Wir haben vor, demnächst ein Grillfest im Garten zu veranstalten. Dazu wollen wir aber nur Gewürze nehmen, die den Menschen im Mittelalter tatsächlich zu Verfügung standen. Meines Wissens scheiden dann Salz und Pfeffer schon einmal nahezu aus. Wisst ihr, welche Gewürze man tatsächlich auch in „einfachen“ Verhältnissen damals genutzt hat?
Also die leute damals hatten als gewürze TYmian Salbei MInze (halt garten käuter) und die leute die etwas mehr geld damals hatten hatten auch Salz hoffe hilft weiter
Hallo, so richtig helfen kann ich da jetzt leider nicht. Mir fällt dazu nur Hildegard von Bingen ein. Ich weiß dass es Kochbücher mit Rezepten und Gewürzen aus dem Mittelalter von Hildegard von Bingen gibt.
Salz war schon bekannt, dazu kamen die Kräuter die auch noch heute bekannt sind. Bärlauch, Kerbel, Dill, Anis, Minze, Fenchel, Salbei, Mohn und mehr…
Ich hoffe ich konnte helfen
LG aus KH
Hallo,
Salz und Pfeffer müssen nicht unbedingt ausscheiden. Gerade Salz wurde reichlich gebraucht, um Lebensmittel haltbar zu machen. Natürlich waren Gewürze und Salz kostbarer als heutzutage und wurden sicherlich sparsam verwendet.
Es gibt verschiedene Mittelaltermagazine im Handel, die immer wieder mal Kochrezepte beinhalten oder gar ganze Sonderausgaben dem Kochen widmen (zum Beispiel gibt es da etwas von Karfunkel - lässt sich auch online nachbestellen).
Vielleicht wäre es auch interessant, sich eines der vielen Bücher zum Thema anzuschaffen?
„Herrenspeis und Bauernspeis“ von Peter Lutz widmet sich angeblich auch den Gewürzen und das Buch „Wie man eyn teutsches Mannsbild bey Kräfften hält: Die vergessenen Küchengeheimnisse des Mittelalters“ von H. J. Fahrenkamp begegnet einem immer wieder, wenn man sich mit mittelalterlicher Küche befasst.
Natürlich bietet auch Wikipedia ein paar Grundinformationen (http://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur_des_Mittelalt…)
LG und viel Spaß beim Grillen!
Salve,
Also, einmal ganz zu Anfang, das Mittelalter hat sich über eine ziemlich lange Zeit erstreckt, das heißt man war auch im Besitz von Salz (welches natürlich sehr wertvoll war) und Pfeffer.
Ganz oben auf der Liste stehen natürlich dann auch Knoblauch und Zwiebeln.
Wenn man den Gestank von Knoblauch nicht erträgt, kann man ebenso Bärlauch verwenden, schmeckt genauso, riecht aber nach dem verzehr nicht mehr und war/ist so weit ich weiß auch in unseren Landen zu finden.
Wunderbar schmeckt auch Minze.
Dann wären da noch Estragon, Waldmeister, Kresse, Lauch/Schnittlauch, Meerrettich (um etwas schärfe in die sache zu bringen)und Zitronenmelisse.
Wenn ich mich nicht täusche waren und sind diese Kräuter in vielen Gärten und vor allem im Wald zu finden.
Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen und dass ihr wegen der Kräuter nicht auf dem Scheiterhaufen landet
Gruß, Lullatsches
PS.: Rein theoretisch könnt ihr alles verwenden, was am Wegesrand wächst
Hallo Timo,
zur erst einmal ist Salz garkein Problem, wenn du es sehr genau nimmst dann kauf natürliches Meersalz das ist sehr dunkle. Erinnert an grobes Streusalz von der Staßenwacht !!! Ist aber auf jedenfall autentisch !
Pfeffer ist schon schwieriger, wenn du aus der Zeit vor Marco Polo kochen willst !
Ansonsten empfehle ich dir ein Kochbuch von www.baculus.de schau mal im Shop von denen ! Besser geht nicht !
Gruss
Gerd
Guten Tag,
also theoretisch können sie alles verwenden, was man nördlich Alpen hier damals im Garten gezogen werden konnte oder was man im Wald finden kann, zum Beispiel: Bärlauch, Knoblauch, Salbei,Dill, Fenchel oder Petersilie.
Sollte das nicht hier Definition von „richtigen“ Gewürzen entsprechen, haben sie mit ihrer Vermutung recht, alles was man importieren müsste fällt weg. Salz können sie in „geringen“ Mengen trotzdem verwenden wie auch Honig. Überwürzen war nur bei Leuten mit Geld möglich und gehörte dort anscheinend zum guten Ton.
In diesem Sinne: Prost Mahlzeit