Hallo Kitty,
ich denke, auf deine Frage gibt es keine allgemein gültige Antwort, das ist individuell verschieden.
Jemand, der von frühester Kindheit an wenig oder keine Unterstützung erhielt, der alles mit sich selbst ausmachen musste, wird zum einen ein Bild entwickeln, dass er niemanden braucht und gut alleine klar kommt. Zum anderen weist er sicherlich auch höhere Kompetenzen in diesem Bereich auf als jemand, der von jeher viel Unterstützung erfahren hat. (Dass ihm durch einen Austausch imho viel erleichtert würde, ist eine andere Sache.)
In diesem Fall würde ich von Gewohnheit sprechen, von mangelnder Erfahrung mit und mangelndem Bedürfnis nach Austausch.
Ein anderer widerum hat schlechte Erfahrungen gesammelt, wurde dann, wenn er sich mitgeteilt/ geöffnet hat, nicht ernst genommen, es wurde nicht auf ihn eingegangen, er wurde lächerlich gemacht, … , derjenige wird sicher eines Tages beschließen, sich nicht mehr zu öffnen, um sich zu schützen. In diesem Fall würde ich von Schutzhaltung sprechen.
Ein extravertierter Mensch wird durch den Kontakt zu seinem Umfeld vielleicht frühkindliche negative Erfahrungen durch positive überlagern können und sich als Folge im Laufe seines Lebens öffnen.
Ein anderer extravertierter Mensch ist vielleicht offen in seinem Wesen und im sich mitteilen über Alltäglichkeiten, will aber dennoch das, was sein Gefühlsleben/ sein Innenleben betrifft, nicht mit anderen teilen.
Ein anderer widerum ist introvertiert, hat schon immer alles mit sich alleine klar gemacht und ist auch glücklich damit.
Der nächste ist introvertiert, es scheint, als öffne er sich nie, er hat jedoch eins, zwei Freunde, mit denen er einen guten, tiefen Austausch pflegt.
Grüße,
jeanne