Modelleisenbahn Modellbau - WER KENNT SO EIN GERÄT

Mein Vater hat 1956 eine Eisenbahnanlage gebaut und mit diesem Gerät konnte er klassische Durchsagen wie man sie vom Bahnhof her kennt machen. Zudem konnte er auf der Eisenbahnplatte die 4 elektrischen Weichen mit den 4 unteren Kipphebeln steuern.
Die zwei Züge regelte er mit den beiden Drehreglern.
Das Mikrofon (das kleine Runde) war unter der Tischplatte befestigt und durch das Loewe Opta D9 Mikrofon konnte man die Durchsagen machen.

Wer kann mir da weiter helfen?
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Hallo!

Nirgends ein Hinweis auf den Hersteller/ein Typenschild? Dann könnte es sich um einen Eigenbau handeln, was auch die Frontplatte vermuten lässt.

Ist zwar schon lange her und heute für viele Zeitgenossen unvorstellbar, aber es gab (ist seeehr lange her) mal Zeiten, als weder Smartphone-Apps noch Nachgeworfenes aus China zur Verfügung standen, sondern Wünsche durch Selbstbau erfüllt werden mussten. Damals wurde so ganz und gar Abstruses wie Eigenherstellung von Frontplatten, Gewindeschneiden und Schaltungsentwurf aus einzelnen Transistoren realisiert. Damals geschah schier Unglaubliches. Man reiste ohne Pauschalreiseanbieter und Reisebüro, sogar ohne Navi nur nach Landkarte, war mit einem, maximal zwei Fernsehprogrammen in SW für wenige Stunden täglich (sonst nur Testbild) zufrieden, kam mit 30 oder 34 PS von A nach B, ging zum Telefonieren wie Alfred Tetzlaff in eine Telefonzelle, studierte mit wissenschaftlichem Anspruch oder bemühte sich um einen Meisterbrief und pflegte so abgedrehte Gewohnheiten wie Lesen von ganzen Büchern.

Gruß
Wolfgang

Wobei helfen?

Schraube mal das Gehäuse auf und staune, was ein Bastler so alles fabriziert hat.
Der grösste Teil des Innenlebens ist Umschaltmechanik und eine Menge Drähte.

Das Steuerteil wurde sicher für die speziellen Anforderungen der Modell-Anlage gebaut und ist ohne genau diese Anlage als „Gegenpart“ nicht sinnvoll verwendbar.

Servus,

mit den fünf Hebeln lassen sich nicht nur Weichen, sondern auch Signale steuern. Die haben die Funktion, die bei z.B. Märklin vor Einführung der digitalen Steuerung das „Schaltpult“ hatte: Die Reihe von Schaltern hat einen gemeinsamen Eingang und pro Schalter zwei Ausgänge für die beiden Stellungen einer Weiche, eines Signals usw.

Mit den beiden Regeltrafos wurden nicht zwei Züge gesteuert, sondern zwei gegeneinander isolierte Stromkreise auf der Anlage. Damit die Illusion von zwei unabhängig gesteuerten Zügen entsteht, muss man genau überlegen, wo man welchen Stromkreis einrichtet. Die beiden größeren Hebel dürften Ein-/Ausschalter für die Ausgänge der beiden Regeltrafos sein, die auch die Funktion eines „Not-Aus“ pro Stromkreis haben können. Der Schalter ganz rechts in der Mitte schaut aus, als sei er der Hauptschalter für das ganze Pult.

Man kann den Schaltpult für jede beliebige Anlage verwenden, wenn das System von den verwendeten Spannungen her passt. Wegen der Regeltrafos schätze ich mal, dass es sich um eine Wechselstrom-Anlage handelte; das siehst Du aber mit einem Blick, wenn noch ein Gleis dazu vorhanden ist: Gleichstrom-Gleise sehen anders aus.

Schöne Grüße

MM

Servus,

ist es ziemlich sicher.

Nämlich genau so, wie zwei

http://www.cr-store.de/ebay/pic/maerklin/37540.jpg

und zwei

http://cache-cdn.kalaydo.de/mmo/3/333/321/83_21883979.jpg

Bloß die Lautsprecheranlage fällt dann weg - die hat aber technisch mit der Modellbahnanlage überhaupt nichts zu tun und passt sogar zu noch mehr Modellbahnanlagen, u.a. zu Gleichstromanlagen.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Wie gesagt, das ist ein Eigenbau, den man nicht mehr sinnvoll verwenden kann.
Er war auf die Bahnanlage und die Technik dort zugeschnitten.

Und das was Du als Mikrofon bezeichnest, sehe ich als mehrpolige Steckbuchse an. Ein passender Stecker scheint im Bild zu sein.

Denn wozu braucht man 2 Mikros für Durchsagen ? Dann doch eher einen Lautsprecher, denn die Durchsage muss ja auch irgendwo zu hören sein.

Nur aus Interesse, mache doch mal ein Foto vom Innenleben des Kastens.

MfG
duck313

Servus,

das Handmikrofon siehst Du auf dem Bild links von der Buchse, die Du offenbar selber (nicht der Fragesteller) für ein Mikrofon gehalten hast.

Und wie bereits ausführlich erläutert, sind Regeltrafos und Stellpulte bei allen nicht digital gesteuerten Märklin-Anlagen einsetzbar und haben überhaupt gar nichts damit zu tun, wie die Anlage aufgebaut ist. Jede Weiche hat zwei Stellungen, jedes einflügelige Formsignal hat zwei Stellungen. Diese wurden bei Märklin vor der Digitalzeit so gesteuert, dass es nicht wie bei den Lokomotiven separate Schaltströme gab, sondern für jede der beiden Stellungen war ein E-Magnet zuständig, und mit dem Stellpult wurde per Knopfdruck gesteuert, welcher von den beiden Magneten Strom bekam und welcher nicht. So schlicht und doch so ergreifend, und ganz universell und ohne Geheimnisse einsetzbar.

Schöne Grüße

MM

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Da sagst Du mir nichts neues.

Ich sehe nur das eckige Mikrofon, oder soll das der Lautsprecher sein ?

Aber ändert es was daran, das er diesen Eigenbau nicht mehr in eine Bahnanlage integrieren kann ?
Ohne Kenntnis des Innenaufbaus und wo welches Kabel rauskommt und mit Weichen, Signalen oder dem Bahnstrom verbunden werden muss ?

denn offenbar und nach der Beschreibung ist ja dieser Eigenbau das was Du an Original Märklin Teilen zeigst, es ist Trafo und Stellpult.

Servus,

das Loewe Opta D9 (vgl. Ausgangsposting) sieht genau aus wie ein Loewe Opta D9 halt aussieht.

ist, wie bereits ausführlich erläutert, nicht richtig.

Die zwei Regeltrafos und die Stellanlage für Weichen oder Signale könnnen in jede beliebige Anlage unter der Voraussetzung integriert werden, dass sie nicht digital gesteuert ist, dass es sich nicht um eine Gleichstrom-Anlage handelt und dass sie über elektrisch stellbare Weichen oder Signale verfügt.

Da bei et janze abgesehen von der Zuleitung bis zu den Trafos höchstens 16 V im Spiel sind, ist es gefahrlos möglich, festzustellen, welcher Schalter zu welchem Paar von Ausgängen gehört - falls man das nicht sowieso sehen kann, wenn man den Kasten aufmacht und dem Verlauf der Litzen folgt: Da keine Elektronik im Spiel ist, braucht man kein Spezialwissen, um die Verkabelung zu analysieren.

Schöne Grüße

MM