Seit einigen Tagen lebt hier ein Nachbarhund, groß, Rüde wahrscheinlich; Rasse kenne ich noch nicht, größer als ein Schäferhund, Schlappohren, helles Fell, Kurzhaar, Gesichtsmaske dunkel, in einem Zwinger nebenan. Der Besitzer ist oftmals nicht da, Folge, der Hund jammert mehrmals am Tag eindringlich. Frage an Jule: kann ich mich manchmal an den Zwinger setzen, um mit ihm zu sprechen? Verderbe ich irgendein Prinzip damit? Ich rede zur Zeit aus dem Badfenster, das mir einen Ausblick auf den Zwingerauslauf gestattet, mit ihm. Er wedelt nach oben und wird wieder ruhig. Verderbe ich etwas ? Gruß von der, die den Diggen, den Balljunkie, inzwischen im Griff hat.
Vielleicht kannst du mit dem armen Tier spazieren gehen? Red doch mal mit dem Nachbarn
Hallo,
Schlimm, dass so etwas erlaubt ist. Hunde sind Rudeltiere, alleine fühlen sie sich nicht wohl, in Käfigen schon eh nicht. Aber man darf sie alleine und in Käfigen halten, dauerhaft.
Mach dem Nachbarn mal ein Betreuungsangebot oder was immer möglich ist - oder nerve mit Anzeigen wegen Lärmbelästigung durch den armen Köter.
Wer einem intelligenten Tier solche Haltung zumutet, muss schon einen argen Mangel an Empathie haben. Kurz: ich beneide Dich nicht um den Nachbarn.
Mit der Hoffnung auf eine gute Lösung, Paran
Hallo Sylvia,
Paran und Rike haben recht, Spreche doch mal mit dem Tier-Halter.
evtl. freut er sich ja über dein Angebot.
Gruß
Mücke.
Am Besten zuerst mit dem Halter sprechen. ich möchte auch nicht, dass jemand ungefragt unseren Hunden Leckerlis gibt oder sie anfasst. Wir haben ja leider ein Sorgenkind dabei und da hätte man bei den beiden immerhin eine 50/50 Chance, nicht gebissen zu werden.
Im Beisein des Halters geht das dann schon, wenn der Hund Fremden gegenüber verträglich ist. Bei Zwingerhunden ist das aber oft nicht der Fall!
Der Beschreibung nach könnte es sich wohlmöglich um einen Hirten- oder Herdenschutzhund handeln oder zumindest eine Mischung daraus. Die heißen nicht umsonst so.
Danke für den Tip, JBlack:
ich glaube, es ist ein Kangal.
Und: ja, natürlich spreche ich auch noch mit dem Halter, wenn ich ihn mal sehen sollte, was selten der Fall ist, er ist meist nicht zu Hause.
Erst einmal vielen Dank an alle, dir mir geantwortet haben!
Liebe Rike,
ich werde den Deibel tun und mich an einen mächtigen Kangal hängen. Ich wiege 53 KG , das wird mir zu anstrengend, außerdem kenne ich den Burschen noch nicht.
Nee, nee, so wie der meinen „untergroßen“ Rüden spontan schon von Weitem anhasst, geht das sowieso nicht.
Meine Güte, sind die smileys hässlich hier, muss mich erst noch an das Neue hier gewöhnen, war schon lange nicht mehr bei www.
Schöne Grüße Sylvia
🙋:smiley_cat:
Vielleicht sagen dir die emoji-smileys mehr zu
Der Hund ist echt ein armes Schweinchen. Enttäuschend, dass das deutsche Tierschutzgesetz Zwingerhaltung zuläßt, da blutet einem das Herz. Ich finds super, das du mit ihm spricht!
Kannst du. Mein Rat wäre allerdings, das zunächst mit dem Besitzer zu besprechen und dich von ihm einige Male zum Hund begleiten zu lassen.
Ein Kangal ist ein Herdenschutzhund und kann als solcher höchst eigenwillige Zuordnungen treffen, wer oder was in seinem Territorium geduldet wird - und wann. Wenn es sich um einen Junghund handelt, und du sehr regelmäßig Kontakt zu ihm hast, besteht eine gewisse Chance, dass er dich tatsächlich irgendwann als Mitbenutzer seines Reviers akzeptiert.
Dennoch: Bleib vorsichtig. Auch der Umstand, dass er dich möglicherweise freudig wedelnd vor seinem Zwinger begrüßt, muss nicht bedeuten, dass diese Freundlichkeit bestehen bleibt, wenn er dir außerhalb seines Zwingers begegnet. Und selbst der Umstand, dass er dich bei der ersten Begegnung nicht frisst, muss nicht heißen, dass er es bei der zweiten, zehnten oder 50. nicht doch tut.
Ebenso gut ist möglich, dass er dich zum Freund fürs Leben erklärt. Sicher wissen wirst du das als Nicht-Eigentümerin aber nie.
Oftmals kommt erschwerend hinzu, dass männliche Besitzer von Kangals auch einen an der Waffel haben. Dann wird es richtig gefährlich.
Jule
In diesem Fall nicht zwingend. Wenn das Grundstück nicht Fort Knox gleicht, ist der Zwinger eine richtig gute Idee.
Die Krux ist, dass ein Kangal in einer deutschen Durchschnittsumgebung grundsätzlich völlig fehl am Platz ist. Auch in der Wohnung. Er gehört einer Rasse an, die weiträumige Gebiete durchstreift, die er als sein Revier definiert, das er gegen alles verteidigt, was er nicht als zur Familie gehörig betrachtet. Insofern ist also bereits der Besitz dieses Hundes überhaupt sehr fragwürdig.
Da er aber nun schon mal da ist, tut der Besitzer gut daran, den Hund im Zwinger zu sichern. Außerhalb desselben kann er nämlich zu einer ernsthaften Gefahr werden. Zäune akzeptiert er nicht als Grenze, wenn sie nicht so konstruiert sind, dass er sie weder überklettern (2,70m sind dabei durchaus machbar) noch untergraben noch einreißen kann. Ist eines davon möglich, wird er es tun.
Und dann gnade Gott denjenigen, die er als Bedrohung seines selbst gewählten Territoriums definiert.
Jule
So ein bekloppter Nachbar der einen Hund egal welcher Rasse einfach in einen Zwinger sich selbst überlässt dürfte meiner Meinung nach von Gesetzes wegen keinen Hund halten.Das arme einsame Tier wird mit der Zeit total in senem Verhalten verstört und wenn er dann mal jemanden beisst oder anfällt wird er getötet.Muß der ein kleines
Gehirn haben.
Nachsatz: Bis heute 14.12.15, ist es mir nicht gelungen, den Nachbarn zu sprechen. Entweder ist er tagelang nicht da, oder er kommt spät nachts nach Hause. Ich will es mir mit ihm aber auch nicht verderben, denn er war bisher der optimale Nachbar…Nun sitze ich in der berühmten Zwickmühle…
erst einmal fröhliche weihnacht an alle! img src="/uploads/default/33626/80268e5c68fb3c7d.JPG" width=„489“ height=„500“ title=„Digger völlig süßIM000611“ alt=„Digger völlig süßIM000611“> s
Gestern habe ich dem Nachbarn eine Mail geschrieben und ihm angekündigt, dass ich sein Grundstück betreten werde, um ein wenig mit dem Hund zu sprechen. Bisher hab ich das immer nur aus dem Dachfenster bei mir gemacht. Mal sehen, welche Antwort ich bekomme…wenn überhaupt
Entspannung: Nachdem ich nun den Nachbarn angesprochen habe, weiß ich, dass er den Hund aus einer vernachlässsigten Haltung übernommen und ihm offenbar einere bessere Unterkunft geschaffen hat. Er versicherte, dass der Hund, ich nenne ihn „mein Großer“ friedlich sei und auch angefasst werden könne. Nun, gesagt, getan,seit dem gehe ich mit meinem Hund jeden Tag zu ihm, beide sind freundlich zueinander, obwohl Rüden. Habe schon zwei Kauknochen zur Beschäftigung spendieren dürfen und mit einer Hand seinen Kopf berührt. Heute ging ich wieder vorbei und wurde voller Freude begrüßt. Habe ich mich nun getraut, beide Hände durchs Gitter zu strecken und seinen gesamten Kopf zu bearbeiten…jaaaa.hiiier. und da noch, jaaaa. Mein Hund wurde zum Spielen aufgefordert, leider sind die Gewichtsklassen zu unterschiedlich, denke mal, mein Digger würde einfach „zerspielt“ werden.
Jule, was meinst Du?
Ich weiß, dass seine körperliche Belastungsrenze bei einer unausgelasteten Labradorhündin liegt. Eine brave Person, aber grob.