[MOD] 'Plädoyer'?

Hi,

hatte deine Antwort auf meinen Beitrag etwas mit dem Thema zu tun? Vielleicht wenn ich ein Auge zudrücke. Also darfst du dich nicht wundern, wenn ich auf der gleichen Ebene, wie du, antworte. Du machst es dir sehr einfach, in dem du all das nur rausziehst, was dir für deine Argumentation und Beurteilung passt. Vielleicht solltest du das hier nicht nur als Mattscheibe sehen, auf die du irgendwelche Worte in Schwarz und Weiß schreibst, sondern damit rechnen, dass sie jemand liest und versucht ernsthaft darüber nachzudenken. Leider lässt du dem anderen da keine Chance, denn in der Form wie du antwortest, mangelt es an Aufmerksamkeit und Respekt und wenn du aufgrund einiger Auszüge gleich auf das Agieren einer Person in ihrem Beruf schließt oder gar auf ihr ganzes Leben, dann darfst du dich nicht wundern, dass das andere auch tun. Ich denke, man sollte sich vor irgendwelchen Beurteilungen aufgrund eines zu geringen Kenntnisstandes hüten. Auch als Changemanager stürzt du dich nicht gleich an die Realisierung eines Plans, sonst analysierst erst einmal. Oder betreibst du Management aus dem Bauch? (Was mich nicht wundern würde…) Im Übrigen sollte dir als Manager die heutigen Kommunikationsregeln und -mechanismen nicht entgangen sein. Mit der Art, wie du kommunizierst, wirst du in deinem weiteren Managerdasein wenig Erfolg haben. Aber das sollte dir als Teil der FE eigentlich bewusst sein. Aber vielleicht sind dafür 3,5 Jahre noch zu wenig. Vielleicht schicken sie dich ja einmal auf eine Schulung.

Dein Bild, was du hier zeichnest, finde ich sehr traurig und kann nur den Menschen, die mit dir zu tun haben wünschen, dass du real nicht so einseitig und unaufmerksam bist, wie du dich hier darstellst. Ansonsten könnte ich mir nicht vorstellen, dass euer Changemanagement sehr erfolgreich verläuft, denn das lebt auch nur von den Menschen, die dahinter stecken.

Auch ich kann von dem, was und wie du schreibst, auf deine Person schließen. Und auch mich kann es genauso wenig wie dich interessieren, ob ich damit richtig liege. Da für mich aber Menschen hinter diesen Beiträgen sitzen, denke ich, man sollte sachlich argumentieren und nicht persönlich - wie du es in sehr vielen Dingen tust. Als Manager so zu handeln und zu denken, halte ich für sehr gefährlich. Was aus solchen Firmen und Betrieben mit solchen Führungspersönlichkeiten wird und geworden ist und wie sich die Mitarbeiter dort fühlen, zeigen ja genügend Beispiele. Wenn du also überzeugend argumentieren willst, solltest du dich auch ein wenig deiner Managerfähigkeiten bedienen, die du ja so hoch lobst, von denen aber - wie ich finde - hier wenig rüberkommt - sonst wären diese Diskussionen hier ganz anders verlaufen. Ich kann nämlich wenig von einer Einigung und einem Zunicken bei den einzelnen hier erkennen. Man mag sich in vielen Punkten einig sein, dennoch hackt jeder auf dem anderen herum, anstatt einmal zu sagen: es gibt Ausnahmen - auf beiden Seiten. Meckern hat sich schnell und leicht, vernünftige Vorschläge erbringen ist zeitintensiv - wäre aber mal bitternötig. Was bringt es mir zu diskutieren, warum Lehrer faul sind und das Schulsystem nutzlos. Viel zeit um ein großes Blabla. Sinnvoller wäre doch wirklich einmal die Diskussion über Veränderungsmöglichkeiten. Das sollte dir als Changemanager ein Begriff sein. Denn aus der Phase der Ist- und Sollanalyse sollte man auch irgendwann einmal herauskommen und einen Realisierungsplan aufstellen und nicht jedes Mal darüber argumentieren, warum was so ist, sonst dreht man sich im Kreis.

So, ich genieße jetzt meinen Urlaub und klinke mich hier aus. Diskussionen, warum Lehrer faul sind, sind für mich Zeitverschwendung. Vielleicht kommst du mal in die nächste Phase, da wird es dann vielleicht wieder interessanter.

Gruß Kim

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Hallo D.K.,

das Gleiche könnte ich dich fragen. Was hat denn das jetzt mit der Diskussion zu tun?

Daher zu einem anderen Punkt, der schon ein paar Mal angesprochen wurden, da du hier ja wohl der Stärkste Vertreter „gegen das Lehrertum“ zu sein scheinst:

Wenn du überhaupt noch diskutieren magst, bei all dem, was hier diskutiert worden ist. Fände es aber spannend - vor allem, weil sich ja schnell das Schlechte finden lässt, aber nur mit Mühe neue Ansätze. Vielleicht könnte man ein neues Thema aufmachen?

Mich würde interessieren - wenn schon einige auf deine Stellung als Changemanager hinweisen - was du denn ändern würdest. Die Kriterien, die du aufgezählt hast, habe ich gelesen. (Zum besseren Verständnis: ich muss nächstes Jahr meine Tochter in eine weiterführende Schule schicken und ich selbst kenne nur das amerikanische Schulsystem.). Auch frage ich mich, wie man mit Verbesserungsvorschlägen ankommt - schließlich entscheiden ja hier in Deutschland nicht die Schulen, sondern der Staat. Es sei denn, ich gebe mein Kind auf eine private Schule.

Hoffe auf Antwort, wenn diese nicht zu mühevoll ist.

Chris

MOD:Und hier dann Schluss bitte!
Hallo Peter, D.K. und Oki,

da sich der Teilthread mittlerweile zu einer schwer verdaulichen Melange aus Beleidigungen, Ironie(versuchen) und Definitionen über Controler-, Maler- und Managertätigkeiten entwickelt hat, sind die weiteren Artikel in den Lokus gespült worden. Ich bitte zukünftig um Wahrung der Brettthematik sowie der Netiquette.

Gruß Alex (MOD)

MOD:Ende!
Wie weiter oben schon geschrieben ist hier Schluss, weitere Diskussionen bitte per mail.

Gruß Alex (MOD)

P.S.: Jungejunge, da kommt man mal von seinem lockeren, hochbezahlten Halbtagsjob nach Hause und will sich jetzt wie jeden Tag übelst besaufen und Party machen, und dann muss man dann solchen anstrengenden MOD-Tätigkeiten nachgehen. Ich glaube, ich muss das Team mal bitten, mir bezahlten Urlaub zu geben…

Jetzt muss ich lächeln :smile: Ich hoffe, du bekommst deinen Urlaub :smile:

Nebenbei bemerkt, man sieht, dass man jeden Beruf in irgendeiner Form beleidigen kann…oder nicht?

Viele Grüße von Chris

Also zurück zum Thema.
Hallo Christine

oh jeh, jetzt reitest du auch noch auf meinem Vita rum. :smile:
Ein Changemanager in der IT-Branche verwaltet lediglich Fehler und Änderungen in der Softwareentwicklung. Nichts besonderes also. Und schon gar kein Nadelstreifenjob.

Trotzdem würde ich gerne deine Anregung aufnehmen, aber, wenn ich darf, als Vater und als Bürger.

Ich bin gar nicht so sehr „gegen das Lehrertum“ sondern ich empfinde grosse Defizite in unserem Schulsystem.
Diese Defizite lassen zu, dass man als Bürger eigentlich darauf angewiesen ist, Glück zu haben, um gute Lehrer für seine Kinder und damit eine gute Ausbildung, zu bekommen.
Deshalb ist es vielleicht sogar ein wenig ungerecht ausgerechnet mit den Lehrern hier, die m.E. engagiert und interessiert und bestimmt deshalb nicht zu den Negativbeispielen zählen, meine Streitgespräche zu führen. Aber ich erachte es als wichtig, dass diese Defizite in unserem System auch von Lehrern erkannt werden und dass der Schmerz des schlechten Rufs über die guten Lehrer dann auch die schlechten Lehrer, die Schulleitung und nicht zuletzt die Schulbehörde erreicht um etwas zu verändern.
Ich erachte es auch aus diesem Grund nicht als förderlich einfach zu akzeptieren, dass sich Lehrer hier Entschuldigungen gegenseitig zuschieben, wie schwer sie es doch hätten.

Doch jetzt zu meinen Changes :wink:)
Ich finde wirklich das schwedische Modell sehr nachahmenswert und kopierbar. Einen Link habe ich in einer Antwort an Corinne gepostet.
Vor allem weil die Schweden fast exakt die gleiche Ausgangslage hatten wie wir.
Wenn mir einer das schwedische Modell vorstellen würde, ich glaube, meine Reaktion wäre, „das ist doch Utopie, das klappt nie, Schule als Ort wo Lehrer und Schüler sich etwas erarbeiten“.
Aber eins ist doch mal klar. Die Schweden haben die bessere Schulbildung für weniger Steuergeld. Bewiesen.

Gruss D.K.

Hallo D.K.,

das Gleiche könnte ich dich fragen. Was hat denn das jetzt mit
der Diskussion zu tun?

Daher zu einem anderen Punkt, der schon ein paar Mal
angesprochen wurden, da du hier ja wohl der Stärkste Vertreter
„gegen das Lehrertum“ zu sein scheinst:

Wenn du überhaupt noch diskutieren magst, bei all dem, was
hier diskutiert worden ist. Fände es aber spannend - vor
allem, weil sich ja schnell das Schlechte finden lässt, aber
nur mit Mühe neue Ansätze. Vielleicht könnte man ein neues
Thema aufmachen?

Mich würde interessieren - wenn schon einige auf deine
Stellung als Changemanager hinweisen - was du denn ändern
würdest. Die Kriterien, die du aufgezählt hast, habe ich
gelesen. (Zum besseren Verständnis: ich muss nächstes Jahr
meine Tochter in eine weiterführende Schule schicken und ich
selbst kenne nur das amerikanische Schulsystem.). Auch frage
ich mich, wie man mit Verbesserungsvorschlägen ankommt -
schließlich entscheiden ja hier in Deutschland nicht die
Schulen, sondern der Staat. Es sei denn, ich gebe mein Kind
auf eine private Schule.

Hoffe auf Antwort, wenn diese nicht zu mühevoll ist.

Chris

Hallo D.K.,

ich habe jetzt deine Antwort auf Corines Beitrag noch einmal genau gelesen und einfach mal das rauskopiert:

  • Halbierung der Schulbehörde, einzige Aufgaben sind Überwachung der
    Schulen hinsichtlich Ausstattung, Lehrerfortbildung, Qualität
    und Abnahme der Prüfungen der Schüler

Eine gute Idee, aber ich denke, es ist in Deutschland total schwer oder gar unmöglich irgendetwas Staatliches zu entschlacken. Das sieht man ja auch an anderen Stellen.

  • Das Budget einer Schule wird pro Schülerkopf ausgegeben,
    dh. attraktive Schulen haben mehr Budget

Lässt sich das denn auf alle Schulen übertragen? Ich lebe mit meiner Familie eher in einer ländlichen Gegend. Das heißt, es kommt eigentlich nur eine Schule in Frage, wenn ich meinem Kind keine 1 1/2 Stunden Schulweg zumuten möchte. Das gilt für viele Familien in unserem Dorf. Das heißt, diese Schule wäre automatisch attraktiv - aber nicht aufgrund der Inhalte usw., sondern aufgrund der Nähe.

  • Ganztagsschulen mit Verpflegung, Lehrer arbeiten 45 Std,
    5 Überstunden als Ausgleich für die Ferien

Gibt es dann auch eine Sekretärin für jeden Lehrer oder für eine Lehrergruppe dort, die den Kleinkram erledigt? Ich hätte Angst, dass bei 45 Stunden, die ein Lehrer dort arbeitet, keine Zeit mehr bleibt, Unterricht vorzubereiten. Oder bedeutet dass, das er nur einen Teil unterrichtet und den Rest in der Schule anwesend ist und in den übrigen Stunden Zeit hat, seinen Unterricht vorzubereiten. Denn was du beschreibst, bedarf ja auch einer gewissen Vorbereitung und keiner Schwellendidaktik.

  • Gesamtschulen mit eigenem Personalmanagement,
    Unterrichtseinteilung, Lehrplangestaltung

Sind die neuen Lehrpläne nicht ein Schritt in diese Richtung? Wobei ich denke, dass die Schulen damit völlig überfordert sind, weil eine umfassende Ausbildung der dort arbeitenden Menschen fehlt.

  • Volle Integration von Nichtmuttersprachlern, körperl., geistig
    Behinderter

Das geht aber wirklich nur, wenn individuell Ziele erarbeitet werden. Das heißt, das eine bedingt das andere. Auch denke ich, müsste dann die Ausbildung der Lehrer anders aussehen. Ich weiß nicht, ob sich jeder Lehrer mit seiner Ausbildung zutraut, einen körperlichen oder geistig behinderten Schüler zu fördern. Ich habe mit behinderten Kindern gearbeitet und weiß wie schwer eine Integration ist, die meist schon aufgrund der Geldfrage scheitert.

  • Lehrer sind eher Ausbildungsberater und sprechen sich individuell
    mit den einzelnen Schülern ab, welches Ziel, wie erreicht wird

Das ist wirklich hervorragend - obwohl ich nicht weiß, ob das bei uns klappt. Man schaue sich mal einen Schüler hier an: von Motivation und Selbstbestimmung kann da keine Rede sein. Das müsste von grundauf gelernt werden. Kann es da nicht auch sein, dass in Finnland auch die Mentalität dabei eine große Rolle spielt?

  • Ein neues Thema wird wie bei uns per Tafelvortragbasis
    vorgestellt, dann gibt der Lehrer den Schülern Hinweise wo in
    Bibliothek, Internet, Büchern usw. mehr dazu steht und je nach
    persönlichem Ziel bzw. Vermögen erarbeitet der Schüler sich den
    Stoff selbst oder gehört zu der kleinen Gruppe die eng mit dem
    Lehrer zusammen arbeiten

Diese Selbstbestimmung muss aber erlernt werden oder wie bereits gesagt, von grundauf gelernt werden. Ich stelle mir meine Tochter vor… bevor sie in eine Bibliothek geht, geht sie lieber reiten.

  • Lehrer und Schüler sind ausserordentlich motiviert

Wohl auch nur, weil die Umstände stimmen.

Mich würde sehr interessieren, ob es Erfahrungsberichte aus der Übergangszeit gibt. Denn das ist ja auch nicht von heute auf morgen entstanden. Hört sich aber sehr spannend an. Gibt es denn einen Grund, warum das in Deutschland nicht intensiver diskutiert wird?

Viele Grüße von Chris

Hallo Chris,

mein Wissen über skandinavische Schulsysteme ist begrenzt auf verschiedene Quellen im Internet und auf ein paar Fernsehdokumentationen. Weder kenne ich Schüler aus Skandinavien, noch habe ich sonst wie einen tieferen Einblick. Deshalb kann ich auch nur mutmaßen, aber ich halte es für einen vernünftigen Ansatz.

Deine „Landschule“ wäre also demnach ganz normalen marktwirtschaftlichen Regeln unterworfen, die von ihrem Budget eben Lehrer und Ausstattung entsprechend finanziert.
Nur weil sie nicht in jedem Punkt mit einer Innenstadtschule budgetmäßig mithalten kann, muss ihre Qualität absolut nicht schlechter sein.

Die eigentliche Qualität der skandinavischen Modelle ist ja das Erlernen sich Themen zu erarbeiten und dabei Spaß zu haben. Ich denke, dass eine Umstellung von Kindern und Jugendlichen sehr einfach umgesetzt werden würde, weil diese Herangehensweise eigentlich einer kindlichen Herangehensweise entspricht.

Und ich könnte mir vorstellen, dass auch für die Lehrer größere Freiräume entstehen, ich denke da zB. dass ein Schüler mit einem InternetInformationsfund begeistert zu seinem Lehrer zurückkehrt den dieser wiederum als künftige Quelle für andere Unterrichtseinheiten in seine Unterrichtsvorbereitung einfliessen lässt.

Und wieso überhaupt eine allumfassende Unterrichtsvorbereitung? Die Basics müssen sitzen, ansonsten sehe ich den Lehrer eher als Ratgeber wie er sich das jetzt erarbeiten würde.

Berichte über die Übergangszeit würden mich auch interessieren.
Ich bedaure sehr, dass diese Thema nicht besonders thematisiert wird, umso mehr finde ich es schade, dass sich diese „2 Lehrer auf 20 Schüler“ Argumentation so durchsetzt und manche Lehrer dieses Anti-Skandinavien-Schild trotz besserem Wissen immer wieder benutzen.

Gruss D.K.

Hi Corinne,

hm, wie gesagt, ich kann da nur von meinen Erfahrungen reden -
die eben mein Bild dazu prägen. Was nicht heißen soll, dass
ich da auch ganz andere Seiten erlebt habe, die ganz und gar
nicht positiv sind. Aber ich finde, man müsste die Lehrer, die
etwas taugen, dann auch mehr unterstützen. (Da die Eltern
meiner Nichte gestorben sind und wir in der Familie nun Sorge
tragen, war ich beispielsweise auf mehreren Elternabenden und
war doch schon schockiert, wie wenig Eltern da an sich
aufgetaucht sind). Nur einmal ein Beispiel, wo sich für mich
zeigt, dass wir uns doch mehr einmischen sollten.

Das sehe ich allerdings auch so.
Dass sehr viele Deutsche zu uninteressierten Konsumproleten verkommen sind, ist der zukunfts- und wettbewerbsfähigen Ausbildung ihrer Kinder nicht unbedingt zuträglich.

Vielleicht sollte man es so ausdrücken: …weil es mir nichts
ausmacht, viel zu arbeiten.

Wie gesagt, ich halte den Beruf des Lehrers nicht für einen
Beruf, an dem man nur zwei Tage im Jahr so viel arbeiten muss.
Ich habe ja durchaus oft mit Freunden und Bekannten Kontakt
oder besser Nicht-Kontakt, um zu bemerken, dass da mehr
dahinter steckt als an zwei Ausnahmetagen harte Arbeit.

Wie ich ja schrieb, habe ich einige Kontakte, die klar das Gegenteil zeigen.

Naja, ohne Dich angreifen zu wollen, ist heute eigentlich
jeder ein „Manager“.

Ja, lächel. Ich wollte jetzt hier nicht meine Position
ausdappen :smile: sondern nur viel mehr bemerken, dass ich in der
freien Wirtschaft tätig bin. Und ich denke, ein Lehrer muss in
seinem Beruf auch sehr viel managen - er ist dafür vielelicht
zu wenig ausgebildet.

Ich bin für meinen Beruf auch nur rudimentär in der Uni vorbereitet worden. Man muss halt schon noch ein wenig mitdenken im Alltag…

Extreme Tage wie die von Deinem Bekannten beschriebenen gibt
es natürlich. Vielleicht 2 mal im Jahr. Das halte ich für
vernachlässigbar, v.a. weil er ja weitere 15 Wochen locker
Urlaub machen kann.

Wie gesagt, da habe ich eine andere Erfahrung gemacht.
Allerdings will ich nicht abstreiten, dass es Lehrer gibt, die
das durchaus locker handhaben. Ich würde nur nicht alle in
einen Topf schmeißen.

Natürlich nicht. Die 10% Ausnahmen haben natürlich meinen vollen Respekt.

Lehrer werden jedoch für einen Vollzeitjob bezahlt.
Warum wohl wehren sie sich so sehr gegen die Ganztagesschule?

Hmm, die Lehrer, die ich kenne, begrüßen dies.

Ich kenne keinen einzigen Lehrer, der die Ganztagesschule begrüsst. Das ist unbequem und macht die Arbeitszeit messbar bzw. führt zu deutlich mehr Arbeitszeit.

Um noch auf die erwähnte PISA-Studie zurückzukommen…hm, ich
würde das nicht unbedingt nur von Personen abhängig machen.

Wovon denn sonst?

Sorry, das sollte Lehrer heißen, nicht Personen. Um einiges zu
ändern, müssten Entlassungen statt finden, Schulen besser
eingerichtet werden, die Ausbildung verbessert werden etc.
Aber eine Änderung beginnt ja dann nicht in der Schule,
sondern wesentlich früher.

Dieses Problem gilt ja auch für die Hochschulen. Solange man sich aber gegen Schul- und Studiengebühren wehrt, muss man mit dem staatlich verordneten Durchschnitt leben.

Das ist die übliche Ausrede: zu wenig Lehrer.

Nein, lächel, zu viele Schüler in einer Klasse :wink: Aber für
mich durchaus ein Punkt, den man verbessern könnte.

Hier sehe ich nicht das primäre Problem.
Wenn Lehrer Krankheitstage wie in der freien Wirtschaft, leistungsabhängige Bezahlung und eine hohe Hürde für Frühpension / Ausscheiden durch das lächerliche Burn-Out-Syndrom hätten, wäre die Sache sofort gelöst.

Ferner kann man auch mit 25-30 Schülern in der Klasse
ordentlichen Unterricht machen, ich habe auch das erlebt.

Bestreite ich nicht, aber mit weniger Schülern, so denke ich,
kan man individueller auf jeden eingehen. Denn die zeit
verteilt sich dann vielleicht nur auf 12 statt auf 34. Mir
persönlichen bringen Seminare in kleiner Form wesentlich mehr
als Massenveranstaltungen. Ich sehe das vom Schüler aus, nicht
unbedingt vom Lehrer.

Klar. Da das aber unbezahlbar ist, müssen wir uns zunächst auf die zeitnah lösbaren Fragen stürzen.
Ich habe die 3 Hauptpunkte ja bereits oben genannt.

Das liegt wohl v.a. an unseren Lehrern.
Verbeamtet, volle Bezüge für einen Halbtagesjob und unkündbar.
Tolle Voraussetzungen für eine Leistungssteigerung… :wink:

Liegt das an den Lehrern oder nicht eher am Staat?

An beiden.

Grüße,

Mathias