Wer zieht mit?
Und - warum?
Aber sparen wir uns die persönlcihen Idiosynkrasien zwischen den beiden. Um die geht es mir nicht.
Gruß,
Branden
Jetzt sag halt schon, worauf Du hinauswillst?
Dekonstruktion?
Jetzt sag halt schon, worauf Du hinauswillst?
z.B. wer von den beiden euch mehr überzeugt und warum.
Dekonstruktion?
Nicht nur.
Wer zieht mit?
Und - warum?
Wohin genau sollen wir denn mitziehen?
Die Hauptkritik Derridas an Lacan (aus psychoanalytischer Sicht) ist offensichtlich das, was die beiden v.a. an diesem Stücklein Poe’s vom „Purloined letter“ entwickelt haben.
These Lacans: der Brief kommt letztlich, egal wie man ihn auf seinem Weg versteckt, zerstückelt, überscheibt usw notwendig als solcher, d.h. les- und verstehbar, am Schickungsort an … heißt: das Verdrängte kann als solches bewusst gemacht werden, wenn man sich idealiter durch die ganzen Entstellungen hindurcharbeitet.
Deshalb kann er auch zwischen „voller Rede“ (= die Elemente des Briefs enthält) und „leerer Rede“ (= ohne diese Elemente) unterscheiden, und kann letztlich den Analytiker traditionell als „Spiegel“ begreifen.
Gegenthese Derridas: Lacan setzt voraus, dass der Brief auch dann noch dieser Brief geblieben ist, wenn er zerrissen wurde, in andere Texte eingefügt wurde usw. … heißt: Dissemination: Elemente des Verdrängten tauchen immer wieder und an allen möglichen Orten auf - aber nie mehr als solches, sondern nur noch als vervielfältige Spuren des Verdrängten, die längst unwiederbringlich an anderen Texten dranhängen und dort Bedeutungen generieren.
Das entspricht mir sehr viel mehr der modernen Sicht der Analyse einer gemeinsamen Arbeit in der therapeutischen Beziehung, d.h. einer, ich sags nicht gern, weil ich um deine Allergie weiß, Ko-Konstruktion der Vergangenheit im Hier und Jetzt
Es grüßt dich
Benito
Erhellendes Beispiel - merci!
Lieber Benito
Gegenthese Derridas
Das entspricht mir sehr viel mehr der modernen Sicht der
Analyse einer gemeinsamen Arbeit in der therapeutischen
Beziehung, d.h. einer, ich sags nicht gern, weil ich um deine
Allergie weiß, Ko-Konstruktion der Vergangenheit im Hier und
Jetzt
Das fand ich einleuchtend. Und ich habe nicht mal eine allergische Reaktion gespürt, vermutlich, weil du von einer „Ko-Konstruktion der Vergangenheit“ sprichst und nicht einfach nur Kontruktivismus erwähnst.
Es grüßt dich
Branden
Also ich habe lange Philosophie u.a. studiert, auch Derrida.
Muss aber sagen, dass mir Lacan (die Uni hat schuld! ) regelrecht entgangen ist.
Habe kurz mal wikipedia bemueht und das gefiel mir, was da u.a. stand:
Das Reale, den wohl rätselhaftesten Begriff seiner Theorie, beschreibt Lacan als das, was weder imaginär noch symbolisierbar ist und was in der symbolischen Ordnung auch keinen Ort hat. Es besitzt eine eigene, massive, nichtreduzierbare und singuläre Existenz und Präsenz – etwa in Form eines verstörenden Traums, unter dem das Subjekt leidet und der (noch) nicht in eine Geschichte verwandelt werden konnte.
Das Reale ist immer etwas Unfassbares, Unsagbares, nicht Kontrollierbares, oft eine Art von Horror oder Trauma, das insbesondere in den Sphären der Sexualität, des Todes und der Gewalt in Erscheinung tritt. Es ist auf keinen Fall gleichzusetzen mit dem Begriff der Realität, der eher der symbolisch strukturierten Ordnung der Sprache und des Diskurses angehört. Das Reale lässt sich nicht vorstellen oder repräsentieren, sondern ist dasjenige, was sich grundsätzlich der symbolischen Ordnung, dem Sprechen und damit jeglicher Diskursivierung entzieht und verweigert.
Da muss ich doch meinen
eigens fuer die Nachwelt konzipierten Spruch wieder anbringen (so far):
Was wirklich wirklich ist,
weiss mensch nun wirklich nicht!!!
Gute Nacht!
MultiVista
Vielleicht darf ich noch mal an DIESER Stelle folgendes wiederholen:
Also Schopenhauer uebrzeugt mich mehr als Nietzsche.
Camus mehr als sartre, geschweige denn Heidegger…
FREUD mehr als Erich Fromm…
u.s.w.
Aber lernen kann man von allen etwas!
Was koenen wir von Lacan lernen?
Werden wir HIER
https://www.youtube.com/watch?v=BJbj7zfBLDM&list=PLh…
schlauer?
Mike