Mittelklassse-Keyboard für Hobby-Musiker

Hallo

Ich will mir mal „irgendwann“ ein schönes Keyboard gönnen. Nur bin ich etwas unschlüssig was ich nehmen soll.
Meine Geräte hier sind zwei alte Synthesizer von Roland und Yamaha, würde aber gerne etwas mit Sequenzer und „fertigen Sounds“ haben.

Doch je länger ich schaue, desto höher steigt der Preis und wenn ich nach älteren Geräten schaue und meine das richtige gefunden zu haben, sehe ich, das ein Folge-Modell ja noch bessere Funktionen und noch bessere Klänge bietet.

Jetzt habe ich mich z.B. auf diese beiden Geräte konzentriert:
Das Yamaha PSR-E423 und das Yamaha NP-V80
Wenn ich das richtig sehe, sind beide „vom Inhalt her“ so ziemlich das gleiche, nur eben das das NP-V80 ein 76-Tasten ePiano ist.
Letzteres konnte ich auch mal kurz bei einem Händler antesten, fand es allerdings Klanglich nicht so prickelnd, wobei das auch nur die eingebauten Lautsprecher waren.

Das „letzte Mal“, das ich mich intensiv mit einem Neukauf beschäftigt hatte, war so in den 90ern. Damals hatte ich das Yamaha PSR-2700 daheim (übers Wochenende zur Ansicht) und habe unheimlich viel Spaß damit gehabt. Das kostete damals aber meine ich über 1000 Euro. Und schon damals ging es „immer höher“, als ich dann das damals neue Solton MS-50(?) anspielte, was vom Klang richtig super war.

Heute ist es ähnlich, wenn ich mir z.B. die großen Tyros-Geräte anschaue, mit Netzwerk- und USB-Anschluss…

Vielleicht kann mir ja jemand „vom Fach“ hier was zu den Geräten sagen. Ein großes Hauptaugenmerk ist für mich IMMER das Piano und Orchestrale Instrumente, da ich immer gerne Klassische Sachen, bzw. New Age ähnliches gespielt habe, wobei ich es „jetzt“ auch sicher gerne in Richtung Dreamdance abdriften würde.

Wenn mir jemand die Klanglichen Unterschiede zwischen „meinen beiden“ Geräten nennen kann, wäre das schon eine große Hilfe. Sowie andere Funktionen auf die man beim ein oder anderen verzichten muß.

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Hallo.
Ich denke du solltest dir überlegen , ob der Sequencer wirklich im Keyboard verbaut sein muss.
Hier ist die Softwarelösung über PC meist hochüberlegen (jedenfalls in deiner angestrebte Preisklasse).

Mit dem PSR E-433 von Yamaha bist du an der untere Grenze deiner Anforderungen angelangt. Es klingt sicher nicht angenehm, aber ich glaube du solltest etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
Ich vermisse an der unteren Preiklasse immer die Möglichkeit der Registrierung: das heißt man kann eine bestimmte Konfiguration für einen bestimmten Song abspeichern und immer wieder aufrufen.
(ich sehe gerade, das 433er hat einen REG-Speicher - ok).

Was noch echt wichtig ist, und dem 433er fehlt, ist eine ausreichende Polyfonie: Hier wird oft der Fehler gemacht und EINER Stimme auch EIN möglicher Ton zugerechnet. Das ist falsch, da beim Keyboard die Töne sehr oft (eingentlich immer) aus mehreren Tönen zusammen gesetzt sind.
Spielt man dann noch zu einer eingespielten Midi-Aufnahme (Stichwort Sequencer), so kommt man sehr schnell an die Grenze und es werden Töne verschluckt. Das dann macht keinen Spass !
ALSO: 64 fache Polyphonie ist klar die untere Grenze.

Die Sache mit dem Klang ist subjektiv: Hier ist Probehören beim Fachhändler angesagt; die Geschmäcker sind einfach zu unterschiedlich.

Kommen wir zu möglichen Alternativen.
Yamaha PSR S-550 ( vielleicht gebraucht )
oder Nachfolger PSR s-650 (ca 700 -800 Euro)
Roland E-09 ( ca .500 Euro)
oder Roland GW 8 ( oder ganz neu Roland BK 5) ca. 700 - 800 Euro

Ich hoffe , das ich dir ein wenig helfen konnte.

Gruß von Jörg

hey ,
nochmal.
Sorry, irgendwie das NP-V80 aus dem Auge verloren.
Hat leider auch nur 32 fach Polyphonie; daher eher nicht.

Jörg

Moin,

Hat leider auch nur 32 fach Polyphonie; daher eher nicht.

warum ist das nicht ausreichend, ich habe doch nur 10 Finger.

Gandalf

Hallo

Vielen Dank für die Antwort.

Ein Sequenzer ist prinzipiell nicht wirklich nötig. Da hätte ich zur Not Magix Musik Maker oder Cubase.
ABER darum geht es ja gerade. Es wäre für mich nicht das problem meine Synthesizer auf den Schreibtisch zu stellen, via USB an den PC verbinden und dann mit MIDI-Soundbibliotheken etwas Musik zu machen.
Früher hatte ich mal eine Gigastation mit Gigastudio und dem Giga-Piano. Da hatte ich sehr viel Freude dran. Nur läuft das nicht mehr auf meinen aktuellen Rechner, weswegen ich seit vielen Jahren kaum noch spiele.

Ich dachte mir mit einem solchen Gerät kann ich einfach mal spontan ein wenig Musik machen. Sich Abends hinzusetzen, die Musik und Töne „auf sich wirken lassen“ und spontan was komponieren, fertig.
Für „High Quality Studio Aufnahmen“ fehlt mir einfach die nötige Zeit und wahrscheinlich auch die Lust und die „fähigkeit“ :smile:

400 Euro sind schon für mich die „oberste Kante des Machbarens“. 200 Euro wäre mir fast noch lieber. Wenn ich nun wieder sage „nimm eines für 600-700 Euro“, dann stehe ich in 20 Jahren immer noch ohne Gerät da, denn genauso war es auch in den 90ern als ich das PSR 2700 zur Ansicht hatte. Habe auch schon mal überlegt, mir das gebraucht zuzulegen (das Ding ging kürzlich mal für 50 Euro weg).

Das mit der Polyphonie ist aber richtig… Das habe ich wohl übersehen.
Ich werde mir gleich mal die vorgeschlagenen „Ausweichgeräte“ anschauen. Roland-Geräte waren da ja auch bei. Ich bin nämlich EIGENTLICH kein großer Fan von yamaha, weil ich finde, das sich da die Pianos so künstlich anhören… Ich bin mit „Casio“ groß geworden :smiley:
Mein Kumpel hatte ein Yamha und da gabs dann immer ne Rivalität… Das hat sich wohl bei mir „eingefressen“… Aber ich denke mal, das sie heute führend sind bei den „kleinen Unterhaltern“.

Wie gesagt; Ein Gebrauchtgerät kommt natürlich auch in Frage…

Gruß
Andreas

Weil man - gerade bei Piano mit Sustain - nicht nur einen Ton hört, sondern die anderen klingen noch nach. Und wenn man sehr schnelle Stücke spielt, kann es sein, das die „zuerst gespielten“ plötzlich abrupt verstummen. Schlimmer wird dies, wenn man noch eine Begleitung und Schlagzeug hinzu nimmt, das ja auch über diese Polyphonie abgerechnet wird.
Ich bin zwar mit Geräten mit 8facher oder 16facher Polyphonie groß geworden, aber da gab es auch noch keine Sequenzer wie heute und schön war das auch nicht :smile:

Gruß
Andreas

Hey,
schau mal bei der ersten Antwort von mir…

Weil eben evtl. eine Begleitung mitläuft, und weil EIN Ton eben NICHT aus EINEM Ton besteht, sondern gelayert wird (mehrere Samples zusammen) und dieser Ton dann eben schon vielleicht „4 Töne“ „wegnimmt“…

viele Grüße von Jörg

Hey,
ok, wenn 400 Euro die obere Grenze darstellen…(ist ja kein Beinbruch), dann ist das kleine Roland vielleicht wirklich das Richtige oder eben das E-433 oder gebraucht…aber nicht „blind“.
da ist anschauen schon besser…

Viel Spass bei Musik machen von Jörg

Hallo
Habe mir das „kleine“ Gerät mal bei Youtube angeschaut und gefällt mir auch recht gut.

Wegen dem Ausprobieren wollte ich mal nach „Musik Produktiv“ fahren, das ist hier ne knappe Stunde entfernt. Da kann man wohl mal in Ruhe ausprobieren :smile:

Gruß
Andreas

Hey ,
ja im Normalfall kann man im Fachgeschäft in Ruhe ausprobieren,
;
ich fahre öfter nur mal so zum Spielen auf nem anderen Gerät ins Geschäft. Allerdings in Hannover…

Gruß Jörg

Hallo nochmal :smile:

Ich bin heute zufällig über das Magazinn „Tastenwelt“ gestolpert, die sich nicht nur den „High End Geräten“ widmen, sondern (zumindestens in dieser Ausgabe) auf Geräte unter 500 Euro eingehen.
Da ist mir auch gleich ein Casio Gerät ins Auge gefallen: Das CTK 4200
Das kostet nur 279 Euro, hört sich (laut Youtube Video) recht gut an für diese Preisklasse und hat sogar eine 64stimmige Polyphonie…
Beim durchblättern (zum lesen leider noch keine Zeit) ist mir überhaupt aufgefallen, das die Casio-Keyboards sehr wohl recht ansprechend aussehen und teilweise recht günstig ausfallen.

Wie gesagt; Es soll ja nur ein „Kreatispielzeug“ sein, wenn man mal schlechte Laune hat oder einem langweilig ist (Gitarre war mir immer zu schwer *lach* ).
Kann man generell irgendwie sagen in wie weit Yamaha und Casio im Preis/Leistungsverhältnis auseinander sind?
Ich fand früher schon die Casio-Keyboards immer einen Tick interessanter als die Yamaha Geräte (Mit früher meine ich 1989 und im Preissegement unter 1000 DM).

Gruß
Andreas

Hallo,
vergleichen kann ich nun nicht, aber ganz früher waren CasioKeys mal gut im Geschäft, sind dann in den Ende 90er und 2000er Jahren in Richtung Spielzeug abgefallen, und sind nun (eben auch mit dem CTK 4200) wieder mit „ernsthaften“ Geräten am Start.
Ich sage dir ganz klar: für deine beschriebenen Zwecke; warum nicht…

Gruß von Jörg

Hallo

Danke für die Antwort.
Habe mich mittlerweile auch weiter informiert und bin auch zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Casio hat im „unteren Preissektor“ immer etwas mehr zu bieten.
Casio will ja jetzt auch wieder in den Synthesizer-Markt einsteigen.

Bin aber mittlerweile - auch wegen anhaltender Ratlosigkeit *g* - an einem Punkt wo ich überlege, ob es nicht auch Sinnvoller wäre das Geld (oder einen Teil davon) in hochwertige VST-Instrumente zu stecken.
Da die „kleinen Keyboards“ oft noch einen Minderwertigen Lautsprecher innehaben wird man vermutlich über kurz oder lang doch wieder an eine Anlage anschließen. Und dann kann ich sie genausogut via MIDI am PC anschließen…
Mittlerweile sind die Preise für wirklich hochwertige Sounds relativ erschwinglich, wenn ich so bedenke, was vor 10 Jahren noch das GigaPiano gekostet hat… Für einen Bruchteil davon bekommt man jetzt ein ziemlich hochwertiges VST-Klavier (ich sag nur „Alicia’s Keys“).
Da werde ich vermutlich langfristig mehr von haben…

Aber dies nur mal so nebenbei… Interessiert sicher keinen :smiley:

Gruß
Andreas