Auf Arbeit begannen wir ein Versuch und sollten ein flüssiges Produkt mit Wasser im Verhältnis 1 zu 10 verdünnen.
Meiner Meinung nach heiß 1 zu 10 - 1Teil Produkt und 9 Teile Wasser.
Kollegen meinten aber 1 zu 10 bedeutet - 1 Teil Produkt und 10 Teile Wasser.
Wer hat recht?
Die Angabe 1:10 ist leider nicht eindeutig ist, solange nicht angegeben wird, ob 10 Teile Wasser oder 10 Teile Gemisch gemeint sind. Das ist einer der Gründe, warum man vernünftige Zusammensetzungsgrößen wie Konzentration oder Molembruch verwenden sollte.
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1 Teil Produkt und 10 Teile Wasser!
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Ganz eindeutig 1 Teil von dem einen und 10 Teile des anderen Materials.
Aber: Aus Deiner Formulierung ist nicht erkennbar, ob 10 Teile Wasser und 1 Teil Produkt oder umgekehrt.
Außerdem ist unklar, ob es sich um Volumen- oder Gewichtsteile handelt.
Gruß
Wolfgang
Die Angabe ist eindeutig. Wer schon mal versucht hat, Wasser zu verdünnen, weiß wie schwer das ist.
Wie schon erwähnt, 1 Teil Produkt - 10 Teile Wasser.
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Die Angabe ist eindeutig. Wer schon mal versucht hat, Wasser
zu verdünnen, weiß wie schwer das ist.
Wie schon erwähnt, 1 Teil Produkt - 10 Teile Wasser.
Das sehe ich anders. Es geht nicht um das „Verdünnen von Wasser“.
10 Teile Binderfarbe kann man mit 1 Teil Wasser verdünnen, aber man kann auch 1 Teil Binderfarbe mit 10 Teilen Wasser zur noch dünneren Plörre machen.
Außerdem bleibt eben die Ungewißheit, ob Volumen- oder Gewichtsteile gemeint sind.
Gruß
Wolfgang
Halloechen,
da muss ich doch an meine alten Moped Zeiten denken…hihi
1:50 ist und bleibt 1 Liter Oel auf 50 Liter Benzin.
gruss
Oliver
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Auf Arbeit begannen wir ein Versuch und sollten ein flüssiges
Produkt mit Wasser im Verhältnis 1 zu 10 verdünnen.
Meiner Meinung nach heiß 1 zu 10 - 1Teil Produkt und 9
Teile Wasser.
Unabhängig, ob das Produkt mit Volumen oder Gewichtsprozent verdünnt werden soll, wäre zB. nach Deiner Meinung eine Verdünnung von 1 zu 1 gar nicht möglich. Was aber in meinem Sprachgebrauch 1 Teil Produkt und 1 Teil Wasser bedeuten würde.
Also:
Produkt / Wasser = 1 / 10 => Wasser = 10*Produkt
Gruß Frank
Hallo,
das ist ein immer wieder auftretendes Problem. Sieht man die Sache von der chemischen Seite ist stets eine 1:10 Verdünnung einer Lösung von 1 Teil Produkt und 9 Teile Wasser (die Verdünnung erfolgt ja üblicherweise im Maßkolben, man gibt ein Zehntel zu und füllt bis zum Maßstrich auf.) Die beiden Anteile verhalten sich wie 1:9, aber das sagt kein Chemiker. Man sagt 1 zu 10 und meint: 1 auf 10!
Umgangssprachlich ist fifty fifty 1:1, chemisch gesehen 1:2 (also 1 auf 2 insgesamt).
Man sollte sich meiner Meinung nach an der chemischen Bezeichnung orientieren, da man damit gleichzeitig die Konzentration angibt, also 1:10 (1 Teil Produkt , 9 Teile Wasser) ergibt 1 Zehntel der Ausgangskonzentration.
1 Teil Produkt und 10 Teile Wasser ergibt als Konzentration 1/11.
Dorit.
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Heh!? Leute genug…
der Erklaerungen, ich weiss es gibt einen Unterschied zwischen Mathe, Chemie und blabla…
was ist 1:50 ?, und das ist 1 Liter Oel auf 50 Liter Benzin im normalem Sprachgebrauch und soweit ich im meinem Leben feststellen konnte trifft das auch ueberall zu.
1:50 kann Gesamt 51 Liter sein oder auch 50…
ich behaupte es sind 51 Liter…
gebe aber keine Erklaerung dazu ab…
habs verdammt nochmal vergessen…sorry!
Oliver
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Die beiden
Anteile verhalten sich wie 1:9, aber das sagt kein Chemiker.
Man sagt 1 zu 10 und meint: 1 auf 10!
Umgangssprachlich ist fifty fifty 1:1, chemisch gesehen 1:2
(also 1 auf 2 insgesamt).
Man sollte sich meiner Meinung nach an der chemischen
Bezeichnung orientieren, da man damit gleichzeitig die
Konzentration angibt, also 1:10 (1 Teil Produkt , 9 Teile
Wasser) ergibt 1 Zehntel der Ausgangskonzentration.
1 Teil Produkt und 10 Teile Wasser ergibt als Konzentration
1/11.
Hallo Dorit, bitte tu mir nichts,
aber jetzt verstehe ich auch, warum so viele Chemiker Schwierigkeiten mit der Bruchrechnung haben. Für einen Mathematiker sind Verhältnisse a:b immer eindeutig.
Gruß Frank
Daß es darüber Diskussionen gibt?
Jetzt bin ich doch einigermaßen sprachlos…
Also gleich vorneweg: Ich bin ausgebildeter Laborant, und Verdünnungsreihen gehörten jahrelang zu meinem täglichen Brot.
Wenn in einer Versuchsvorschrift von einer Verdünnung 1:10 die Rede ist, dann ist eigentlich immer (ich habe es zumindest noch nicht anders erlebt) die Endkonzentration gemeint. D.h. die herzustellende Lösung soll ein zehntel der Stammlösungskonzentration haben. Und das heißt wiederum, ich muß 1+9 verdünnen!!!
Und endlich habe ich auch MrStupid mal bei einer Ungenauigkeit „erwischt“ (*freu*), denn die Angabe „1:10 mit Wasser verdünnen“ ist sehr eindeutig! Zumindest weiß jeder Laborant, was er damit anzufangen hat…
Gruß Stefan
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Hallo Dorit, bitte tu mir nichts,
aber jetzt verstehe ich auch, warum so viele Chemiker
Schwierigkeiten mit der Bruchrechnung haben. Für einen
Mathematiker sind Verhältnisse a:b immer eindeutig.Gruß Frank
Hi Frank,
ich tu Dir nix…aber für einen Chemiker (oder wahlweise Mediziner oder Biologen) ist dieses Verhältnis genauso eindeutig! Es beschreibt die Konzentration der Endlösung im Verhältnis zur Stammlösung, und nicht den Lösungsweg. Mir ist allerdings schleierhaft, wieso so viele Leute der Meinung sind 1:10 bedeute 1+10…
Gruß Stefan
Hi Goosi,
Mir ist
allerdings schleierhaft, wieso so viele Leute der Meinung sind
1:10 bedeute 1+10…
weil es – wie Frank Rehrmann in einem Posting weiter unten erwähnte – auch die Angabe gibt, daß „das Zeug X 1:1 mit dem Zeug Y verdünnt wurde“. Das ist nur möglich, wenn die
„1:10 = 1+10“-Interpretation stimmt (oder anders rum: nach Deiner Interpretation würde eine 1:1-Verdünnung durch Untätigkeit zu bewerkstelligen sein ).
Ich frage mich selbst, ob die „n:m-Angabe“ wirklich doppeldeutig ist oder ob die DIN-Norm was dazu sagt (das halte ich für gar nicht unwahrscheinlich). Vielleicht wird der Thread ja noch von einem Normen-Experten gelesen, der eine kompetente Antwort auf diese Frage geben kann.
Mit freundlichem Gruß
Martin
Das hat mir keine Ruhe gelassen
Hi,
also hier fühlte ich mich doch etwas in meiner Berufsehre gekränkt…*g*
Also hab’ ich mal gesucht:
Römpp Chemie Lexikon: „Verdünnen: Bez. für die Verringerung der Konzentration eines Stoffes durch Zugabe eines Verdünnungsmittels…“
Dazu DIN 1310 (in Klammern jeweils Indizes): "Wortverbindungen mit -konzentration bezeichnen Quotienten aus einer der Größen m(i), V(i), n(i) oder N(i) für eine Stoffportion i und dem Volumen V der Mischphase:
…
Die Volumenkonzentration ist nur dann dem Volumenanteil gleich, wenn V(0) = V ist, d.h. wenn der Mischvorgang ohne Volumenänderung verläuft … ."
(der Römpp verweist auf diese Norm)
Dann habe ich noch ein Buch „Medizinisch-chemische Untersuchungsmethoden“ (herrausgegeben von meinem Brötchengeber) gefunden:
„… in normale Reagenzgläser je 0,5 mL Serum und dazu 10 mL Verdünnungslösung zu pipettieren. Die Verdünnung beträgt dann im Gegensatz zu oben 1:21. …“ (Also nicht 1:20)
Die Angabe 1:1 ist wirklich eine Aufforderung zum nichtstun… (anders sieht es mit dem umgangssprachlichen 1 zu 1 aus).
so long
Stefan
1:10 versus 1+10
Hallo Jürgen,
du hast recht - ebenso wie Dorit und Goosi, die es bereits mehrmals verzweifelt (gegen so viele anders lautende
Meinungen) erklärt haben !!
Es führt immer wieder zu Verwirrungen, im trivialen Umgang mit Verdünnungsverhältnissen, ob
nun beim Treibstoffgemisch oder bei der Mischung von Getränken, wenn Konzentrationen von
1:50 oder 1:4 mit 1+50 oder 1+4 gleichgesetzt werden.
Doch in diesen Kategorien kommt es auch nicht so genau darauf an.
Also wird landläufig weiter „zu“ statt „plus“ gesagt.
Nimmt man die Sache aber genau, was z. B. in der klinischen Chemie sehr wichtig ist, dann muss
man differenzieren, zwischen:
1:10 (1 Teil Konzentrat plus 9 Teile Verdünnungslösung) und
1+10 (1 Teil Konzentrat plus 10 Teile Verdünnungslösung)
Beispiel - Herstellung von Verdünnungsreihen:
Ich verdünne z.B. ein Patientenserum mit physiol. NaCl-Lösung.
100 µl Serum plus
100 µl NaCl-Lösung = 200 µl Serumverdünnung 1:2
100 µl Serumverdünnung 1:2 plus
100 µl NaCl-Lösung = 200 µl Serumverdünnung 1:4
Dann habe ich 50 µl Serum und 150 µl NaCl-Lösung, bei einer Verdünnung 1:4, aber nicht 50 µl
Serum und 200 µl NaCl-Lsg nach der landläufigen Meinung
Viele Grüße, Renate
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Ganz klarer Fall, 1 : 10 bedeutet, stelle eine 10 prozentige Lösung her.
Rainer
Und endlich habe ich auch MrStupid mal bei einer Ungenauigkeit
„erwischt“ (*freu*), denn die Angabe „1:10 mit Wasser
verdünnen“ ist sehr eindeutig!
Wie erklärtst Du Dir dann diesen Thread? Wenn das so eindeutig wäre, dann dürfte es diese Diskussion nicht geben.
Besser gar nicht benutzen
Hallo,
die ganze Diskussion hier zeigt messerscharf eins: Mr. Stupid hat mit seiner ersten Antwort ein wahres Wort gesprochen: man sollte solche Angaben ganz bleiben lassen und vernünftige Konzentrationsangaben machen!
Gruß, Kubi