Mitarbeit einfordern - wie?

Mein Mann arbeitet als Dozent in der Erwachsenenbildung. Ständig erzählt er mir, dass er kaum einen Weg findet, seine erwachsenen Schüler an die Tafel zu holen. Bei Schulaufgaben ist das Gejammer dann groß, weil die Schüler sich beklagen, dass sie den Stoff nie üben konnten.

Welche Tipps könnt ihr meinem Mann geben?

Danke sagt
Atlacamani

Hallo,

Atlacamani!

Eine am Gymnasium als Rechenschaftsablage und Übung erprobte Methode (gerade in wenig mitarbeitsfreudigen Klassen):
Eine schriftlich zu bearbeitende Übung als Arbeitsblatt austeilen, ein Schüler schreibt seine Lösung dabei auf Overhead-Folie. Bei der anschließenden Besprechung stellt er seine Lösung vor.
Oder man erfindet eine Übung für arbeitsteilige Gruppen: Jede Gruppe (3-4 Leute, einer ist Schriftführer [Folie!]) erarbeitet für ihre Aufgabe die Lösung und stellt sie vor.
Idealerweise ist das Ergebnis dann der Ausgangspunkt für die Durchnahme des neuen Lehrstoffs.
Nachteil: Der Lehrer bereitet sich wesentlich länger auf den Unterricht vor als die Schüler. (Aber wozu ist man denn da?)
Schönen Gruß!
Hannes

Hallo Hannes,
diese Methoden hat mein Mann auch schon probiert. Die Schüler weigern sich aber, die Arbeitsblätter auszufüllen. Einzige Möglichkeit wäre, den Inhalt der Arbeitsblätter als Extemporale abzufragen. Hatte zur Folge, dass sich die Schüler bei der Schulleitung beschweren, weil der Inhalt der Arbeitsblätter im Unterricht nicht besprochen worden sei.

Die Schüler halten nur das „für im Unterricht behandelt“, was der Lehrer 1 zu 1 an die Tafel geschrieben hat. Eigenleistungen = Null.
Atlacamani

Hallo!

Mir stellt sich dann die Frage: Sind sie faul oder schüchtern? Bei Faulheit kann man sie höchstens erpressen :wink:. Man könnte z.B. einen Vortrag vor den anderen als obligatorisch erklären und benoten. Wer verweigert, bekommt eine 6. Das funktioniert aber nur bei Lehrgängen, in denen die Benotung eine Rolle spielt.

Sind sie aber nur schüchtern, möchten sie vielleicht nur nicht so gern vor den anderen stehen und angeglotzt werden. Dann könnte es helfen, sie stattdessen am Platz sitzen zu lassen und von dort aus ein Thema präsentieren zu lassen.

Ich hatte im Französischkurs immer ein großes Problem damit, mich vorn an die Tafel zu stellen und anderen ein Thema zu präsentieren. Vom gewohnten Sitzplatz aus ging das wesentlich besser. Tafel-Präsentationen habe ich nach dem ersten Reinfall auch immer verweigert. Mit Faulheit hatte das wenig zu tun :wink:.

Vielleicht kann man auch beides kombinieren: Den gewohnten Sitzplatz zusammen mit der Erpressung.

Aber egal, wie man es anstellt, man muss dafür sorgen, dass der Vortragende keinen Sarkasmus o.ä. zu hören bekommt. Wer erst einmal einen vor der ganzen Gruppe in der Luft zerrissen hat, muss sich nicht wundern, wenn sich kein zweiter mehr meldet. Das gilt übrigens auch für dumme Bemerkungen anderer Teilnehmer. Etwas Ermunterung und Hilfestellung erleichtert die Sache zusätzlich. Keiner möchte gern vor der ganzen Gruppe im Stoff hängenbleiben und hängengelassen werden.

Ich denke, dadurch hängt es oft auch von dem Dozenten ab, ob sich überhaupt einer bereiterklärt, etwas vorzutragen. Kommt einer zu streng und kritisch herüber, wird es keiner wagen… Jemand, der fröhlich ermunternd auf seine Schüler zugeht, wird es deutlich leichter haben.

Ich hatte mal einen Spanisch-Dozenten, der eigentlich sehr nett war, aber auch sehr pingelig. Jeden noch so kleinen Sprachfehler verbesserte er sofort, so dass man oft seinen Satz nicht bis zum Ende aussprechen konnte und den Faden verlor. Da habe ich auch nicht mehr viel gesagt, das war mir zu mühsam.

Gruß

Anne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Mein Mann arbeitet als Dozent in der Erwachsenenbildung.
Ständig erzählt er mir, dass er kaum einen Weg findet, seine
erwachsenen Schüler an die Tafel zu holen.

Er will sie an die Tafel HOLEN???

Bei Schulaufgaben
ist das Gejammer dann groß,

Schulaufgaben bei der VHS? Wo sich die Schüler dann beklagen?!?!

Welche Tipps könnt ihr meinem Mann geben?

Was unterrichtet den dein Mann an der VHS?
Wie ist denn die Lernatmosphäre? Wie ist der Unterricht aufgebaut? Frontalunterricht?

Vielleicht fühlen sich die Erwachsenen in der Rolle von kleinen ahnungslosen Schüler? Sozusagen wieder in ihre eigene Schulzeit versetzt?

Vielleicht haben die Schüler ja Angst, Fehler zu machen und gehen deshalb nicht das Risiko ein, sich an der Tafel zu blamieren. Doch zum Lernen gehört nunmal das Risiko Fehler einzugehen.

Liebe Grüße
Stefan

Ich würde sagen: Bequemlichkeit gepaart mit Schüchternheit. Dabei haben sie in der Gruppe allesamt eine „große Klappe“.

Die Präsentationen werden bei meinem Mann NICHT BENOTET. Sie sollen nur dazu dienen, dass die Schüler, wenn Sie später in verantwortungsvollen Jobs „ihren Mann stehen sollen“, auch mal vor einer Gruppe eine Meinung vertreten oder eine Gruppe an ein Thema heranführen können.

An der Tafel lässt mein Mann grundsätzlich niemanden „ins Messer“ laufen. Er empfindet es als eine „starke Leistung“, wenn jemand an die Tafel kommt und zu einem Thema Stellung nimmt. Ein solcher Schüler verdient jedes Wohlwollen. Wie sagt mein Mann immer? „Hier vorne seid ihr der Dompteur. Ihr habt immer recht. Wenn ihr nicht weiter wisst, habt ihr die ganze Klasse, die euch helfen kann. Fragt einfach. Wenn überhaupt niemand der Klasse einen Tipp geben kann, dann fragt mich.“

Weiter gilt, dass ein Schüler während seiner Ausführungen niemals unterbrochen wird. Zuhörende Schüler und auch der Lehrer sollen sich Fragen notieren und (falls sich die Fragen während des Referats nicht noch von alleine beantworten)im Anschluss an das Referat stellen, dann nämlich, wenn dem Vortragenden der „große Stein“ bereits „vom Herzen“ gefallen ist.

Angesichts dieser Randbedingungen verstehe ich nicht, dass Schüler sich „zieren“ an die Tafel zu kommen.

Einen schönen Tag wünscht
Atlacamani

Hallo Stefan,
ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass mein Mann an der VHS unterrichtet. Mein Mann ist Dozent an einer Privatschule und unterrichtet Maschinenbau. Die Schüler wollen Techniker oder gar Ingenieur werden.
Atlacamani

Hi,

ich habe den Eindruck, dass die Schüler auf diese Weise lernen, dass ergebnisse, die sie produzieren, nicht benotbar sind / nicht benotet werden. Erst, wenn der Lehrer zusammengefasst hat, gilt das Ergebnis als sicher und bewertbar.
Das würde ich ändern. Präsentationen werden bewertet. Längere Präsentationen, die zu Hause vorbereitet werden, werden in Zusammenarbeit mit dem Lehrer erstellt (Literaturliste absegnen lassen, Handout vor der Präsentation abgeben und auf Korrektheit übreprüfen, ght auch in die Note ein). Die Präsentation wird bewertet, die SChüler erhalten ein vom Referenten erstelltes Handout, das dann Teil der Unterrichtsmaterialien ist und ausdrücklich zur Vorbereitung auf Schulaufgaben etc. dient. Der Referierende ist verantwortlih für seinen Inhalt, die Schüler sind Zuhörer, Lernende und fragesteller. Fragesteller bedeutet in dem Fall, sie fragen dann, wenn sie selber mehr wissen wollen, und der referent liefert die Informaton. Wiew gut er antworten kann, beeinflusst ebenfalls seine Note (der Lehrer sollte aber Fragen, die zu tief gehen oder am Thema vorbeiführen, nicht werten)
Das Ergebnis einer Gruppenarbeit kann auch als Einzelvortrag präsentiert werden. Einer referiert und schreibt die Ergebnisse stichpunktartig an die Tafel oder hat sie auf Folie vorbereitet. Am Ende diskutiert die Klasse die entstandene Liste und einigt sich auf ein gemeinschaftliches Ergebnis. Mit der Benotung wäre ich vorsichtig, weil sich hier nicht eindeutig die Einzelleistung von der Gruppenleistung trennen läßt. Aber man kann ja in er nächsten Stunde darüber abfragen. So ist auch ein Ergebnis durch die Schüler zustande gekommen, dass sich dann alle aneignen müssen / können. Der Lehrer greift korrigierend ein, wenn falsches angeboten wird.
Auf diese Art und weise (mehr ist durchaus denkbar), werdewn die Schüler zu selbständigem Denken und Arbeiten angehalten und lernen, Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen. Als Ingenieure haben sie ja dann auch niemanden mehr, der ihre Arbeit nachkontrolliert.

Die franzi

Hallo,
sehe ich es richtig,

  • dass die Schüler die Kurse freiwillig besuchen? (Also nicht vom Arbeitsamt o.ä. „gezwugen“ werden)
  • dass es allesamt Erwachsene Menschen sind, die eigentlich etwas lernen WOLLEN?

Wenn dies so ist, finde ich es doch sehr verwunderlich, dass sie zu so wenig Mitarbeit bereit sind und deinen Mann so bloß stellen. (Weiß selbst aus leidlicher Erfahrung wie es ist, einen Freiwilligen in einer Gruppe zu suchen und dann meldet sich keiner…).
Die Schüler verhalten sich in der Gruppe „stark“ und ein einzelner kann kaum dagegen ankommen.
Wenn so eine Situation erst mal festgefahren ist, wird es sehr schwierig da wieder herauszukommen.
Zum einen kann man es mit den Ratschlägen von meinen Vor"schreibern" hier mal versuchen, wenn alles nichts hilft, sollte er vielleicht einmal in Erwägung ziehen, mit den Schülern „Tacheles“ zu reden, denn es ist ja wohl klar

  1. dass sie nicht mehr in der Grundschule sind wo man alles vorgebetet bekommt
  2. dass es in ihrem Interesse ist, möglichst viel zu lernen und dass dies nun mal nur mit aktiver Mitarbeit geht
  3. dass ein Ingenieur-Studiengang an der Uni einer der schwersten Studiengänge überhaupt ist und dass jede Aufforderung zur Mitarbeit für sie eine Chance darstellt zu lernen, die sie an einer regulären Uni nie hätten.
  4. dass auch vom Ingenieur im Berufsleben erwartet wird, Probleme selbststängig zu lösen, ein Ingenieur ist schließlich der jenige, an den man sich wendet wenn man nicht mehr weiter weiß, der Produkte selbstständig verbessern (oder gar erfinden) muss, Fehler finden muss und vor allen Dingen am Ende eines Arbeitsprozesses für seine Ergebnisse gerade stehen muss. Wenn man dies nicht schon in der „Schule“ lernt, ist es häufig zu spät.

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass die jeder in der Klasse begreift, dass er für sich selber, für seinen Traumberuf, und für seinen Lebensunterhalt lernt. Nicht um es einem Lehrer recht zu machen, sondern um auf dem Arbeitsmarkt den besten Job zu ergattern.
Dies geht nun mal nur mit Eigeninitiative und Eigenleistung
Wenn dein Mann es schafft, dies den Schülern begreiflich zu machen, hat er gute Chancen, etwas zu ändern.

Und wenn alles nichts hilft, gibt es immer noch die „Holzhammer-Methode“:
-Studenten selbstständig Inhalte erarbeiten lassen (Hausaufgaben, Referate, Gruppenarbeit o.ä.).
-ankündigen, dass das ganze Klausurrelevant ist.
-anbieten, dass einer es vor der Gruppe präsentieren kann und dass man die Aufgaben gemeinsam bespricht
-Wenn die Studenten nicht wollen, heißt es eben PECH GEHABT,dann müssen sie sich die Klausurinhalte halt völlig selbstständig erarbeiten.

Viel Glück!

Hallo,
sehe ich es richtig,

  • dass die Schüler die Kurse freiwillig besuchen? (Also nicht
    vom Arbeitsamt o.ä. „gezwugen“ werden)

Ja, es sind größtenteils erwachsene Menschen, welche die Privatschule selbst bezahlen. Sie haben aber die Einstellung, dass sie mit der Studiengebühr auch das Zertifikat bzw. Diplom gekauft haben und selbst nichts mehr tun müssen.

Ich danke allen für die Antworten und interessanten Tipps. Da hat mein Mann heute Abend ne Menge zu lesen. Vielen Dank sagt
Atlacamani

Übernehmen lassen
Hatte das Problem in der Schwesternschule. Ich habe dann einzelnen Schülerinnen Themen gegeben, zu denen sie dann den Unterricht selbst gestalten konnten/mußten/durften. Hat erstaunlich gut geklappt, die Klasse war viel aufmerksamer als bei mir. Man muß nur als Lehrer höllisch aufpassen, dass man Fehler mitbekommt und zur gegebenen Zeit korrigiert. Irrglaube, dass man sich dann weniger vorbereiten müßte! Oft kam sogar eine Diskussion auf, das bekommt man als „Autorität“ sprich Lehrender so nie geboten, weil die Hemmschwelle höher ist.

pp

Hallo Atlacamani

ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass mein Mann an der
VHS unterrichtet.

Stimmt, bin komischer Weise davon ausgegangen.

Mein Mann ist Dozent an einer Privatschule
und unterrichtet Maschinenbau. Die Schüler wollen Techniker
oder gar Ingenieur werden.

Ändert aber nicht viel an meinen Fragen:

Nochmal (jetzt ohne VHS):
Wie ist denn die Lernatmosphäre? Wie ist der Unterricht aufgebaut? Frontalunterricht?

Vielleicht fühlen sich die Erwachsenen in wieder in die Rollen von kleinen ahnungslosen Schüler hineinveretzt? Sozusagen wieder an ihre eigene Schulzeit erinnert?

Vielleicht haben die Schüler ja auch Angst, Fehler zu machen und gehen deshalb nicht das Risiko ein, sich an der Tafel zu blamieren. Doch zum Lernen gehört nunmal das Risiko Fehler einzugehen.

Wenn ich mit Schüler (oder Eltern oder andere Erwachsene) arbeite, mache ich mit denen vorher aus, dass es für alle Beteiligten nur Sinn macht, „Angebote anzunehmen!“

Wenn sie (die Schüler) dies nicht tun, können sie die Schuld (fehlender Erfolg) nicht beim Dozenten suchen! Besonders wenn es erwachsenen Menschen sind!

LG
Stefan

Hi atlacamani,

hmm - ich krieg die Frage „wiesu nur?“ aus meinem Kopf nicht raus… Sprich: Warum möchte Dein Mann den gerne diese Bande zu Mitarbeit motivieren? Wenn ich Dich richtig verstehe, reden wir hier von Freiwilligen, Erwachsenen, die auch noch Geld für diese Schule bezahlen. Wenn die keinen Bock haben, dann würd ich sie doch lassen. Ist doch nicht mein Problem, wenn die ihre Chance, Vorträge zu üben ungenutzt verstreichen lassen. Vielleicht kann er das versuchen über Noten (so vorhanden) zu steuern? Vielleicht kann er es über die Vernunft „als Intschinöhr müssen Sie auch mal“ versuchen? Oder über Tricks „entweder Sie halten den Vortrag oder Sie schreiben ein 100-seitiges Referat zu dem Thema“? Aber wenn das nix hilft würde ich mir da gar nicht fürchterbar viele Gedanken machen, sondern die arroganten Trottel ins Messer laufen lassen darauf vertrauen, dass er erwachsene, vernünftige Schüler vor sich hat, die wissen was sie tun.

*wink*

Petzi

1 Like

Hallo Petzi,
Problem ist, dass sie selbst nichts für ihre Zukunft tun wollen, hernach aber, wenn Sie mal ne 3 bekommen, Zweit- bzw. Nachkorrekturen einfordern und schlimmstenfalls zum Verwaltungsgericht rennen.
Viele sind der Meinung: Ich zahle für die Privatschule, also habe ich auch ein Anrecht auf mein Zertifikat.

Atlacamani, die das heute auch nicht mehr sooo eng sieht, mitunter aber sehr traurig ist, wenn ihr im Grunde seines Herzens engagierter Mann (Lehrer) „an die Wand redet“.

Hi,

zum einen ist es unvergleichlich viel schwerer, zu lehren, wenn die Schüler nicht mitmachen. Man muss die ganze stunde alles alleine machen. Man bekommt kein Feedback, ob der Stoff verstanden wurde, man muss raten, ob es angekommen ist. Viele Dinge müssen die Schüler tatsächlich auch ausprobieren - Fremdsprachen sprechen und schreiben, REchnungen selbst durchführen.
Und zum anderen (und das hat atlacamani auch schon gesagt) ist der Lehrer verantwortlich für den Erfolg, und umso mehr als es sich bei der betreffenden Schule um eine Privatschule handelt. Schüler an Privatschulen glauben zu einem bedeutenden Prozentsatz, dass sie mit dem Geld das Zeugnis kaufen - nicht, wie man als außenstehender vermutet, dass sie eine Lehrleistung erwerben. In den Augen der Schüler ist der Lehrer dafür verantwortlich, dass man lernt und dass man gute Noten bekomt, und der Lehrer ist auch shculd, wenn man etwas nicht versteht, niciht kann, durchfällt, etc.

Die Franzi

Was sind’n das für Schüler? (ot)
Hi Atlacamani!

Die Schüler
weigern sich aber, die Arbeitsblätter auszufüllen. Einzige
Möglichkeit wäre, den Inhalt der Arbeitsblätter als
Extemporale abzufragen. Hatte zur Folge, dass sich die Schüler
bei der Schulleitung beschweren, weil der Inhalt der
Arbeitsblätter im Unterricht nicht besprochen worden sei.

Die Schüler halten nur das „für im Unterricht behandelt“, was
der Lehrer 1 zu 1 an die Tafel geschrieben hat.
Eigenleistungen = Null.

Mein Gott, da möchte ich nicht Lehrer sein!

Ach Mist, bin ich ja selbst! örgs :-/
Aber bei meinen kann ich noch Notendruck ausüben.

Dein Mann sollte sich schon mal Ratgeber zum Thema „burnout“ holen, bei soviel vergeblichem Engagement und dermaßen resistenten Schülern.

Alles Gute!

wünscht

ChrisTine

Hallo atlacamani,

Problem ist, dass sie selbst nichts für ihre Zukunft tun
wollen, hernach aber, wenn Sie mal ne 3 bekommen, Zweit- bzw.
Nachkorrekturen einfordern und schlimmstenfalls zum
Verwaltungsgericht rennen.

das sind natürlich dann Schüler der übelsten Sorte, wie man sie eigentlich keinem Lehrer wünschen mag :wink: Und ich verstehe auch, dass das für Deinen Mann fürchterlich unbefriedigend ist, sich ständig zu engagieren, motivivieren und dann am Schluss doch gegen ne Wand zu reden).

Aber bei mir im Studium war’s so, dass es ein Fach gab, in dem man nicht am Semesterende ne Prüfung geschrieben hat, sondern wo die Note durch einen Vortrag samt Ausarbeitung zum Thema stattgefunden hat - und dieses Fach war immer überlaufen. Nicht weil wir alle so versessen drauf waren, Vorträge zu halten (wer ist das schon *fg*) sondern weil man dadurch in der stressigen Prüfungszeit eine Prüfung weniger hatte und die Prüfung sozusagen mal während dem Semester war. Vielleicht kann er sowas auch machen? Oder falls er mündliche Noten gibt, das damit aufpolieren?

Und noch ein Anekdot am Rande: unser Physiklehrer war auch so jemand. Schrecklich engagiert, wir sollen doch vernünftig sein und mal nen freiwilligen Vortrag und blalabersülz. Naja, als Schüler biste ja schon gar nicht vernünftig und die Privatschüler Deines Mannes scheinen das auch nicht zu sein. Nach etlichen Monaten wurde es dem guten Mann zu viel der Liebenswürdigkeit und er hat Frontalunterricht gemacht in einem Tempo, dass wir nur mit den Ohren geschlackert haben. Danach war unsere Mitarbeit aber sowas von gut :wink: Ob das jedoch in jeder Situation pädagogisch klug ist, vermag ich nicht zu beurteilen, bei uns hat’s funktioniert.

*wink*

Petzi

PS: Was mich noch interessieren würde: wie bist Du denn zu Deinem Nick gekommen? Das klingt für mich irgendwie wie der Name einer Wüste in Südamerika oder so :wink:

Petzi

PS: Was mich noch interessieren würde: wie bist Du denn zu

Deinem Nick gekommen? Das klingt für mich irgendwie wie der
Name einer Wüste in Südamerika oder so :wink:

Hallo Petzi,
vielen Dank zunächst einmal!
Wie ich zu meinem Namen gekommen bin? Atlacamani ist in der Mythologie der Azteken die Göttin der Meeresstürme und der Hurrikans (oder Hurrikane?)

Also Vorsicht: Ich kann manchmal auch ganz schön aufbrausend werden :o)))

Gruß
Atlacamani