MITZNA, neue Hoffnug in Israel

Mitzna ist der Bürgermeister von Haifa, frisch gewählte Chef von Avoda (SP Israel) und eine neue Hoffnung im Nahostkonflikt.
Achrionot, 28.11.02:
Mitzna - eine existenzielle Gefahr: “Mitzna ist zweifellos ein Patriot, der seinem Land und Volk nicht weniger treu ist als die Likud-Führer und der ganze rechte Block. Trotzdem muss eindringlich vor der existenziellen Gefahr gewarnt werden, die er für den Staat Israel darstellt. Mitzna wird von ideologischen Gruppen unterstützt, die Anhänger des Monsters Stalin waren … und die fast während ihrer gesamten Wirkens mit ihren sozialistischen Prinzipien und deren Auswirkungen gescheitert sind, angefangen von sexueller Promiskuität in den Kibbuzen bis hin zu end- und fruchtlosen Diskussionen über den Zusammenhang zwischen Marxismus und Leninismus … Trotzdem setzen diese Gruppen jetzt ihre Hoffnung auf Mitzna… Mitzna hat offenbar vor, den folgenschweren Fehler Jimmy Carters zu wiederholen. Carter setzte im Namen der Menschenrechte und an sich durchaus lobenswerter Grundsätze den moderaten Schah von Persien ab und brachte den blutrünstigen, islamistischen Fanatiker Khomeini an die Macht. Der Iran von heute … ist das Produkt von Carters ‘Menschenrechten’. Mitzna schickt sich an, unter der Ägide der israelischen Linken den niederträchtigen Schuft Arafat und seine Spießgesellen, deren einziges Bestreben die Vernichtung Israels ist, wieder hoffähig zu machen. Mitzna droht, in einer Mischung aus echter patriotischer Gesinnung und ideologischer Verbohrtheit einen grausigen Terrorstaat zu gründen …”

MAARIV,28.11.02:
Nachdem der Shin-Beth (Geheimdienst) eine Woche geschwankt hat, entschied er sich dafür, Mitzna zu bewachen … Mitznas Ankündigung, er werden die Siedlungen räumen, steigerten die Befürchtungen eines Anschlags auf ihn …

etwas ausführlicher
http://www.kalaschnikow.net/de/txt/2002/lebrecht29.html

http://www.kalaschnikow.net/de/txt/2002/lebrecht28.html

http://www.kalaschnikow.net/de/txt/2002/lebrecht27.html

Es gibt eben immer noch auf beiden Seiten gewisse Kräfte, darunter die in Israel am Ruder des Staates stehenden, welchen eine friedliche Regelung des Konflikts nicht in das Gefüge ihrer engstirnigen strategischen Ziele passt. Sind doch die Ziele der gegenwärtigen Noch-Scharon Regierung und ihrer rechtsradikalen Partner, das gesamte Gebiet des ehemaligen britischen Mandatsgebietes vom Jordanfluss bis zur Mittelmeerküste zu beherrschen und von möglichst Vielen der eingeborenen Palästinenser zu „bereinigen“, sowie die Errichtung eines Palästinenserstaates auf diesem Gebiet zu verhindern. Ohne Zweifel haben diese radikalen Groß-Israel Kreise respektive Gleichgesinnte unter gewissen extremistischen Randgruppen im palästinensischen Lager, welche unter anderem auch mit Gewalt dafür kämpfen, dass Israel von der Landkarte verschwinden und das ganze palästinensische Heimatland „vom zionistischen Staatsgebilde“ befreit werden solle. Und es wäre gar nicht so von ungefähr auszumalen, dass sich hier, wie in schon unzählig anderen Beispielen der Geschichte, auch im Falle des Nahost Konflikts, die reaktionärsten Kräfte auf beiden Seiten der Barrikaden gegenseitig in die Hände spielen - und nicht immer nur objektiv.

Gruß
Frank