Mit eigenem Auto durch Irland?

Hallo allerseits!

Da es ungemein schwierig und teuer zu sein scheint, für die Herbstferien einen passenden und bezahlbaren Flug an die irische Westküste zu bekommen, überlege ich, mit dem eigenen Auto und der Fähre dorthin zu fahren. Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, wie eng die Straßen dort sind und wie quälend der Verkehr bisweilen voranschreitet. Deshalb habe ich so meine Zweifel, ob man mit einem Linkslenker dort gut unterwegs ist.

Hat jemand eigene praktische Erfahrungen damit gemacht, über die sie/er hier berichten kann?

Vielen Dank im Voraus! M.

Wann warst Du dort zum letzten mal??
Hallo Manolito
Vielleicht sagts #Du uns wann Du zuletzt dort warst…
Mein Freund war dort sehr oft. Doch dann, nach enige Jahren „Irland-Pause“ flog er wieder mit uns hin und erlebte eine sehr große Überraschung, vorallem was Straßen & Co. betrifft.
Schöne Grüße,
Helena

Hallo Manolito,
mein ehemaliger Chef wohnt in Irland und kommt ab und zu nach Deutschland, sehr selten mit dem Wagen, da die Fährpreise einfach irre hoch sind. Hast Du Dich da genau erkundigt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dich das billiger kommt als ein Flug und Leihwagen.
MFG
Henning

Doch dann, nach enige Jahren
„Irland-Pause“ flog er wieder mit uns hin und erlebte eine
sehr große Überraschung, vorallem was Straßen & Co. betrifft.

naja, die straßen am ring of kerry fand ich schon sehr eng. wenn ihr mit dem auto fahrt, würde ich z.b. am r.o.k. eine busrundfahrt machen. dann erfahrt ihr auch gleich noch wissenswertes dazu und müsst nicht nur auf die straße aufpassen, sondern könnt die landschaft genießen.

gruß, kaddi

Hi Kaddy,

naja, die straßen am ring of kerry fand ich schon sehr eng.

Eben! Daher meine Frage, wann Du dort zuletzt warst. So wie es aussieht, scheint die Lage, in den letzten Jahren sich sehr zu positiven geändert zu haben…

wenn ihr mit dem auto fahrt, würde ich z.b. am r.o.k. eine
busrundfahrt machen. dann erfahrt ihr auch gleich noch
wissenswertes dazu und müsst nicht nur auf die straße
aufpassen, sondern könnt die landschaft genießen.

Wie auch immer, wir waren mit dem gemieteten Auto, denn mein Freund war schon sehr oft dort.

Gruß
Helena

Hallo.
Das habe ich bereits des öfteren gemacht. Irland mit dem eigenen Auto. Also ich finde dass das ganz gut geht. Klar sind die Strassen nicht so breit wie in BRD aber für mich war es nie brenzlig auch mit Linkslenker. Was mich viel mehr gestört hat war die Tatsache dass man aus normalen PKWs heraus nicht soviel von Irland sieht. Das erste Mal war im Suzuki Vitara unterwegs, hohe Sitzposition, das ging, 2tes und 3tes Mal im niedrigen Golf und Kadett, außer nach vorn gabs nicht viel zu sehen. Links und rechts sind meist Hecken, Steinmauern oder Böschungen zu sehen. Sollte man kaum glauben ist aber echt wahr.
Das mit dem Preis ist allerdings auch ein starkes Argument. Und ewig rumgegurke bis man dann endlich mal in Hollyhead ist. Wenn ich nicht so Cabriovernarrt wäre und deshalb immer die eigene Karre mithaben will, würde ich es machen wie vorgeschlagen. Rüberfliegen. Lieber nach Dublin und eine Rundreise oder einen zusätzlichen Fahrtag einplanen als mit dem eigenen Pkw und 2 Tage Anfahrt.
(Oder gleich nach Scotland, find´ ich autotechnisch eh schöner).
Gruß
Gerald

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Hallo!

Naja, die Straßen sind halt nicht wie hier bei uns. Man muss halt einplanen, dass man für alles etwas länger braucht. Die Straßen in Nordirland sind übrigens etwas besser.

Was Rechts- und Linkslenker anlangt kann ich folgendes aus Erfahrung sagen, weil ich beides ausprobiert habe. Der Vorteil beim Rechtslenker ist, dass er besser in den Verkehr passt, ganz klar. Objektiv ist ein Rechtslenker jedenfalls besser. Der Nachteil ist, dass man sich an das Handling gewöhnen muss und merkt, wie blöd man eigentlich durch die ganze angewohnte Automatik wird:wink: Es ist nicht Jedermanns Sache, ich habe das alles immer als sehr lustig empfunden, also wenn man den Scheibenwischer statt dem Blinker betätigt oder vom ersten direkt in den vierten Gang schaltet oder statt zum Schalthebel in die Tür greift etc. - erinnert ein bisschen an die Zeit als Fahranfänger - man gewöhnt sich aber auch an einen Rechtslenker relativ schnell.

Diese Probleme fallen beim Linkslenker weg, man ist das Auto gewohnt. Der Nachteil ist halt, dass man schlecht sieht, weil man ja auf der falschen Seite sitzt.

Die billigste Fährverbindung war eigentlich immer die Rainbow Route, die allerdings eine lange Anreisezeit bedeutet. Also mit dem Schiff nach England, dann mit dem Auto nach Schottland und von dort mit dem Schiff nach Nordirland (Stranrear-Larne).

Gruß
Tom

Hallo Helena,

wir waren erst im letzten Jahr dort. Seither wird sich nicht viel geändert haben. Die Straßen waren zwar gut befahrbar, aber eng, praktisch jede Ortschaft hoffnungslos verstopft. Nun ist es bei einer normalen Landstraßenzuckelei oder im Stau egal, ob man rechts oder links sitzt, aber hin und wieder gab es auch ein paar Trecker oder besonders langsame Verkehrsteilnehmer zu überholen, und da befürchte ich die Probleme mit dem Linkslenken.

Viele Grüße! M.

Hallo Henning,

eigentlich war für mich auch klar, dass wir - wie letztes Jahr - hinüberfliegen und dann einen Mietwagen nehmen. Da wir aber wieder an die Westküste wollen, sind Flüge nach Dublin kaum zu gebrauchen, zumal man am Samstagnachmittag pünktlich zur Stelle sein muss, um sein Ferienhaus zu übernehmen. Die Zuckelei von Dublin nach Kilkee ist nicht zu unterschätzen.

Flüge von Frankfurt/Hahn nach Shannon mit Ryanair gibt es nicht mehr. Wir müssten also von Charleroi aus starten, drei Stunden Anfahrt, außerdem nur Flüge am Tag vorher und am Tag nachher. Also zwei zusätzliche Übernachtungen. Oder Rynaiar von Hahn nach Kerry. Aber Kerry liegt auch nicht gerade mal so um die Ecke, und die Kosten sind horrend: Fast 800 Euro für drei Personen am gewünschten Termin! Und das mit dieser Sch…'fluglinie, die wirklich unter aller Kanone ist!

Hingegen ist die Fähre ab Roscoff (Bretagne) für drei Leute und ein Auto für 450 Euro zu haben. Der Mietwagen entfiele. Da wir einen Steinwurf von der französischen Grenze entfernt wohnen, wäre die Strecke auch zu schaffen.

Tja… Warum sind Flüge nach Irland im Oktober so teuer? Ist das zu dieser Jahreszeit ein begehrtes Urlaubsziel? Wir dachten eigentlich, wir hätten zu dieser Jahreszeit dort die totale Ruhe und Entspannung. Wir haben auch nicht vor, allzu viel herumzufahren. Ehrlich gesagt: Sooo sehenswert finde ich Irland nicht, die Städte schon mal absolut nicht, und von der Straße aus sieht man meistens auch nur Böschungen. Am besten wandert man über die Klippen. Das wiederum ist unerreicht, und genau das haben wir vor! Also keine Kilometerfresserei mehr, so wie im letzten Jahr.

Viele Grüße und Dank an alle, die Beiträge geleistet haben! M.

Hallo Manolito,

ich war in Irland und GB schon viel mit Autos unterwegs – sowohl mit dem eigenen
Linkslenker, als auch mit gemieteten Rechtslenkern.
Was es dazu zu sagen gibt:

  1. An Rechtslenker muss man sich gewöhnen. Das Hauptproblem ist, dass die
    Schaltung nicht spiegelverkehrt läuft wie im Linkslenker, sondern genauso, und
    man nur auf der „falschen“ Seite sitzt. Man ist z. B. gewohnt, den ersten Gang so
    einzulegen: Ganghebel zu sich herziehen, dann nach vorne drücken. Macht man es so
    im Rechtslenker, landet man im 3. Gang und hat Probleme beim Anfahren.
  2. Ist man mit Linkslenker im Linksverkehr auf Landstraßen unterwegs, sollte man
    einen Beifahrer haben, der ebenfalls ein ordentlicher Autofahrer ist. Er muss
    nämlich gucken, ob man überholen kann und abschätzen können, ob das reicht. Ich
    kann mich noch gut an eine Not-Heimfahrt erinnern, als meine Schwiegermutter im
    Sterben lag und meine Frau den Flieger genommen hatte. Ich musste mich sehr
    beeilen, um die Fähre zu erreichen, auf der ein Platz für mich und das Auto
    freigeräumt worden war. Ich hing praktisch die ganze Fahrt auf dem Beifahrersitz
    drüben, um zu schauen, ob ich überholen kann, weil es sehr pressierte …
  3. Mit der Enge der Straßen kommt gut zurecht, wer sein Fahrzeug gut kennt. Ich
    bin überall in Irland und Schottland, auch auf dem Ring of Kerry mit dem
    Wohnmobil unterwegs gewesen, auch auf den berühmten einspurigen Sträßchen und
    hatte nie Probleme.
  4. Das mit den Mäuerchen und Hecken und Steinriegeln stimmt schon. Man sieht nach
    der Seite eigentlich nur was, wenn man auf einem sehr hohen Bock sitzt (SUV ist
    das Mindeste, das WoMo, ein DB 207, war ideal).
  5. Was die Kosten betrifft, kaynn ich nichts dazu sagen, außer dass das sich a)
    sehr oft ändert und b) sehr stark auf Start/Ziel und Datum ankommt. Das muss man
    sich akribisch ausrechnen, da muss man durch.

ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Spaß!

Gruß
Bolo2L

Hallo Manolito,
danke für die ausführliche Antwort.
450 ist wirklich sehr günstig. Mein Ex Chef spricht immer von 600 und aufwärts.
Ich finde Dublin und die Ostküste mehr abschreckend als dass es den Wunsch nach einem Wiedersehen auslösen würde. Da ist doch Frankreich viel interessanter, zumal ich kein kriminelleres und schmutzigeres Land als Irland kennengelernt habe - wenn man jemanden vor Ort kennt, dann zeigt der einem Dinge und erzählt auch Einiges, was man als Pauschaltourist nie zu hören/sehen bekäme.
Aber Westküste muß ja echt schön sein, da kann ich nicht mitreden.
Dann viel Spaß,
MFG
Henning

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Hi Manolito,

Da es ungemein schwierig und teuer zu sein scheint, für die
Herbstferien einen passenden und bezahlbaren Flug an die
irische Westküste zu bekommen, überlege ich, mit dem eigenen
Auto und der Fähre dorthin zu fahren.

Und warum muss es unbedingt direkt an die Westkueste gehen? Ich bin ehrlich nur neugierig weil sooo gross ist die Insel ja nun auch wieder nicht. Ich habe einen Flug von FFM nach DUB fuer 3 Personen all incl. fuer € 501.- was ich persoenlich nicht teuer finde (oh, es war Aer Lingus)

Mit der Faehre von Frankreich gehen halt schon ein bzw incl. Rueckfahrt 2 Tage „verloren“, da wuerde ich persoenlich lieber die Fahrt von Dublin in kauf nehmen. Aber das ist sicher Geschmackssache… :smile:

Anyway, ich habe beides gemacht sprich ich hatte fuer knapp 2 Jahre mein deutsches Auto (linksgesteuert) hier und habe die Erfahrung gemacht, dass es ohne einen guten „Co-Piloten“ ganz schoen schwierig ist - ich wuerde es nicht wieder machen wenn es sich vermeiden laesst.

Und ich bin von Esbjerg in DK ueber Hull/GB nach Holyhead/Wales und von dort nach DUB/Eire gafahren, mit einem knapp 7m langen Mercedes Sprinter Van - es geht alles aber freiwillig wuerde ich die Uebung nicht wiederholen.

Nun weiß ich aus eigener

Erfahrung, wie eng die Straßen dort sind und wie quälend der
Verkehr bisweilen voranschreitet.

Der Trick hier ist: „use a shortcut“ Funktioniert in Dublin hin und wieder recht gut aber „down the country“ braucht man ziemlich gute Ortskenntnisse, ich weiss…:wink:

liebe Gruesse,
Astrid
P.S.: Seit gestern wieder links auf irischen Strassen unterwegs und ab und zu den Gangknueppel rechts suchend da gerade aus Deutschland zurueck…*g*

Hallo Astrid,

Und warum muss es unbedingt direkt an die Westkueste gehen?

Weil die Flüge erst um die Mittagszeit herum in Dublin ankommen, das Ferienhaus aber zwischen 16 und 18 Uhr übernommen werden muss. Letztes Jahr habe ich den Wettlauf gewonnen, Ankunft in Kilkee: 17.59 Uhr. Bin aber eigentlich kein Motor"sport"fan und würde es mir deshalb lieber ersparen.

Ich bin ehrlich nur neugierig weil sooo gross ist die Insel ja
nun auch wieder nicht.

Nicht groß, aber schwer zu durchmessen. Mehr als einen Durchschnitt von ca. 60 km/h pro Stunde bekommt man praktisch nicht hin. Oft bleibt man darunter, allenfalls auf Strecken wie Dublin - Limerick kann man ihn unwesentlich übertreffen. (Aber hinter Limerick geht’s dafür richtig los, vor allem gibt es überall Staus, selbst in den kleinsten und ödesten Ortschaften, mit denen das Land ja reich gesegnet ist.)

> Ich habe einen Flug von FFM nach DUB

fuer 3 Personen all incl. fuer € 501.- was ich persoenlich
nicht teuer finde (oh, es war Aer Lingus)

Für Air Lingus okay, erscheint mir dennoch nicht billig. Mit Rückflug halbwegs akzeptabel, aber mit Ryanair (so sehr ich diese Gesellschaft auch hasse…) oder Germanwings geht es durchaus günstiger.

Mit der Faehre von Frankreich gehen halt schon ein bzw incl.
Rueckfahrt 2 Tage „verloren“

Kann man so sehen, aber wenn zeitlich auch sonst eine Übernachtung nötig wäre (hier von Saarbrücken aus ist es immer schon ziemlich weit allein zu einem Abflughafen), sieht die Zeitrechnung wieder anders aus.

Erfahrung gemacht, dass es ohne einen guten „Co-Piloten“ ganz
schoen schwierig ist - ich wuerde es nicht wieder machen wenn
es sich vermeiden laesst.

Danke für diese Einschätzung, darum ging es mir primär!

knapp 7m langen Mercedes Sprinter Van

Ist natürlich auch verschärft…

Der Trick hier ist: „use a shortcut“ Funktioniert in Dublin
hin und wieder recht gut aber „down the country“ braucht man
ziemlich gute Ortskenntnisse, ich weiss…:wink:

Außerdem sind die mehr oder minder einspurigen Abkürzungsfeldwege in meinen Augen nicht ungefährlich, und ich stand schon mehr als ein Mal plötzlich hinter einer Kurve am Ende der Fahrbahn, das nahtlos in einen See überging.

Viele Grüße! M.

Hi Astrid,

Und ich bin von Esbjerg in DK ueber Hull/GB nach
Holyhead/Wales und von dort nach DUB/Eire gafahren,

das würde mich jetzt sehr interessieren: Welche Fähre fährt von Esbjerg nach
Hull? Ich konnte keine finden.

Gruß
Bolo

Hi Bolo,

Und ich bin von Esbjerg in DK ueber Hull/GB nach
Holyhead/Wales und von dort nach DUB/Eire gafahren,

das würde mich jetzt sehr interessieren: Welche Fähre fährt
von Esbjerg nach
Hull? Ich konnte keine finden.

Eiskalt erwischt…:smile: Aber schliesslich bin ich nicht mehr die Juengste und vergesse ab und zu solche Dinge *g*
Es war natuerlich die von Esbjerg nach Harwich. Das war jedenfalls damals billiger als Calais/Dover und die Frankreich-Irland-Faehre stellt irgendwann im November den Betrieb ein.

liebe Gruesse,
Astrid