Mit Rotwein gegen essentiellen Tremor?

Hallo,

ich bin weiblich, Mitte 20 und leide seit geraumer Zeit unter einem essentiellen Tremor, sprich: meine Hände zittern ständig, ohne dass es dafür eine Ursache gibt.
Mein Neurologe hat mir Beta-Blocker verschrieben, welche ich aber leider überhaupt nicht vertrage. Ich habe von Natur aus einen recht niedrigen Blutdruck und durch die Beta-Blocker war ich die ganze Zeit nur noch kurz vorm einschlafen; ich habe sie dann auch recht schnell wieder abgesetzt.

Nun habe ich schon mehrmals gelesen, dass Rotwein auch (natürlich nur kurzfristig) gegen das Zittern helfen soll. Ich habe dann einmal darauf geachtet und tatsächlich - es hilft :smile:. (anderer Alkohol bewirkt hingegen nichts).

Denkt ihr, dass täglich 1 Glas Rotwein als „Medizin“ dauerhaft helfen würde, oder würde ein Gewöhnungseffekt eintreten und die Dosis müsste erhöht werden bzw. ein Effekt würde komplett wegfallen?
Und wie sieht es denn mit der Suchtgefahr aus? Wein hat ja keinen allzu hohen Alkoholgehalt und ich trinke auch nur 0,1 L; aber täglich getrunken?
Und natürlich wäre es wohl das beste, den Wein möglichst früh am Tag zu trinken, damit dann auch über den Tag das Zittern nachlässt (vielleicht schon zum Frühstück?). Könnte das die Suchtgefahr steigern?
Ich trinke sonst selten und auch nur wenig Alkohol.

Ich fände es halt wirklich toll, ein Mittel gegen das Händezittern zu haben. Das Zittern selbst stört mich im Alltag zwar nicht (nur beim Suppe-Essen darf ich den Löffel halt nicht ganz voll machen :wink:), aber meine Mitmenschen reagieren darauf nicht allzu toll.
Teilweise werde ich wirklich von wildfremden Menschen darauf angesprochen, warum meine Hände denn so zittern. Wenn ich dann anfange mit „essentieller Tremor“ gibt man mir stets zu verstehen, dass man mir kein Wort glaubt; natürlich hätte ich ein Alkoholproblem und sollte mich schämen, auch noch zu lügen… :frowning:

Liebe Grüße

Nabend,

es ist allgemein Bekannt das Rotwein ja schon fast eine Wunderwaffe ist. Er beugt zb. bei einem Glas Täglich (Am Abend) die Gefahr eines Herzinfarktes vor.

Aber hier mal ein Link gefunden in Google.de

Hoffe das Hilft dir etwas weiter.Ahja, Alkohol hat a…

Hallo,

wenn sich die Symptome mit einem Gläschen Rotwein akzeptabel lindern lassen, wäre das für mich eine Option, bevor ich Betasblocker oder Ähnliches schlucken würde, aber schon morgens?? Da vertrage ich eigentlich keinen Alkohol, obwohl ich abends gern ein Glas trinke. Vielleicht hilft dir insoweit schon ein Schnapsglas voll? Danach bist du jendenfalls noch fahrtüchtig.

Gleichwohl würde ich nach einer Ursache für die Symptome suchen - die liegt sicher nicht im Mangel an Rotwein :smile:, aber sicher auch nicht im Mangel an Tabletten, sprich, diese Fehlsteuerung muss m. E. andere Ursachen haben und die gilt es, zu finden - ob mit pharmazeutischer Unterstützung oder mit weinlicher.

LG und alles Gute!
sine

OT: Meinung wildfremder Menschen
Hallo Mäuse-Mama,

Teilweise werde ich wirklich von wildfremden Menschen darauf
angesprochen, warum meine Hände denn so zittern. natürlich
hätte ich ein Alkoholproblem

Und du glaubst, wenn du morgens schon eine (kleine) Rotweinfahne hast ändert sich das?

Grüße von
Tinchen

Hallo,

ich bin weiblich, Mitte 20 und leide seit geraumer Zeit unter
einem essentiellen Tremor, sprich: meine Hände zittern
ständig, ohne dass es dafür eine Ursache gibt.
Mein Neurologe hat mir Beta-Blocker verschrieben, welche ich
aber leider überhaupt nicht vertrage.

Manchmal muß man sich auch mit Medikamenten abfinden, die man nicht so gut verträgt. Propanolol ist hier tasächlich das Mittel der Wahl.

Rotwein: Trotz trügerischer Hoffnungen muß man früher oder später die Dosis erhöhen. Und was da wirkt, ist ohnehin nur der Alkohol, man soll sich da nicht vormachen. Und man kann nicht freiwillig den ganzen Tag besoffen herumlaufen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Diazepam. Aber auch hier kommt es zur Dosissteigerung, und man will ja nicht den ganzen Tag wie bekifft herumlaufen.

Bleibt eigentlich nur das Propanolol. Es gibt allerdings ein Ersatzmedikament, das Mylepsinum, ein Antiepileptikum. Beim Epileptiker braucht man etwa 1500mg, bei Ihnen könnte schon mit 700mg eine hinreichende Dosis (2x2 Tabl.) erreicht sein.
Besprechen Sie’s mit Ihrem Nerurologen. Wenn er es nachlesen will: Harrison’s Principles of the Internal Medicine.