Moderne Texte zu Egoismus und Gemeinwesen

Wissenschaft Sozialwissenschaften
#1

Hallo,

ich unterrichte gerade in der 11. Klasse Latein und bräuchte für einen Vergleich mit einem Cicero-Text (Unterschied honestum und utile) moderne Texte, die folgende Stellungen einnehmen:

  • „Der Ehrliche ist der Dumme“, wer nicht nur auf sich selbst achtet, ist selber schuld
  • Man muss je nach Situation zwischen sozialem und egoistischen Interessen abwägen
  • Die Gesellschaft kann nur bestehen, wenn alle sozial handeln.

Ideal wären Quellen im Internet, ansonsten aber auch gerne sonstige Literatur.

Vielen Dank schon mal,
Torsten

#2

Hallo,

möglicherweise nicht so einfach zugänglich, aber bedenkenswert: Zeitschrift „Die Öffentliche Verwaltung“ - September 1998, Heft 18 Beitrag von Prof. Dr. Rolf Stober, Hamburg: „Vom soziales Rechtsstaat zum egoistischen Rechthaberschutzstaat“

#3

Hallo Torsten,

da könnten Texte des in Amerika lebenden Wissenschaftssoziologen Amitai Etzioni weiterhelfen.
Er hat zum Thema Werte, Kommunitarismus, Verhältnis Einzelner und Gesellschaft gearbeitet.

Du findest sicher passende deutsche Texte im www in der Suchmaschine Deines Vertrauens.

Viele Grüße

Iris

#4

Hallo,

da fällt mir aus alten Studientagen der Name Lück ein, der ein Buch zum Thema „pro soziales Handeln“ geschrieben hat. Ausserdem gibt es natürlich den Klassiker von Peter Kropotkin „Gegenseitige Hilfe in der Menschen- und Tierwelt“. Vielleicht hilft’s weiter.

Gruss

Lenz

#5

Hallo Torsten,

ein paar Ideen für Dich:

Ulrich Wickert hat genau zu dem Thema „Der Ehrliche ist der Dumme“ ein Buch geschrieben. Hab´s aber selbst nicht gelesen. Vielleicht ist da was drin. Online-Rezensionen gibt´s bestimmt.
2.) Such mal unter dem Stichwort „private vices-public benefits“. Ein Beispiel wäre Kreditaufnahme: Ein Privatmann verschuldet sich (obwohl Sparen eigentlich besser wäre), kurbelt durch seinen Konsum aber die Wirtschaft an.
3.) Ein Geschäftsmann handelt egoistisch, indem er z.B. die Konkurrenz aussticht und für sich Gewinn erzielen will, aber für seine Leute werden Arbeitsplätze geschaffen und erhalten.
4.) Zu Deinem letzten Punkt: vgl. die katholische Soziallehre, Texte etwa von Oskar von Nell-Breuning oder von Joseph Kardinal Höffner (Erzbischof von Köln und Dr. rer.pol.=ausgebildeter Volkswirtschaftler, wenn ich das richtig in Erinnerung habe).

Salutem dat Martinus.

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