Mobiles Internet im Ausland/Roaming

Hallo, am 22.06. sowie am 23.06. hielt ich mich für je ca. 2-3 Stunden mit meinem Mobiltelefon in Holland auf, konkret im Bereich Langraaf/Kerkrade ( direkt hinter der deutsch/niederländischen Grenze). An beiden Tagen nutzte ich zwecks Streckenplanung und Suche nach einem Geschäft in der Nähe 2-3 mal mein Mobiltelefon und somit das vermeintlich niederländische Mobilfunknetz. Die Abrechnung vom 22.06 ist korrekt (insgesamt 21 cent für 3,6 MB), am 23.06. wurden mir für 3 MB 58,91 Euro berechnet.

Nach telefonischer Rücksprache mit meinem Mobilfunkanbieter stellte sich raus, dass mein Handy laut Abrechnung sich am 23. wohl in internationalen Gewässern befunden hätte und und ich mich schriftlich zwecks Rückerstattung ´nochmal an meinen Provider wenden soll und ich mein Geld zurück bekäme.
Gerade bekam ich folgende Mail:
„Wir haben die abgerechneten Verbindungen für Sie überprüft. Die Verbindungen sind tatsächlich über das Netz der internationalen Gewässer aufgebaut und genutzt worden. Wenn Sie die automatische Netzwahl in Ihrem Handy eingestellt haben, wählte sich Ihr Handy über das stärkste Signal ein. Dabei kann es zu ungewollten Einwahlen in andere ausländische Netze kommen. Diese Einstellung obliegt der Verantwortung des Handynutzer, da wir als Anbieter diese Einstellungen nicht beeinflussen können. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Berechnung korrekt ist“

  1. Wie kann es sein, dass ich mich mehr als 200km vom Meer entfernt befinde und eine Verbindung zu internationalen Gewässern als stärkstes Signal aufgebaut worden sein soll?
  2. Hat jemand einen Tipp, wie ich nun weiter vorgehen kann? Sehe nämlich nicht ein die knapp 60,- zu bezahlen.
    Vielen Dank

Sehr gute Frage!

Hast du Nachweise dass du dich dort aufgehalten hast? Quittungen von Kartenzahlungen? Somit könntest du gegenüber deinem Provider nachweisen dass du dich nicht in „Internationalen Gewässern“ aufgehalten hast.

Habe ich und hatte dies in meiner Mail dem Provider auch wissen lassen

Was soll denn überhaupt ein „Netz der internationalen Gewässer“ sein? „Internationale Gewässer sind diejenigen Seeregionen, die keinem Staatsgebiet zugeordnet werden.“ Diese kann es vor den Niederlanden gar nicht geben da das Hoheitsgebiet der NL nahtlos in das der Nachbarländer übergeht ohne dass Internationale Gewässer dazwischen sind. Solche gibt es erst weit hinter Irland Richtung Nordamerika. Und Mobilfunknetze gibt es dort auch nicht (mehr).

Frage die doch mal wie die das sehen.

Sehe ich genauso. Ich habe jetzt erstmal eine Mail geschrieben, dass mir der Anbieter des Mobilfunks auf internationalen Gewässer genannt wird, damit ich dort rückfragen kann.

Hallo,

ich vermute, dass es sich um Verbindungen handelt, die über ein privates Telefonnetz eines Kreuzfahrtschiffes gelaufen sind.

Dabei handelt es sich um Netzbetreiber, die ein eigenes Handynetz auf de Schiff erstellen und über SAT mit dem Telefonnetz / Internet verbinden.

http://www.nvzmv.de/mit-dem-handy-auf-kreuzfahrt--das-kann-richtig-teuer-werden-

Nur dann würden die Aussage mit den „internationalen Gewässern“ und die Preise einen Sinn ergeben.
Wie aber in Kerkrade eine Verbindung zu einem Kreuzfahrtschiff zu Stande gekommen sein soll, ist das nächste Problem. Eigentlich unlogisch, denn die Schiffe müssten mangels Lizenz das bordeigene Hadynetz abschalten, wenn sie im Gebiet eines Staates sind. Und Kerkrade liegt ja nun auch ein paar Meter weg von der Küste, nicht?

Hallo,

die verlinkte Definition von internationalen Gewässern trifft auf Handys nicht zu, glaube ich, die haben da ihr eigenes Verständnis und meinen damit wohl einfach die Meere. S. auch, was X_Strom schrieb.

Als wir vor 2-3 Jahren mal eben kurz (Tagesausflug, als Fußgänger) von Deutschland mit der Fähre nach Dänemark gefahren sind, bekam ich auch eine SMS, in der irgendwas von internationalen Gewässern und teuren Kosten stand, an das Wortlaut kann ich mich aber nicht mehr erinnern.

Das hätte ich auch gemacht. Ich bin auf die Antwort und die Erklärung des fremden Mobilfunkanbieters gespannt!

Interessanterweise liegt der Betrag auch knapp unter dem EU-Kostenschutz!

Gruß
Christa

1 Like