Ach so, wer als Deutscher gegen den Krieg ist, ist also mal
wieder für Saddam.
In letzter Konsequenz sieht das für viele leider so aus, ja. Auch wenn´s natürlich nicht so ist. Allerdings habe ich in den letzten zehn Jahren keine einzige Demonstration gegen das Hussein´sche Regime gesehen. Das wird aber weniger mit Sympathie als mit Desinteresse zu tun haben.
Bisschen einfach (und nebenbei beleidigend), oder?
Eine solch simple Weltanschauung ist ja nicht neu, auf keiner Seite. Nach dem 11. September gab´s hunderte Mails, Flugblätter, bittere Artikel (auch bei W-W-W) darüber, daß die Menschheit die Frechheit besitzt, ein paar Tausend Tote New Yorker zu beklagen, aber hunderttausende tote „Opfer der US-Herrschaft“ täglich zu ignorieren. Jetzt ist´s anders herum: man betrauert ein paar tausend von den USA gemachte Opfer auf irakischer Seite, ignoriert aber hunderttausend Opfer des irakischen Regimes alleine durch das UN-Embargo. Ein jeder beachtet nur den Krisenherd, der ihm medial und weltpolitisch häppchenweise aufbereitet wird.
Ich frage mich da immer nur, was will die Welt eigentlich von
uns Deutschen? Sind wir gegen (IMHO sinnlosen) Krieg, heißt
es, wir würden alle Übel der Welt unterstützen, sind wir für
einen Krieg, dann fallen wir wieder in unseren Großmachtswahn
zurück.
Ja, das Schicksal werden wir wohl nie abschütteln können…
Irgendwie lachhaft und nicht wirklich ernstzunehmen…
…stimmt.
Grüße
Jürgen
Gruss, Joachim