Mittelständische Unternehmen?

Laut den Definitionen, die ich gefunden habe ist ein Mittelständisches Unternehmen, ein Unternehmen was weniger als 250 oder 500 Mitarbeitern hat und einen Umsatz von ≤ 50 Mio. Euro.
Jetzt geht es aber um eine Firma, die eine 100% Tochterfirma eines Großen Konzerns ist und mein BWL Dozent, sagt deswegen ist kein Mittelständisches Unternehmen mehr, stimmt dies und wenn ja wieso?

Hallo Marc_94,

in der BWL gibt es kein richtig oder falsch; die Frage ist, worum es hier inhaltich geht.

Strategisch treten mittelständische Unternehmen deswegen in den Focus, weil man Ihnen ein langfristiges Denken und Wirtschaften unterstellt, wohingegen Konzerne zunehmend kurzfristig ausgerichtet sind (Mehrung des kurzfristigen Unternehmenswertes für die Aktionäre, zumindest als Vorwurf). In diesem Sinne hätte dein Dozent Recht, weil der Schwanz genauso wedelt wie der Hund das will, also das Tochterunternehmen dem Konzern folgt.

Beihilferechtlich (also Zuschuss bezogen) oder im Hinblick auf andere Rechtstatbestände muss man immer genau schauen, was die jeweiligen Voraussetzungen sind. Mittelständisches Unternehmen ist in diesem Sinne formalrechtlich (meines Wissesns) nicht exakt definiert.

Gruß

Axel

Hi! 
Abgrenzungskriterium ist die Unabhängigkeit von anderen.
Wenn besagte Firma 100 % Tochter eines Konzern ist dann liegt da keine Unabhängigkeit vor.
Gruß
Peter

Jetzt geht es aber um eine Firma, die eine 100% Tochterfirma
eines Großen Konzerns ist und mein BWL Dozent, sagt deswegen
ist kein Mittelständisches Unternehmen mehr, stimmt dies und
wenn ja wieso?

Das einzige, was an den bisherigen Antworten richtig war, war (sinngemäß wiedergegeben), daß es keine verbindlichen Definitionen gibt. Letztlich ist es eben eine Frage der Definition und natürlich der genauen Sachlage. Ein Unternehmen, an dem ein Großunternehmen beteiligt ist, kann genauso am Markt agieren, gesteuert werden und intern ausgerichtet sein wie ein Unternehmen, das seit 200 Jahren in Famlienbesitz ist. Es kann aber genauso sein, daß dort bezahlte Manager am Ruder sind, die auf Geheiß der Konzernleitung handeln und nichts anderes im Sinn haben als die nächsten Quartalszahlen.

Nach m. Erfahrung geht es auch um die Unabhängigkeit / Eigenständigkeit. D.h. die Firma ist Tochter eines Konzerns, somit u.U. sogar dem Konzern extremst verpflichtet und nach vieler Meinung eben nicht mehr Eigenständig und als Mittelständler einzugruppieren, sondern als Konzerntochter.
Grüße
Peter

Hallo,

Laut den Definitionen, die ich gefunden habe ist ein Mittelständisches Unternehmen, ein Unternehmen was weniger als 250 oder 500 Mitarbeitern hat und einen Umsatz von ≤ 50 Mio. Euro.

Welche Definition war das denn?
Mir fallen spontan zwei ein. Einmal die vom IfM und dann noch die der EU. Das IfM hat zum Glück beide auf ihrer Seite, so dass man sich die mal ansehen kann http://www.ifm-bonn.org/mittelstandsdefinition/defin…

Jetzt geht es aber um eine Firma, die eine 100% Tochterfirma eines Großen Konzerns ist und mein BWL Dozent, sagt deswegen ist kein Mittelständisches Unternehmen mehr, stimmt dies und wenn ja wieso?

Weil das eben ein zusätzliches qualitatives Kriterium sein kann. Die EU zieht die Grenze bei 25%.

Grüße

Nach m. Erfahrung geht es auch um die Unabhängigkeit /
Eigenständigkeit. D.h. die Firma ist Tochter eines Konzerns,
somit u.U. sogar dem Konzern extremst verpflichtet

Mal abgesehen davon, daß ein Unternehmen niemals Tochter eines Konzerns sein kann: wann ist denn ein Unternehmen einem Konzern extremst verpflichtet?

Gruß
C.

Ich schreib mal meine persönliche Meinung dazu. Ich schliesse mich dem BWL Dozenten an. Die Firma ist ja ein Teil einer Firmengruppe die zudem ein Konzern ist. Sie ist also Teil des Konzerns und ist von daher nicht als eigenständige Firma an zu sehen. Von daher ist es meiner Meinung nach, nicht dem Mittelstand zu zu rechnen. Anders könnte es sein, die Firma wäre ein Subunternehmer.
MfG Uli