Missbrauch Männer

Dann wärs ja keine Dunkelziffer mehr wenns bekannt wäre ^^

Das Problem dabei ist ja, dass es ein Traum ist. Sollten diese Träume bzw. Wünsche umgesetzt werden, würde „Mann“ sich die Frauen aussuchen. Er würde vorher mit ihnen sprechen und ggf. Grenzen abstecken oder den Ablauf grob festlegen.

Bei einer richtigen Vergewaltigung hat das Opfer (egal welchen Geschlechts) keine Auswahlmöglichkeit. Der Täter ist eine wildfremde Person die den eigenen Willen auf Biegen und Brechen durchsetzt und dabei keinen Gedanken an das Opfer verschwendet. Die Intimsphäre, die eigene Persönlichkeit, etc. werden mit Füssen getreten.

Für mich ist das der Alptraum schlechthin. Diese Erfahrung wünsche ich niemandem.

LG

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gibt es
Hallo Daniela

dass es Vergewaltigungen von Männern durch Männer gibt (bis hin als Teil von Verhörmethoden), wurde angesprochen.

Bei Vergewaltigung von Männern durch Frauen stellt sich die Frage, ob es bis zu einem gewissen Alter als Missbrauch und danach als Vergewaltigung bezeichnet wird, oder wo die Grenze zwischen Missbrauch und Vergewaltigung liegt.

Missbrauch von Knaben durch Frauen (auch durch ihre Mütter) gibt es. Eine eigentliche Massenvergewaltigung (mehrere Frauen nacheinander mit demselben festgebundenen Mann) mit anschliessender in Verstümmelung resultierender Beschneidung ist mir aus einem Teufelsaustreibungsritual bekannt.

Die Hürde, eine Frau als Vergewaltigerin anzuzeigen, dürfte für einen Mann unendlich höher liegen als umgekehrt - und auch da ist ja die Hürde sehr hoch.

UPH

Du solltest nicht vergessen, dass es für einen Mann neben ausgesprochen attraktiven Frauen auch furchtbar abstoßende gibt.

Frauen, bei denen es einen schon ekelt, wenn man nur daran denkt, dass sie auch eine Vagina haben.

Und gewalttätige Frauen wirken nun mal auf die meisten Männer abstoßend.

Außerdem gibt es Situationen, bei denen der Körper anders reagiert als das Hirn.

Das heißt, solange die sexuelle Erregung da ist, gefällt es einem schon irgendwie, danach aber kann man sich selbst nicht mehr leiden.

Das alles gibt es natürlich auch bei Frauen.

Gruß, Nemo.

Hallo Daniela,

Dieses Szenario, das du beschreibst, ist zwar durchaus schon Existent - allerdings ist der berühmte „Busch-Vergewaltiger“ doch einer der sehr seltenen Sorte. Zumindest in Deutschland.
Vergewaltigung findet meist im Familien oder näheren Bekanntenkreis statt. Ich sage das nicht um dich zu kritisieren, sondern weil ich auf ein Stereotyp hinweisen möchte.

Das Stereotyp des „Busch-Vergewaltigers“ macht es familiären Vergewaltigungsopfern schwer, sich Hilfe zu suchen. Das Stereotyp suggeriert, dass ihr Fall nicht normal ist und ihnen wahrscheinlich niemand glauben wird. Es ist enorm wichtig, dass immer klar ist, dass die Gefahr durch Vergewaltiger „im Park und am Straßenrand“ zwar vorhanden, aber deutlich weniger ausgeprägt ist. Verstärkt wird dieses Bild durch mediale Berichtserstattung. Die „Hof- und Wiesen“ Vergewaltigung durch Familienmitglieder kommt nur im Fernsehn, wenn ein Kind massiv zu schaden kommt oder der Fall durch z.B. Inzest anderweitige Aufmerksamkeit erregt.
Vergewaltigung durch fremde am „Straßenrand“ hingegen wird medial schön aufgebascht. „Massenvergewaltiger im XYler Stadtteil AB festgenommen! - Er missbrauchte 25 Frauen!“. Da entsteht ein falscher Eindruck.

Ich spreche darauf an, da sich deine Frage auch so erklärt. Der mediale Stereotyp gibt nicht nur einen „Buschvergewaltig er“ vor, sondern vor allem auch ein weibliches Opfer. Sie. Oft jung, oft hübsch, oft hilflos von der Arbeit, der Schule oder aus dem Kino gekommen. Immer mit Foto, wo sie BREIT lächelt.
Der Vergewaltigungsstereotyp ist leider - dadurch - auch oft so verzerrt, dass viele Menschen eine Vergewaltigung nicht ernst nehmen wollen. Da heißt es dann die Frauen haben „provoziert“, seien „selbst schuld“, hätten „sich wehren oder um Hilfe rufen“ können. Manchmal geht es sogar so weit, dass in den Medien die aussage des Täters gebracht wird, er habe geglaubt die Frau habe Spaß daran, da sie „feucht“ geworden sei. Reflektierte Menschen wissen, dass all dies kein Grund ist, die Opfer als „schuldig“ anzusehen - trotzdem gibt es einen bestimmen, negativen Stereotyp von Vergewaltigungsopfern in der Gesellschaft.

Jetzt übertragen wir das ganze mal auf den Missbrauch oder die Vergewaltigung von Männern durch Männer oder von Männern durch Frauen.

  • Ersteres (Mann durch Mann) ist Realität in Gefängnissen. Oder auch in Ferienlagern, Trainingslagern und - zuletzt sehr berühmt - z.B. im Kreise Kirche. Da kommt es dann auf das Opfer an. Ist das Opfer ein Kind, wird viel Rücksicht genommen. Ist das Opfer ein Mann im Gefängnis, gibt es wenig Mitleid.
    Aber auch im „normalen Leben“ kommen solche Vergewaltigungen vor. Sie sind in manchen gesellschaftlichen, auch europäischen oder amerikanischen, Kreisen ein Mittel der Demütigung. Der sexuelle Akt wird erzwungen. Der vergewaltigte Mann holt sich keine Hilfe. Sein Selbstbild ist zerstört. Er hatte eine Art von Sex, die er nie wollte. Er kann und will das niemandem erzählen. Er hat sich nicht wehren können. Seine Identität als „Mann“ wurde im quasi genommen und ein Gang an die Öffentlichkeit würde dieses Bild auch in den Augen der anderen zerstören. Sie fürchten sich vor der Häme ihrer Geschlechtsgenossen. „Das kann doch kein echter Mann sein, Alta!“

  • Zweiteres (Mann durch Frau) tritt häufig in familiären Verhältnissen auf. Aber auch in Beziehungen oder zwischen Fremden. Männer können z.B. mit Medikamenten „gefügig gemacht“ werden. Es wird von Massenvergewaltigungen von Frauen an Männern berichtet. Das ist häufiger bei freigelassenen Vergewaltigern vorgekommen,bei denen bestimmte Frauengruppen „gleiches mit gleichem“ vergelten wollten, weil sie z.B. der Meinung waren er hätte eine längere Strafe verdient.
    Vergewaltigung durch Sexspielzeug ist auch ein kritisches Thema. Frauen nutzen hier den selben Mechanismus wie bei einer demütigungs-vergewaltigung zwischen Männern.
    Noch viel Häufiger kommt es zu Missbrauch. Bloßstellung, Demütigung im sexuellen Kontext.
    Allen diesen Formen ist es gemeinsam, dass die betroffenen Männer sich häufig nicht öffentlich Aussprechen.
    Jungs die von Ihrer Mutter, Tante o.ä. vergewaltigt worden sind, haben oft ein völlig instabiles Selbstbild. In der Pubertät wird ihnen ein Männerbild vermittelt, das sie schon seit vielen Jahren nicht erfüllen können.
    Männer die von Frauen durch Medikamente vergewaltigt worden sind werden oft nicht ernst genommen. „Voll der Traum ey. So viele Frauen!“ oder „Wenn du so doof bist dir das einzupfeifen“ oder „Wenn du dich von einer Frau so runtermachen lässt“. Der Mann ist „selbst Schuld“. Siehe Stereotyp für Vergewaltigungen. Auch die Frau ist „selbst Schuld“.
    Männer die durch Frauen sonst wie misshandelt werden, wissen oft gar nicht an wen sie sich wenden können, damit sie ernst genommen werden.
    Feldstudien und Umfragen zum Thema Zivilcourage ergeben ein eindeutiges Bild:
    Wird ein Mann geschlagen, wollen Leute weniger häufig eingreifen. Fragt man sie nach dem Grund, antworten sie oft damit, dass „Er selbst Schuld ist, wenn er sich nicht durchsetzen kann.“
    Wenn ein Mann erzählt, dass seine Frau ihn durch Spielzeuge vergewaltigt, hat er eine berechtigte Angst davor, dass er vielleicht sogar ausgelacht (!!!) wird.

Ein trauriges Thema, auf das viel zu wenig Aufmerksam gemacht wird. Dementsprechend finde ich deine Frage ziemlich gut.

Lg

Mich würde mal interessieren ob es auch missbrauchte Männer
gibt.

Ja.

Also versteht mich richtig, es gibt Frauen die nachts am
nachhauseweg irgendwo ins Gebüsch gezerrt werden und
vergewaltigt werden.

Spektakuläre Fälle, die aber nicht das Gros an Missbrauch ausmachen. Missbrauch passiert auch Frauen häufiger in der Beziehung oder durch bekannte Personen. Und das passiert auch Männer - und die Täterinnen sind Frauen. Ist aber nach wie vor ein Tabuthema. Genauso wie Gewalt von Frauenm gegenüber Männern. Ein Freund wurde von seiner Exfrau verprügelt und hat davon heute noch Narben. Defacto wäre er stärker gewesen als sie, hat es aber erst spät geschjafft, sich aus der Beziehung zu lösen.

Gruß,
Max

Schrecklich, aber kann so eine Vergewaltigung für einen Mann
so schlimm sein? Viele träumen ja davon von mehreren Frauen
bedient zu werden.

Ja. Und es gibt Frauen mit Vergewaltigungsphantasien. Sind die jetzzt Freiwild?

Deine Argumentation kommt mir vor wie aus dem vorigen Jahrhundert. Auf die gleiche Weise wurde auch Missbrauch von Frauen kleingeredet.

M.

Hiho,

interessante Frage. Die Antwort lautet ja. Ich erinnere mich da an ein paar Momente, die zwar hin und wieder benannt, in den Medien aber eher selten zum Tragen kommen:

Überhaupt werden Männer öfter Opfer von Gewaltverbrechen. Michael Bock verwies deshalb etwa darauf, dass es äußerst widersprüchlich ist, weshalb Frauen verstärkt Selbstverteidigungskurse angeboten bekommen, Männer aber nicht.

Erst vor kurzem deckte eine Studie auf, dass Männer etwa 1/3 der Opfer im Rahmen von Ehrenmorden sind. Siehe dazu: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,778249,…

Selbstverständlich werden auch Männer sexuell missbraucht. Dazu habe ich keine Quellen, aber ich gehe davon aus, dass die Zahlen im Erwachsenenalter den von Vergewaltigungen von Frauen hintenanstehen. Bei Kindern dürfte das nicht so sein.

Viele Grüße

H

Hallo

Überhaupt werden Männer öfter Opfer von Gewaltverbrechen.
Michael Bock verwies deshalb etwa darauf, dass es äußerst
widersprüchlich ist, weshalb Frauen verstärkt
Selbstverteidigungskurse angeboten bekommen, Männer aber
nicht.

Dann war Michael Bock wohl nicht beim Bund. Sonst wüsste er, dass Männer massenhaft Selbstverteidigungskurse sogar vom Staat bezahlt bekommen, bei denen sie äußerst wirkungvolle Techniken erlernen. Dass manche das Angebot nicht in Anspruch nehmen, ist vermutlich fehlendem Problembewusstsein geschuldet.

smalbop

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