit/ einigen Wochen ein. Ist er wegen Depressionen oder wegen Angststörung zu Ärztin gegangen?
Also ich würde mal so sagen, es kommt drauf an, manche finden das Medikament gut, weil sie zur Ruhe kommen und endlich schlafen können. Wenn sich aber die Niedergeschlagenheit auf lange Sicht nicht bessert , und man immer ganz erschlagen ist, dann würde ich mit der Ärztin über einen Wechsel sprechen. Aber man braucht erstnmal ein bisschen Geduld um die Wirkung zu beurteilen.
Wenn Du noch Fragen hast, gerne !
Gruß Sylvia
Hallo Unbekannte®,
Mirtazapin wird auch unter dem Handelsnamen Remergil verkauft.
Nicht jeder Mensch reagiert auf jeden Wirkstoff gleich.
Bei einigen Menschen hat Remergil (Mirtazapin) einen tendenziell sedierenden Effekt und führt in kurzer Zeit zu erheblicher Gewichtszunahme.
Bei dieser Gruppe führt teilweise Citalopram 20 mg zu einem befriedigenderen Ergebnis.
Andere Patienten reagieren sehr gut auf das Ihrem Vater verschriebene Merdikament.
Es kommt eben auch sehr darauf an, für welche Indikation Ihr Vater das Medikament bekommen hat.
Begleitend wird er sicherlich eine Psych.-Therapie bekommen.
Generell sollten Antidepressiva nicht alleine ohne ergänzende Therapie verschrieben werden.
Mit der Hoffnung, Ihnen etwas weitergeholfen haben zu können verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Tanja
Hallo anonymus12345,
keine Wirkung ohne Nebenwirkungen heißt es in der Medizin. Und natürlich hat Mirtazapin ganz erhebliche Nebenwirkungen, ganz besonders in den ersten 2-4 Wochen nach Behandlungsbeginn. Da kann, muß aber nicht, das geschehen, was sie mit „unter Drogen stehen“ beschreiben. Jeder Mensch reagiert anders auf Arzneimittel und ganz besonders ist dieses der Fall bei den Antidepressiva. Der eine verträgt sie und zeigt eine Besserung der Symptome, der andere nicht. Wie das bei Ihem Vater sein wird, kann überhaupt nicht vorhergesagt werden. Leider. Und leider gibt es im Falle von Depressionen wenig Alternativen. Die meisten der neuen (aber auch der alten) Antidepressiva haben starke Nebenwirkungen. Und das sind in den meisten Fällen solche, die das Verhalten stark beeinflußen, vor allem zu Beginn der Behandlung. Im Laufe der Zeit bessert sich das (oder auch nicht und dann muß das Medikament abgesetzt und/oder ersetzt werden).
Eine Hilfe ist oft, das Antidepressivum in Tropfenform zu verabreichen und mit 10 mg zu beginnen und sich langsam, unter ärztlicher Kontrolle auf die empfohlene Dosierung heran zu tasten - hochtitrieren heißt das in der Fachsprache. Vielleicht ist der Arzt Ihres Vaters bereit, die Behandlung in dieser Form zu begleiten.
Eine andere Möglichkeit wäre die Psychotherapie - sofern ihr Vater „nur“ leichte bis mittelschwere Depressionen hat.
Ich hoffe, ich konte ein wenig helfen.
Viele Grüße
Ingeborg Steffes-Tremer
Hallo,
gefährlich ist es nicht.
Es wird ja für gewöhnlich zur Behandlung von Depressionen rezeptiert. Eine Depression ist auf jeden Fall gefählicher als das Medikament. Mirtazapin macht ruhig, das ist ja aber häufig ein gewünschter Effekt. Außerdem kann man mit diesem Medikamnet gut schlafen.
Sollte der müdemachende Effekt zu stark sein, gibt es ja auch noch die Möglichkeit auf ein anderes Medikament zu wechseln.
Viele Grüße
Danke an euch alle für die tollen Antworten! alle waren sehr hilfreich! wird sich wohl mit der Zeit zeigen wie sich das auf meinen Papa auswirkt
wünsch einen schönen Abend!
Hallo,
es ist möglich, dass dein Vater in den ersten Wochen der Einnahme müder ist als sonst und anfangs etwas träge ist.
Auffällige Verhaltensänderungen halte ich für weniger wahrscheinlich. Mit Sicherheit lässt sich die Wirkung von Medikamenten zwar nie voraussagen aber oft sind Antidepressiva eine große Hilfe für die Patienten, um vorübergehende Stabilisierung und Halt zu bieten. Wichtig ist, dass ihr oder du dich nicht abwendest, sondern auch mal was mit ihm unternimmst und ihm zeigst, dass die Depression nicht zwischen euch steht. Ich wünsch euch viel Glück
Hallo,
ich weiß ja nicht, was für welche Medikamente Deine Verwandten verschrieben bekommen haben, deutet aber auf sehr starke Psychopharmaka (Beruhigungsmittel) hin, die machen nämlich sehr ruhig. Das, was Dein Vater verordnet bekommen hat ist ein Antidepressivum was aber auch bei vielen anderen Beschwerden verordnet wird, angefangen bei Depressionen, Angstzuständen, Winterdepressionen und Antriebsschwäche. Verordnet wird es gerne, weil es nicht zur Medikamenten-Abhängigkeit fährt. Dürfte sich nicht so auswirken, wie Du befürchtest. Ich urteile nicht nur beruflich darüber (habe über 20 Jahre als PTA gearbeitet) ich selbst nehme z.Zt. auch Antidepressiva (hatte mal Angstzustände)und mir geht es geht es recht gut damit nehme wieder ganz normal am Leben teil.
Falls Nebenwirkungen auftreten sollten, die hören nach 14 Tagen auf. Hoffe ich konnte Dich beruhigen,
Alles Gute,
Conny
Hallo,
es geht darum, dass mein Papa heute bei einer Ärztin für
Neurologie und Psychiatrie war. Diese hat im Mirtazapin 30mg
verschrieben!Meine Frage ist es ob dieses Medikament großen einfluss auf
sein Verhalten hat? damit meine ich konkret ob er die meiste
Zeit wie unter Drogen sein wird? Da einige meiner Verwandeten
auch bei solchen Ärzten waren und seitdem sehr „ruhige“ wie
unter Drogen stehende Menschen geworden sind?! Ich habe Angst
dass das mein Vater sich sehr verändert…
Halloechen
Mirtazapin hat dein papa bekommen weil so nehme ich an er unter depressionen leidet.!?
Mirtazapin macht nicht abhaengig.
Er wird sich vielleicht die ersten 2 oder 3 wochen sehr muede fuehlen und etwas traege sein das ist normal und legt sich dann wieder.
Er wird nicht wie auf drogen sein ich denke was du meinst sind eher menschen die Benzos (Benzodiazepine) nehmen da diese das Bewusstsein veraendern…
Mach DIr keine Sorgen ich denke deinem Papa wird es in ein paar wochen viel besser gehen
Und wenn Du Dir unsicher bist rede mit ihm und sag ihm vor was Du angst hast.
Wie gesagt es macht nicht abhaengig und das ist wichtig
Liebe Gruesse und alles gute
Hallo anonymous!
Leider kann man das vorher nicht so genau sagen, da jeder Mensch anders auf diese Medikamente reagiert.
Als Nebenwirkung gibt es nunmal Sedierung, auch gesteigerter Appetit. Du solltest versuchen, deinen Vater zu mehr Bewegung zu animieren- dann ist das mit der Sedierung nicht so schlimm und er nimmt dann hoffentlich nicht zu…
Viel Glück,
Stefanie
Hallo,
dazu kann ich leider nicht konkret Antworten, ich kenne
mich mit Psychopharmaka zu wenig aus.
Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, das die Ärztin einen Grund hatte, Mirtazapin zu verordnen und als Fachärztin die Risiken einschätzen kann.
Also mach keine allzu große Sorgen.
M.f.G.
Uwe
Hi,
Mirtazapin ist ein Antidepressivum und deswegen kann es auch zu den für Antidepressiva typischen Nebenwirkungen, wie Benommenheit, Müdigkeit, etc. kommen. Ob dein Dad dann wie unter Drogen ist, kann man im Voraus leider nicht sagen, da sich das Medikament auf jeden anders auswirkt. Sollte es aber bei deinem Vater übermäßig viele unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen, könnte man sicher auf ein für ihn geeigneteres Antidepressivum umsteigen.
Liebe Grüße
Rohy
Was Sie befürchten, tritt bei dem genannten Präparat i.d.R. nur in der Anfangsphase auf. Es hat eine antidepressive/stimmungsaufhellende Hauptwirkung und eine sedierende Nebenwirkung. Letztere schwächt sich aber innerhalb weniger Wochen deutlich ab.
Anfangs sind die Patienten bis zu 16 Std. schläfrig. Bei korrekter und regelmässiger(!) Einnahme lässt das aber im Verlauf von Tagen oder wenigen Wochen deutlich nach, die stimmungsaufhellende Wirkung bleibt aber voll erhalten.
Ihr Vater sollte das verordnete Präparat also eine Zeit lang ordnungsgemäss einnehmen und die Wirkung beobachten. Wenn dann die sedierende Wirkung immer noch zu stark ist, sollte er unbedingt mit der verordnenden Ärztin sprechen. Man kann dann evtl. die Dosierung anpassen oder auf ein anderes Präparat umstellen. Auf keinen Fall sollte er eigenmächtig die Dosierung ändern oder nur unregelmässig einnehmen. Damit könnte er sich mehr schaden als nützen!
Moin, entschuldige bitte, ich war in Australien und konnte Dir leider nicht antworten.
Jetzt brauchst Du meine Antwort wohl nicht mehr, oder?
Wenn doch, melde Dich bitte einfach nochmal.
LG Christa
Hallo ;o)
Im Grunde genommen besteht einzig dei Gefählichkeit bei älteren Herrschaften von Knochenbrüchen.
Allgemein ist bekannt: Gewichtszunahme, gesteigeter Appetit,häufig wie geistesabwesend, meist aber nur zur Anfafngaszeit.
Es wäre sinnvoll, das Alter von „Papa“ zu wissen, denn je älter der Patient, desato unzterschiedlicher die NW.
Meist schläfrig kommt noch hinzu.
Mal den Beipackzettel genauer durchlesen und dann gezielter Frage stellen, ich antwort gerne!!
Alles Gute für den Papa und paßt gut auf, das es keine Fallmöglichkeiten um ihn herum gibt.
Ab einem gew. „Hohen“ Alter kommen da Oberschenkelhalsbrüche zustande, von denen sich der sehr alte Mensch seltenst! erholt, oder es gar heilt.
Ich will damit keine Angst schüren, nur um die nötige Vorichtsmaßnamen bitten.
MfG
Miezela
Hallo, es könnte durchaus sein das er bei der Einname von „Mirtazapin“ ruhiger wirkt, das ist bei Betäubungsmitteln bekannt. Ich nehme auch ein Betäubungsmittel und habe mich auf Grund dessen, auch verändert. Damit musst Du rechnen…
LG, Sina62
Mirtazapin ist gefährlich.
Ich war selbst davon 1 1/2 Jahre abhängig. Wenn man es absetzt kann man oft 3-4 Tage hintereinander nicht schlafen. Das steht sogar auf der Packungsbeilage.
Ich habe davon stark Gewicht zugenommen (25 kg in 1 1/2 Jahren). Jetzt habe ich in ca 9 Monate davon 20 kg wieder abgenommen. Habe aber trotzdem Gelenkschäden.
Außerdem war ich nicht fähig schnell zu denken oder ernsthaft Sport zu treiben, weil das Medikament fast wie ein Schlafmittel wirkt und die Wirkung auch nicht während des Tages abnimmt (falls man es abends nimmt).
Ich würde jedem davon abraten es zu nehmen. Es scheint wohl da neue „Wundermittel“ zu sein, dass die Ärzte einem hinterherwerfen. Wer weiß, wie viel Geld sie davon von der Pharmaindustrie bekommen.
Ohne das Medikament wäre es mir besser ergangen. Ich hatte einfach Depressionen, weil ich von den falschen Leuten umgeben war. Jetzt wo diese Leute aus meinem Leben verschwunden sind, geht es mir wieder besser. Bei Depressionen muss man einfach seine Lebensumstände ändern und nicht anfangen Medikamente zu nehmen.