Kann man sich auch ein Eigenes Unternehmen aufbauen, selbständig werden oder einen guten Job und Geld haben zB.? oder ist es eher schwierig? Viele Menschen sind ja der festen Überzeugung, dass wenn man „Erfolgreich“/ Geld haben möchte ein Mittlerer Bildungsabschluss nicht ausreicht und man wenn überhaupt nur ein „Durchschnitts“ Job & Einkommen bekommt.
Was sagt Ihr? stimmt Ihr dem zu?
Danke im Voraus für eure Antworten!
Hallo,
der Bildungsabschluss kann ein Indikator sein, ist aber weder Voraussetzung noch Garant für späteren Erfolg, wie auch immer man diesen definiert.
Henry Ford hat mal gesagt: „Egal, ob du glaubst, dass du etwas schaffen kannst oder ob du es nicht glaubst, du hast beide Male recht“. Die Einstellung, mit der man an ein Ziel heran geht, ist die halbe Miete. Wenn man dann jeden Tag auf sein Ziel hinarbeitet kann man sehr viel erreichen.
Gruß,
Steve
Hallo,
eine schwierige Frage, die sicher nicht abschließend zu beantworten ist.
„Nur“ klingt immer Etwas herabwürdigend. Von dieser Einstellung sollte man sich lösen. Nur Meister aner kein Ing., nur Prof, aber kein habil. - so Etwas empfinde ich schlichtweg als Quatsch.
Andererseits müssen natürlich auch Grundvoraussetzungen nachgewieden werden. Ein eigener Handwerksbetrieb geht natürlich nur mit Eintragung bei der Handwerkskammer. Ohne Meisterbrief o.Ä. wird da nix.
Im Angestelltenverhältnis kann man sich „hocharbeiten“. Das dauert aber lange, aber es gibt die kleine Chance zu zeigen, was man kann. Mit entsprechender Weiterbildung ist dann ein Hochklettern auf dem Karrieretreppchen möglich.
Beim direkten Einstieg werden sich die Entscheider eher absichern. Mit den entsprechenden Abschlüssen weist der Bewerber bestandene Prüfungen nach und wird dann meist einem „Wackelkandidaten“ vorgezogen.
Meine Empfehlung:
Nach dem Realschulabschluss so weit wie möglich auf direkter Schiene oder berufsbegleitend weiterlernen. Leichter wird es nicht, sondern mit jedem Lebensjahr schwerer.
Servus,
es ist etwas weniger als die Hälfte der Handwerksberufe, für die unverändert „Meisterzwang“ besteht:
Schöne Grüße
MM
Man sollte sich immer vor Augen halten dass andersrum das Abitur keineswegs der Schlüssel zu einem glücklichen Leben ist.
Was ist ein"guter Job"? Das allein am Einkommen festzumachen, halte ich für grundverkehrt! Sicherheit, Freude an der Arbeit, Zufriedenheit, Kompatibilität mit dem Alltags- (Familien-)leben sind wichtiger als ein hohes Einkommen.
Gleiches gilt für die Definition von „Erfolg“.
Krötengrüße
Was hat das mit Abitur zu tun? Meister sollte ohne Abitur moeglich sein.
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…und Geld haben…
Zum Geld HABEN gehoert, es einerseits zu verdienen, und was immer vergessen wird, es NICHT auszugeben.
Mit Abitur? - nichts.
Ich wollte nur andeuten, dass auch nach dem „nur“ Realschulabschluss das Lernen nicht aufhört, wenn’s was werden soll.
OK,
habe ich wohl Gewerbe und klassisches Handwerk zu sehr getrennt.
Möglich ist es. Aber schwierig ist es bestimmt.
Man kann das mal so im Gedankenexperiment durchspielen:
Du gründest ein Unternehmen, meldest ein Gewerbe an und fängst an.
Du hast alle Möglichkeiten, aber wenig Kapital, also gehst du ins Internet, erstellst eine Website. Jetzt überlegst du, was kannst du anbieten… Du machst dein Hobby zum Beruf. Du Fotografierst gern und magst Kunst. Also investierst du in eine professionelle Ausrüstung und besuchst an der Volkshochschule einen Kurs um eine Basis zu haben. Jetzt hast du Folgende Probleme, was soll in den Fokus deiner Kamera? Und wer soll Geld dafür bezahlen? Was unterscheidet dich von der Konkurrenz? Sehr viele Fotografen machen hervorragende Bilder! Du kannst jetzt Firmen anschreiben und Angebote unterbreiten. Für Kataloge, Websites, Plakate etc. PP. Um aber ein Argument für ein Unternehmen zu haben, musst du schon Resultate vorzeigen. Sprich: Du musst wieder Geld investieren, um zu Reisen, wenn du Landschaften fotografierst, oder für Models, die sich ablichten lassen. Wenn du dann gute Bilder hast, musst du erstmal ein paar Jobs für sehr wenig Geld annehmen, für kleinere Firmen oder Privatleute, an denen du kaum etwas verdienst. Zumal deine Investitionen noch gar nicht gedeckt sind. Das ist eine lange durststrecke. Deine Ersparnisse gehen zu neige und solvente Kunden zeigen sich ehr wenig beeindruckt. Mit ein bisschen Glück ergatterst du einen Job bei einem Unternehmen oder einer Person, die dank deiner Bilder oder mithilfe der Bilder bekannter wird, vielleicht einen Promistatus erreicht, Dann kannst du bei potenziellen Kunden mit solchen Bildern eindruck schinden und deine Chancen auf hohe Gagen steigen.
Es ist nicht nur können, ein wenig glück gehört dazu. Im Kunstbereich gehört ein Abi nicht zwingend dazu. Allerdings gibt es halt viele Berufe die man nicht ergreifen kann. Jedoch kann man in vielen Bereichen durch gute Leistungen aufsteigen. Aber die Initative muss immer von einem selbst ausgehen.
Mein Ausbilder sagte mal: Man muss sich verkaufen können. Ein gesundes Selbstbewusstsein gehört dazu. Ein Mann, der sich da hinstellt und sagt: „Ja Hallo, ich wollt mal fragen, ob ich vielleicht hier mal so eine Gehaltserhöhung haben könnte“ Der bekommt keine.
Man muss seine Stärken kennen und darf nicht müde werden, sich für seine Ziele und interessen einzusetzen. Stell dir vor, du hast eine Affinität für Design, hast eine Garage und fängst an, Möbel zu bauen. Die du dann zu Weihnachten verschenkst. An Kollegen, den Chef, die Familie und so weiter.
Dann kann es sein, dass viele Menschen mit diesen Möbeln in kontakt kommen. Sind diese besonders schön, innovativ oder speziell, kann es schnell kommen, dass Leute nachfragen, wo diese Möbel her kommen. Und schwupps ist die Nachfrage da.
Jedoch ist halt jeder Versuch ein Risiko und viele Unternehmer scheitern in den ersten Jahren, weil die Konkurrenz sehr groß und sehr billig ist. Der Preis und das Geld ist glaube ich die größte Hürde. Einen Supermarkt zu eröffnen, würde z.B. keinen Sinn ergeben. Weil Aldi und Co durch eine sehr starke Präsenz einfach dominieren und bei Großhändlern kleinere Preise erzielen.
Hallo,
unter meinen Bekannten hat der karrieremäßig/finanziell Erfolgreichste Realschulabschluss und eine Ausbildung (FHS) plus etwas Berufserfahrung, Karriere hat er in einem ganz anderen Bereich gemacht. Die meisten meiner Bekannten haben Abitur und ein abgeschlossenes Studium.
Nach der Erfahrung würde ich vermuten, dass die Fähigkeit, mit Menschen umzugehen (vor allem andere für sich einzunehmen), zu organisieren und sinnvoll zu deligieren weit wichtiger sind, als die Primärausbildung - zumindest, wenn es drum geht, Karriere zu machen und viel zu verdienen.
Trotzdem ist es mit einer höheren Ausbildung einfacher, überhaupt erstmal in einen Beruf hinein zu kommen, in dem man diese Qualitäten, wenn man denn über sie verfügt, „gewinnbringend“ einsetzen kann.
Gruß, Paran
Ich kenne Freunde, die sich ohne großen Schulabschluss in jungen Jahren sich selbstständig gemacht haben mit eigenen Internetprojekten und von der UG entstand irgendwann eine GmbH. Eigene Disziplin und Visionen zu haben sind besonders wichtig für die Selbstständigkeit. Viele Leute denken, sie müssten unbedingt studiert haben, um Karriere zu machen. Wenn man Arzt, Ingenieur oder Anwalt werden will, ist natürlich ein Studium ein Muss. Doch man muss sich auch vom Gedanken abkoppeln, dass es der einzige Weg ist, um Karriere zu machen. Wie wäre es auch, wenn man von einer attraktiven Stadt in die Idylle zieht, wo nicht soviele Leute hinziehen? Das Bergische Land in Nordrhein-Westfalen bietet hier unter http://www.bergischer-jobanzeiger.de/ eine Fülle an Jobs, um die man in Großstädten richtig kämpfen müsste.
Ist z. B. Uhrmacher oder Schuhmacher kein „klassisches“ Handwerk? Zwei von 53 der Anlage B zur HWO ohne Meisterzwang,