Hallo, v.B.,
Aber Homosexualität ist doch fast schon der mainstream. Du
wirst doch heute eher als Hetero verfolgt.
Zugespitzt, ins Absurde gekehrt, aber in die richtige Richtung zielend.
Wenn heute einer, und sei er selbst Betroffener,
nur zur Diskussion stellt, ob eine homosexuelle „Orientierung“
oder „Präferenz“ therapeutisch beeinflussbar (gar „heilbar“) sei, dann
bricht er ein (vor 3-4 Jahrzehnten installiertes) Tabu und wird geächtet.
Nur bei den Pädophilen, da hiolen sie ihre Gewehre raus. Dabei
ist der größte Teil der Pädophilen wahrscheinlich schüchtern,
liebenswürdig und freundlich. So wie seinerzeit Lewis Carroll
(„Alive in Wonderland“, „Briefe an kleine Mädchen“).
Sie gelten heute, ganz gleich was sie konkret getan haben,
als „Kinderschänder“ und werden als Tabubrecher geächtet,
kommen in den Knast und brauchen dort „Personenschutz“ .
Kaum liest man, dass etwa ein Psychoanalytiker oder ein
Sexualwissenschaftler offensiv gegen solche und ähnliche
Tabuisierungen Stellung nimmt — d.h. aufdeckt,
was bei den Hütern der Tabus und Kämpfern gegen
Tabubrecher dahintersteckt, individuell, aber vor
allem gesellschaftlich.
Gruss
Nescio