Mit USB-Stick Floppy simulieren?

Moin,

zum Zubehör meines Toshiba-Notebooks (S5200-903, 2,2 GHz, 1 GB RAM, HDD1: 60 GB, HDD2: 80 GB) gehört ein externes USB-Diskettenlaufwerk. Von diesem aus kann man beim Hochfahren z. B. ein DOS per Diskette booten. Dem Diskettenlaufwerk wird vom BIOS normalerweise der Laufwerksbuchstabe „A“ zugewiesen, sofern dieser frei ist. Ich würde gern künftig statt mit Disketten mit einem USB-Stick arbeiten, wobei wichtig wäre, daß der Rechner mit auf dem USB-Stick vorhandenen Diskettenabbilden hochstarten kann (z. B. der DOS-Versionen von Programmen wie Powerquest Drive Image oder Partition Magic). Wie ich vermute, muß ich zu diesem Zweck die Boot-Reihenfolge der angeschlossenen Laufwerke ändern, denn sonst wird weiter das auf dem HDD befindliche System (WinXP pro) gestartet. Dazu hat mein System ein Windows-Utility von Toshiba, mit welchem u. A. die Laufwerks-Reihenfolge für die Suche nach einem ausführbaren System festgelegt wird. Die Bootreihenfolge wird dort allerdings nicht über die Laufwerksbuchstaben determiniert, sondern über eine Bezeichnung möglicher angeschlossener Geräte, in deren Reihe ein USB-Stick gar nicht vorkommt. Kann ich z. B. durch Zuweisen des Laufwerksbuchstabens „A“ das System glauben machen, es handele sich statt um einen USB-Stick um ein Diskettenlaufwerk? Oder welche anderen Möglichkeiten habe ich, um mit einem Disketten-Image vom USB-Stick zu booten?

Und NOCH eine Frage: Mithilfe welchen Programmes kann ich bootfähige Disketten-Images erstellen?

Gruß, Uwe

Hallo Uwe,

von einem USB-Stick kann man genau dann booten, wenn das im BIOS vorgesehen ist. Laufwerksbuchstaben haben damit überhaupt nichts zu tun, die werden erst beim Booten vom Betriebssystem vergeben, oder auch nicht, wie man an Linux sieht.

Bootfähige Disketten gibt es meines Wissens nur für DOS und Linux.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Bootfähige Disketten gibt es meines Wissens nur für DOS und
Linux.

Es gibt auch welche für XP (unterschiedliche für Home und Pro), bei 2000 weiß ich’s nicht.

Viele Grüße
WoDi

Hallo Reinhard,

da mein BIOS beim Booten auf USB-Laufwerke zugreifen kann. läge es doch eigentlich nahe, daß das auch mit einem USB-Stick funktioniert. Ich verwende die Powerquest-Programme Drive Image und Partition Magic, die beide sogenannte Notfall-Disketten erstellen können. Besser wäre es natürlich, sie würden auch Notfall-USB-Sticks erstellen können. Das ist aber leider nicht der Fall, zumal diese Programme schon etwas älter sind und Powerquest inzwischen leider (!) von der Pappnasen-Firma Norton aufgekauft wurde. Seitdem gibt es schlicht kein Drive Image mehr und auch kein Partition Magic. Zu Drive Image gibt es zwar das Norton-Programm „Ghost“, Norton ist mir aber dermaßen unsympathisch, daß ich lieber bei Drive Image bleibe. Für Partition Magic habe ich bislang noch keinen Ersatz gefunden.

Das Problem sind die Notfalldisketten. Diese stellen jeweils ein Disketten-OS (zum Booten) zur verfügung und eine Programmversion, die auf diesem System läuft. Das Ganze ist jeweils auf 2 Disketten verteilt. So weit, so gut. Nun sind Disketten, wie man weiß, besonders in wärmeren Gefilden sehr störungsanfällige Medien, weshalb ich nun gerne die Notfalldisketten ersetzen würde durch einen Notfall-USB-Stick, mit dem ich sogar DANN auf meinen Rechner zugreifen kann, wenn das DVD-Laufwerk seinen Dienst versagt und ein Diskettenlufwerk bzw. Notfalldisketten nicht zur Verfügung stehen.

Genauso wie Virtual CD dem Betriebssystem das Vorhandenssein eines oder mehrerer CD-Laufwerke vorgaukelt, müßte es doch möglich sein, dem BIOS ein Diskettenlaufwerk auf einem USB-Stick vorzutäuschen. Dafür wird es doch wohl eine Lösung geben, oder etwa nicht?

Gruß, Uwe

von einem USB-Stick kann man genau dann booten, wenn das im
BIOS vorgesehen ist. Laufwerksbuchstaben haben damit überhaupt
nichts zu tun, die werden erst beim Booten vom Betriebssystem
vergeben, oder auch nicht, wie man an Linux sieht.

Bootfähige Disketten gibt es meines Wissens nur für DOS und
Linux.

Gruss Reinhard

Hallo,

wie ich gerade irgendwo lese, gibt es USB-Sticks, die ein FDD simulieren können. Leider finde ich dort keine weiteren Infos dazu. Wie soll das aber gehen? Welche USB-Sticks können das? -ich habe einen Kingston 1024 MB. Kann der das? Gibt es vielleicht auch MP3-Player, die das können?

Gruß, Uwe

Hallo Reinhard,

da mein BIOS beim Booten auf USB-Laufwerke zugreifen kann.
läge es doch eigentlich nahe, daß das auch mit einem
USB-Stick funktioniert. Ich verwende die Powerquest-Programme
Drive Image und Partition Magic, die beide sogenannte
Notfall-Disketten erstellen können…

Genauso wie Virtual CD dem Betriebssystem das Vorhandenssein
eines oder mehrerer CD-Laufwerke vorgaukelt, müßte es doch
möglich sein, dem BIOS ein Diskettenlaufwerk auf einem
USB-Stick vorzutäuschen. Dafür wird es doch wohl eine Lösung
geben, oder etwa nicht?

VirtualCD ist Teil des Betriebssystems. Du kannst nicht mit einem Teil des BS das BS laden, denn du bist nicht der Baron Münchhausen. Genauso kannst du nicht mit Software, die auf dem Stick gespeichert ist, auf den Stick zugreifen. Daher geht das nur mit den im BIOS schon eingebauten Routinen. BIOS-Erweiterungen gibt es nur bei ISA/PCI-Karten.

Drive Image und Partition Magic, jedenfalls die alten Versionen von Power Quest, laufen unter DOS. Du must also den Memory Stick einrichten wie eine bootbare Festplatte mit DOS, wozu mir im Moment allerdings nichts einfällt, weil der normale Weg „Sys X:“ heisst, DOS aber auf USB nicht zugreifen kann. Falls das gelöst ist und DOS gebootet wird, brauchst du nur die DriveImage Software draufzukopieren.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

nochmals danke für die Antwort.

Du must also den
Memory Stick einrichten wie eine bootbare Festplatte mit DOS,
wozu mir im Moment allerdings nichts einfällt, weil der
normale Weg „Sys X:“ heisst, DOS aber auf USB nicht zugreifen
kann.

„Drive Image“ und „Partition Magic“ benutzen ihr eigenes Disketten-OS. Mit DOS ist es außerdem DEShalb nicht getan, da dieses nicht auf NTFS-Laufwerke zugreifen kann, das Disketten-OS der Powerques-Programme hingegen durchaus.

Daß ich über einen USB-Port booten will, ist insofern konsequent, als das (bootfähige) Diskettenlaufwerk ebenfalls ein (externes) USB-Laufwerk ist (s. mein Initiationsposting).

Falls das gelöst ist und DOS gebootet wird, brauchst du
nur die DriveImage Software draufzukopieren.

Ich vermute mal, daß ich das Powerquest-Disketten-OS draufmachen müßte, da dieses, wie gesagt auch auf NTFS-Partitionen zugreifen kann. Habe ich übrigens den USB-Stick als Laufwerk A: angemeldet, machen sowohl DI als auch PM einen Schreibversuch, der zwar die Formatierung des Sticks ändert, dann aber mit der Fehlermeldung abbricht, die Kapazität der Diskette sei nicht ausreichend.

Wie bekomme ich das PQ-Disk-OS auf den Stick? Die Diskette im Format FAT16 zu formatieren und die Dateien draufzukopieren, ist wahrscheinlich aussichtslos, oder?

Gruß, Uwe

„Drive Image“ und „Partition Magic“ benutzen ihr eigenes
Disketten-OS. Mit DOS ist es außerdem DEShalb nicht getan, da
dieses nicht auf NTFS-Laufwerke zugreifen kann, das
Disketten-OS der Powerques-Programme hingegen durchaus.

Hallo Uwe,

abgesehen davon, dass das nichts am Problem ändert, wie man das BS auf den Stick kriegt - mein Partition Magic 8 benutzt Caldera DOS, und es startet genauso mit normalem DOS 6.22 oder DOS7 von Windows98, das mache ich standardmässig so (ich installiere DOS7 von CD einschliesslich Systemtools wie eben PM8 - wird einfach vom DOS-Prompt gestartet).

Der Zugriff auf NTFS, ext2 usw ist in der PM8-Software eingebaut und nicht im BS! Allerdings gäbe es auch dafür Lösungen wie NTFSDos u.ä.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

danke, das ist wiederum gut zu wissen. Wie aber bekomme ich nun das BS auf den Stick, wo doch das Notfalldisketten-Programm nur Disketten beschreiben will? Reicht esvielleicht, den Inhalt der Notfalldisketten stumpf draufzukopieren?

Gruß, Uwe