Hi DYIKE,
auch dieses Problem kenne ich (in meinem Fall aus Rock und Metal).
Ich würde mit den wichtigsten Elementen anfangen (evtl. Kick, dann Kick mit Bass (Bassinstrument), die restlichen Drums - und so hinbiegen, bis alles passt (dabei auch schon einmal referenzhören im Auto, Wohnzimmer, Billigradio etc.).
Danach den Gesang (falls Du welchen hast) oder das „Lead-Instrument“.
Der Rest stellt sich dann auch bei mir oft nur als „Füllmaterial“ heraus. So genial mancher Synth etc. klingen mag, kann er am Ende doch ganz, ganz leise im Hintergrund landen - oder sogar komplett rausfliegen. Beim Mixdown räume ich immer richtig auf… Alternativ wäre dann noch möglich, die „unwichtigen“ Instrumente per EQ so auszudünnen, dass sie nicht stören. Was sich alleine gespielt dünn und schlecht anhört, kann im kompletten Mix oft gut herüberkommen (Bsp. die Gitarren in sämtlichen PINK Produktionen).
Mir hilft oft auch ein Spektrum Analyzer (z.B. Pinguin), der das Frequenzspektrum des Gesamtmixes zeigt. Durch die Analyse ähnlicher Songs sehe ich dann immer, was ich bei mir noch ändern kann - meistens eine Absenkung im Bereich der oberen Mitten und Höhen…
Mehr Tipps kann ich Dir im Moment nicht geben, kann Dir aber ein geniales Buch empfehlen - wenn Du dem Englischen mächtig bist (alles deutsche kannst Du eh vergessen
):
Bobby Owsinski „The Mixing Engineer’s Handbook“ (u.a. bei Amazon). Gibt es inzwischen, glaube ich, auch für Mastering.
In dem Buch sind keine Frequenz- oder Delayrechnungen zu finden, sondern praktikable Tipps im Stil von „Wenn der Bass dröhnt, nimm diese und jene Frequenzen raus“.
Viele Grüße
Julian