Vorgestern fiel bei einem Gespräch mit einem Bekannten das Thema „CDU“. Er meinte, der CDU laufen aktuell die Mitglieder in Scharen davon. Liegt das an der Regierungsarbeit bzw. überhaupt daran, schon länger in der Regierung zu sein? Und welches ist jetzt die mitgliederstärkste Partei in Deutschland, SPD oder CDU?
CDU und SPD sind mit knapp unter 500.000 Mitgliedern etwa gleich stark. Eine Aussage, dass die „Leute in Scharen“ davon laufen, ist eine subjektive Sicht der Dinge. Je größer die Parteien sind desto größer schwankt auch die Zahl der Ein- und Austritte. Noch drastischer fallen diese Zahlen nach Wahlen aus. Interessanter sind die Durchschnittszahlen während einer Legislaturperiode. Stichtagsbezogene Mitgliedszahlen in Nachschlagewerken sagen dabei auch nichts aus. Jede Organisation besteht aus Frauen und Männern, zahlungssäumigen Mitgliedern und unterschiedlich aktiven Mitgliedern u.v.m…
Regierungsparteien sind in letzter Konsequenz auf die Mitglieder an der Basis angewiesen. Sollten hier Trends in unterschiedliche Richtungen verlaufen, werden die Verantwortlichen alles daran setzen gewissermaßen wieder eine einheitliche Linie zu fahren. Eine reale Parteienkrise, etwa in der CDU, ist nicht erkennbar, da es keine nennenswerte reale oder fundamentale Opposition gibt.
Hey Lorenz,
die Mitgliederzahlen einer Partei haben womöglich keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Tatsache, ob die Partei (mit) an der Regierung ist oder nicht.
Aktuelle Mitgliederzahlen sämtlicher Parteien, kannst du im Netz recherchieren (so sie denn stimmen).
Die Mitgliederstärkste Partei ist wahrscheinlich die der „Unpolitischen“, die sich für nix interessieren.
Tschö