Hallo!
Meine Frage geht an Softwarearchitekten, die mit UML/UTP Erfahrung gesammelt haben.
Einführung:
Wir sind gerade in der Anlaufphase eines neuen Projekts, wo Dokumentation für eine Hardware mit eingebetteter Software geschrieben wird. Ich soll die grafische Benutzerschnittstelle (GUI) entwickeln. Als Ausgangspunkt wurde ein Vorgängermodell genommen, dessen GUI mir als erstes Dokument vorgelegt wurde. Einige Anpassungen sind im Kommen.
Trotz über 15-jähriger Erfahrung in der Softwareentwicklung war ich als Ausleihpersonal eher selten in der Anfangsphase von Projekten. Man wird meist erst gerufen, wenn es brennt.
Es ist sicher wichtig, so früh wie möglich auch mit der Testdokumentation zu beginnen. Da bietet sich für den Entwurf der Software als „Sprache“ UML, für MDT UTP (UML Test Profile) an.
Details:
Es gibt drei Arten von Anwender (Akteure): Anlagen- & Inbetriebnahmetechniker sowie Systemexperte. Es wird mit der GUI hauptsächlich
- Werte überwacht
- Die Inbetriebnahme des Gerätes durchgeführt (Inbetriebsetzung)
- Neue Software eingespielt/Wartung des Betriebsystems durchgeführt (Expertenmodus)
Es gibt nur für die Inbetriebsetzung gewisse Vorschriften, wie man vorgehen soll. Das Ablesen der Werte über derzeit neue Menüs und deren Untermenüs ist nicht in Detail beschrieben, da man einfach das Menü auswählt, die Tasten (Touchscreen) betätigt, gewisse Sollwerte verändert, usw.
MEINE FRAGE:
Inwiefern ist in diesem Umfang auch mit Blick auf Testfälle die Anwendung von UML zu empfehlen? Sollte man z.B. für jeden „einfachen“ Zugriff auf die neun Menüs erst einmal Anwendungsfalldiagramme zeichnen?! Ich will mich ja nicht zu Tode mit UML zumüllen (siehe http://queue.acm.org/detail.cfm?id=984495). Wäre es überhaupt in so einem „Quasi-schon-vorhanden-Fall“ es sinnvoll, UML überhaupt anzuwenden?