Ach Leute, Leute, Leute…
Irgendwie gibt es immer noch Menschen, die jedes Wort auf die Goldwaage legen und kein bißchen Humor haben.
Also…nur weil Hubbard die Scientology-Sekte gegründet hat, ist er noch lange nicht der Belzebub schlechthin.
Ich finde auch, die Sekte gehörte verboten!
Trotzdem behandele ich nicht jedes Werk von ihrem Gründer als Teufelswerk.
Ich habe den Dreibänder „Kampf um die Erde“ schon mehrfach gelesen und bin immer noch nicht der Scientology beigetreten.
Entweder bin ich immun gegen seine Propaganda oder…HUCH, sollte er etwa gar keine Werbung für die Sekte machen?
Ich habe in den Bänden sehr genau gesucht und habe NICHTS gefunden, was man als Werbung für die Sekte auslegen kann.
Hubbard schreibt von den Schwächen der Menschen und wie sie sich gegen einen übermächtigen Gegner zur Wehr setzen können. In vielen Fällen schreibt er sehr patriotisch, aber na und, er ist Amerikaner. Und es ist kein Mal wirklich peinlich in diesem Roman.
#Hubbard hat 1954 Scientology gegründet. Das Buch ist 1969 mit #einer Hubbard-ähnlichen Hauptfigur herausgekommen, der die #Menschheit rettet. Hat natürlich nichts mit Scientology zu tun.
Nein, der Roman (man schreibt nicht von Buch – es sei denn, es ist das TelefonBUCH) hat nichts DIREKTES mit Scientology zu tun, nur weil Hubbard das Vorbild für den Protagonisten war.
Wenn es danach gehe, dann dürften Männer eigentlich nur über Frauen schreiben und umgekehrt, weil sie sonst eventuell die Vorbilder für ihre Romanfiguren wären. (Welch ach so schreckliche Vorstellung…)
#Und die Einnahmen aus dem Buchverkauf gehen wahrscheinlich ans #Rote Kreuz.
Das werden sie wohl nicht, sondern über den Scientology-Verlag „New Era“ an
die Sekte gehen.
Aber der Verlag hat die Rechte, verlegt den Roman und bekommt die Einnahmen aus dem Verkauf. Auch wenn ich nicht mit den Inhalten der Sekte übereinstimme, so ist das ein ganz normales Geschäft: Ware gegen Geld!
#ROFL!
(Gesundheit)
#Aus der offiziellen Scientology-Homepage (bewußt ohne Link-#Angabe):
#„Er (Hubbard, meine Einfügung) feierte seinen fünfzigsten #Jahrestag als Autor, indem er seine unglaubliche Energie erneut #dem Gebiet der Fiction zuwandte und schrieb Kampf um die Erde: #Eine Saga aus dem Jahr 3000. Dem epischen Science-fiction-Roman #folgte das zehnbändige Werk Mission Erde. Letzteres ist eine #Satire auf die Schwachstellen unserer Zivilisation.“
#Diese Satire ist natürlich überhaupt nicht aus der Sicht von #Scientology geschrieben, nicht wahr?
Äh, unsere Gesellschaft, ja unsere gesamte Zivilisation hat Schwachstellen.
Das hat nicht nur die Scientology erkannt, sondern auch anerkannte Wissenschaftler und Gegner der Sekte.
Behauptest du also, daß jeder, welcher die Schwachstellen erkennt und anprangert, ein Befürworter der Scientology ist? Weil er die gleiche Meinung vertritt?
Ich glaube eher, daß die Sekte auf einen schon fahrenden Zug aufgesprungen ist.
Es gibt also nicht die einzigartige böse Sicht dieser Sekte, sondern eine Sichtweise, die die Sekte übernommen hat.
#ROFL!
(Noch mal Gesundheit!)
#Und ein Zitat von der offiziellen Hubbard-Homepage (bewußt ohne #Link-Angabe):
#"„Ich liebte Mission Erde“, erklärte Ray Faraday Nelson von der #Erneuerungsbewegung des Genres, „New Wave“, „der CIA wird es #hassen.“"
#Warum, wenn es „nur“ ein „gutgeschriebener“ SciFi-Roman sein #soll?
Vielleicht, weil in dem Romanzyklus CIA-Leute wie komplette Idioten dargestellt werden, die keine Ahnung haben, aber trotzdem immer in der Gegend rumlaufen und Menschen abballern.
Wäre ich Mitglied der CIA, wäre ich auch „not amused“, was meinst du?
#„Er hatte ohne Zweifel Recht, insbesondere, wenn man es unter #dem Gesichtspunkt der späteren Anklagen betrachtet, aus denen #hervorgeht, dass CIA-Mitarbeiter zentralamerikanische #Operationen mit Gewinnen aus dem Heroin-Handel finanziert #hatten so wie es mehr oder weniger in Mission Erde dargestellt #wird.“
#Also doch ein Bezug zu unserer heutigen Welt? Also nicht nur #ein fantasievoller SciFi-Roman?
Der Roman wird auch als Satire auf die Gesellschaft betitelt (steht im Vorwort)!
Und als Aufgabe der Satire stellt sie Probleme der Gegenwart einseitig verzerrt dar.
#„In ähnlicher Weise gibt es all das, was Mission Erde bezüglich #bestochenen Drogenbekämpfungsbeamten zu sagen hat in etwa wie #in späteren Skandalen, an denen mexikanische Vollzugsbehörden #beteiligt waren und alles Weitere, was die Serie verspottet in #Bezug auf: weltzerstörende multinationale Firmen, tödliche #Bürokratien, hinterhältige Medien, kalter Mord und wild #wuchernde Unsittlichkeit. Oder wie ein weiterer Kritiker #beschreibt: „… mit einem beißenden Kommentar darüber, wer #genau auf der heutigen Welt was tut.““
#Huch! Aber natürlich überhaupt nicht aus Scientology-Sicht…
#Gröööhl!
Hurrrrrraaaaa! Ein Sieg für dich! Jubel! Trompetenfanfaren!!!
Es ist eine Satire und übertreibt die behandelten Probleme.
Ansonsten gilt, was ich oben schon schieb!
#" Diese Feststellung ist sehr treffend. Sie wird tatsächlich #sogar noch klarer, zieht man in Betracht, in welchem Zustand #die Gesellschaft ist, während wir uns dem neuen Jahrtausend #nähern. Zum Beispiel betreffen viele von Hellers (dem Helden #aus dem Roman, meine Einfügung) Schwierigkeiten seine #Bemühungen, die Erde von mutwilliger Verschmutzung durch einen #John Delbert Rockecenter und die sieben Brüder, d. h. die #sieben Schwestern zu befreien. Dabei stößt Heller auf eine #außerirdische Verschwörung, um die voltarische (der Planet der #Ausserirdischen, meine Einfügung) Gesellschaft mit mehreren #tausend Tonnen türkischen Opiums zu untergraben. (Obwohl die #Voltarier in bestimmten Aspekten den Erdbewohnern körperlich #überlegen sind, sind sie trotzdem denselben dunklen #Verlockungen unterworfen.) Das Ergebnis: eine völlig #pandemische Drogenmissbrauchs-Krise, die derjenigen, an der wir #heute leiden, sehr ähnlich ist."
#„sehr ähnlich“!
Auf diesen Internet-Seiten (die du ja so gern zitierst) schreiben Scientologen über den Roman. Und der Roman ist ein Satire!
Wie Scientologen diesen deuten und (fast zur Farce) übertreiben, ist unwichtig, denn es geht um die Romane.
#„Es gibt gleichermaßen viel über offensichtlich illegale #Methoden der Gesetzesvollzugsbehörden (wie im FBI, von dem man #heute weiß, dass es die Telefongespräche der #Kongressabgeordneten der USA abgehört hat) und der Anstellung #eines J. Walter Madison, um die lesende Öffentlichkeit völlig #uninformiert zu halten wie im Publicrelation-Großkonzern von #J. Walter Thompson, der höchst dubiose medizinische, #pharmazeutische und Erdöl-Interessen repräsentiert und der #kürzlich beschuldigt wurde, dabei geholfen zu haben, den Golf-#Krieg anzustacheln. Schlussendlich gibt es auch viel über #psychiatrische und psychologische Förderung sexueller #Perversion als ein Mittel der Bevölkerungskontrolle alles #unter dem Banner von „geistiger Vereitelung“ und alles perfekt #im Einklang mit der Unerschöpflichkeit sexueller Perversion, #was jetzt überall unter diesem immerwährend beliebten #Euphemismus „Der alternative Lebensstil“ angepriesen wird.“
#und so weiter und so fort…
(Schau mal oben! Ansonsten ohne Kommentar!)
#Interessant auch wie Hubbard die Science-Fiction Literatur #definiert (auch von der offiziellen Hubbard-Homepage, bewußt #ohne Link-Angabe):
#„Sie ist vielmehr der voraneilende geistige Bote dessen, was #möglich ist. Sie liefert das gedankliche Vorbild zu dem, was #irgendjemand in der Zukunft leisten wird. Dennoch hat sie #nichts mit Prophezeiung zu tun. Sie ist wie ein Traum, und wie #dieser kommt sie vor der Morgendämmerung, in der dann der #Erfinder oder der Wissenschaftler erwacht und sich über seine #Bücher beugt oder in sein Laboratorium eilt und sich mit der #Frage beschäftigt, ob sich der Traum in reale Wissenschaft #verwandeln lässt.“
#Aber sein SciFi-Buch hat natürlich nichts mit Scientology zu #tun.
Ich persönlich finde die Definition nicht unzutreffend. Was erweckt bei dir deine Mißgunst?
#ROFL!
(Nochmal Gesundheit! Geht’s dir nicht so gut? Ich mach mir schon ein bißchen Sorgen.)
#Ich weiß nicht, ob Du Scientologe bist oder nicht. Das ist mir #auch egal.
Zu freundlichst! Im übrigen bin kein Sektenanhänger.
#Auf jeden Fall sollte, wer dies hier liest, und „Mission Erde“ #als Buchempfehlung ansieht, sich klar sein, dass das - #vorsichtig formuliert - nicht vollständig frei von Scientology-#Gedanken ist.
Nun, Gaby, meine Vorrednerin fragte, was das für Romane seien und ich antwortete darauf. Vielleicht ein wenig zu euphorisch, aber „Kampf um die Erde“ ist mein Lieblingsroman aus dem Bereich Science Fiction.
Im übrigen gilt, was ich oben schon schrieb:
Gedanken von Anklägern, welche Zivilisationsprobleme verurteilen sind ein Hauptbestandteil von deinen sogenannten „Scientology-Gedanken“.
Insofern hast du irgendwie recht, aber der große Unterschied ist, daß KEINE offensichtliche Propaganda für Scientology gemacht wird.
Es wird mit keinem Wort erwähnt, daß es da eine Gemeinschaft gibt, die allen helfen kann, die das heutige System nicht mögen.
(Wenn ja, wüßte ich die Stelle auch gerne!)
Wer sich allerdings nicht mit den Inhalten dieser Sekte auskennt, der wird nur bemerken, daß in den Romanen die Menschheit verbesserungswürdig dargestellt wird. Das trifft in meinen Augen zu – die Welt ist ja auch nicht perfekt!
#Noch eins erscheint mir gegen das Buch zu sprechen: mit 4800 #Seiten wäre es mir etwas zu dick
Das ist richtig, es hat sehr viele Seiten, aber wer wie ich schon lange auf eine quasi „unendliche Geschichte“ gewartet hat, für den ist es eher ein Pluspunkt.
„Kampf um die Erde“ hat im Übrigen nur ca. 1500 Seiten.
#Zum Schluß noch ein Zitat von L. Ron Hubbard (von der #offiziellen Hubbard-Seite):
#„Science-Fiction und Fantasy stellen Möglichkeiten in Aussicht #und mit Möglichkeit hat man Wahl und mit Wahl hat man Freiheit #und dort hat man die grundlegende Natur jedes Menschen berührt.“
#Klar?
Es klingt aber nicht schlecht oder?
Freiheit – das grundlegende Bedürfnis des Menschen?
Doch, das unterschreibe ich!
Ciao, Marcus…