Mögliche Abschlüsse mit Realschule

Hallo nochmal,

Höchster Abschluss = höchster akademischer
Grad = Doktor. Evtl. kann man noch darüber streiten, ob man
die Habilitation als „Abschluss“ ansieht; diese wäre dann rein
universitär noch eine Ebene über der Promotion.

Na, na, so weit wollte ich doch nicht wissen. Es ging mir um
die Berufsbezeichnungen, die man führen darf, wenn man einen
Schulbahn mit RS-Abschluss angefangen hat. Was Du bezeichnest
ist, glaube ich, was man erreichen kann, nachdem man Abi
gemacht hat.

Die Berufsbezeichnung hat mit dem Schulabschluss nicht viel zu tun. Berufsbezeichnungen sind „Tierarzthelfer“, „Bankkaufmann“, „Industrieschlosser“ etc. Diese führt man, wenn man eine entsprechende Berufsausbildung absolviert hat. Jedoch benötigt man bestimmte Schulabschlüsse für bestimmte Ausbildungen. Für handwerkliche Tätigkeiten reicht meist ein Hauptschulabschluss, für Ausbildungen bei Krankenversicherungen benötigt man dagegen meist (Fach-)Abitur (siehe auch: http://www.studienwahl.de/de/berufsausbildung.htm).

Nach dem Studium ist dies aber der gleiche Ablauf. Man bewirbt sich mit dem Abschluss in der Tasche auf einen Job, wird angenommen und trägt dann diese Berufsbezeichnung, z.B. Software Engineer. Zusätzlich besitzt man auch noch einen akademischen Grad, der hat aber mit der Berufsbezeichnung per se nichts zu tun.

Nochmals vielen Dank und einen guten Rutsch ins 2011

danke, und rückwirkend wünsch ich dir das auch :wink:

Gruß, Leebo

Hola Pit,

Vorab: Vielen, vielen herzlichen Dank für deinen schönen, lustigen und aufschlussreichen Artikel! Ich habe ihn sehr genossen, wirklich! :o)))

Schade, dasss ich dich dafür nur ein Sternchen geben kann!

in einer Deiner Antworten hast Du sinngemäß gesagt, dass Du
das deutsche Schulsystem nicht verstehst. Das liegt absolut
nicht daran, dass Du Spanierin bist - das versteht auch kein
Deutscher.

Looooooooooooooooool! Das finde ich eine aussagekräftige Antwort! Und eine lustige dazu!

Es ist imho eigentlich nicht so hilfreich (kann es im allgemein betrachtet und auf Dauer nicht sein) wenn ein ganzes Staat eben nicht ein, nicht zwei, nicht drei,… nein! Ganze SECHSZEHN Ministerien für ein und dasselbe hat: Die Bildung ihrer Bürger!
Ich glaube das ist nicht logisch und schwer nachzuvollziehen. Zumindest aus „ausländischen“ Sicht.

Auch was ich auch nicht nachvollziehen kann (und wenn ich es hier erzähle, bekomme ich mindestens einen verständnislosen Kopfschütteln) ist die Tatsache, dass bereits mit ganzen NEUN Jahren, ist ein Kind in Deutschland gezwungen, sich für einen den weiterführenden Wegen zu entscheiden. Logisch, dass es Möglichkeiten gibt, diesen Weg zu revidieren und ändern! Aber für mich wäre logisch, dass diese Entscheidung erst in späteren Jahren (und nicht vor, sagen wir mal, 13 oder 14 Jahren) getroffen werden muss und dann für gelegentliche „Umstellungen“ einen Ausweichweg errichtet wird. Aber welches Kind, sage ich mal, mit 10, weiß schon, wohl VOR der Pubertät und ohne einen eigenen Überblick, was er sein möchtet? Und das mit vernünftigen Aussichten (zB. ein Kind, dass sehr gut in Mathe und weniger in Deutsch ist, wird wohl kaum Journalismus studieren) einen objektiven Entschluss fassen kann? In dem Alter sind doch die Kinder kaum aus dem „Lokomotivführer/Prinzessin“-Alter heraus! Und gerade in der Pubertät ändert sich nochmals (fast) alles!

Ich finde das heutige, spanische (mir bereits größtenteils unbekannte) Schulsystem auch nicht das Wahre. Aber vom Grundprinzip und zumindest in der Theorie, wesentlich reifer, durchdachter und nachvollziehbarer als die deutsche.

Es wurde ja schon gesagt, dass es 16 verschiedene Systeme
gibt, die nach einer Art Grundprinzip funktionieren. Man kann
es fast mit einem Küchenrezept vergleichen:

Looooooooooooooooooooooooooooooooollll!

Man nehme einen Hauptschulabschluss, einen Realschulabschluss,
ein Fachabitur (= Fachhochschulreife) und ein Abitur (=
allgemeine Hochschulreife).
In den Genuss dieser Zutaten müssen alle Deutschen kommen
können.

Ich verstehe was du sagst, aber ich denke Du meinst: „In den Genuss einer diesen Zutaten…“

Aber die Köche in den Kultusministerien der Länder
dürfen entscheiden, auf welchem Weg ihre Landeskinder das
Sahnehäubchen Abitur erreichen und genießen dürfen.

Ja. Es ist offensichtlich.

Wenn dann eine Landesregierung wechselt, gibt es wieder einen
neuen Kultuskoch, und der erfindet wieder ein neues Rezept.

…und wie war das? Hilfst Du mir bitte auf den sprung? „Viele Köche…“ ;o))

Ich finde es aber nach wie vor unglaublich,
dass ein Staat 16 Kultusministerien hat!

Das finde ich nicht nur unglaublich, sondern es ist ein
unverstehbarer Irrsinn.

Danke! Als Ausländerin wollte ich das nicht so krass ausdrücken…

Genaueres weiß ich nicht über die Sache, aber ein paar
„Radilanskis“ haben schon einmal zu laut darüber nachgedacht,
den Bereich Bildungswesen zu vereinheitlichen und einem
Bundesministerium zu unterstellen. Da haben die Kultusminister
der Länder Angst um ihre Pöstchen bekommen und so laut
geweint, dass nichts getan wurde.

Looooooooooooooooooool! Das scheint wohl, weltweit, die Hauptaufgabe eines Politikers zu sein.

Wenn ich groß bin, will ich Poltiker werden! Übrigens: Darf ich Politiker werden mit Hauptschulabschluss? ;o))

Falls sich doch einmal etwas tun sollte, ziehen die Bayern
bestimmt nicht mit - die haben schließlich einen Freistaat ;-»

Hihihihihihihi

Der deutsche Wortschatz im Bezug auf Schulsysteme und Aus- und
Weiterbildung in Deutschland ist mir völlig unbekannt.

Glaub mir: was das Bildungssystem angeht, kennt ein Deutscher
nicht einmal den Wortschatz seines eigenen Bundeslandes.

Na ja… Hihihihihi. Das kann ich nachvollziehen, indem ich mit der spanischen Sprache vergleiche: Was in einem Land A üblich und im tagtäglichen Gebrauch normal ist, ist im Land B nicht bekannt. Beides ist einwandfreies Spanisch und beides kann man im RAE finden (d.h. es ist gültig und richtig), aber sonst muss man es eben nachschlagen. Die sonstige Grammatik ist aber identisch für alle.

Und ein Lehrer aus dem Bundesland A versteht nicht alles, was
sein Kollege aus dem Bundesland B ihm erzählt. Denn was in A
Dingsbums heißt, wird in B Dumsdings genannt, und die
Einrichtung Tralala in A gibt es nicht in B, weil Trblblb zu
schwierig auszusprechen ist.

Loooooooooooooooooooool! S.o.

Liebe Grüße, und lass Dich nicht entmutigen!

Vielen Dank, Dir auch! Ein wunderschönes 2011 wünsche ich Dir, mit viel Glück, Freude und Gesundheit!

Schöne Grüße und danke für diesen heiteren Artikel,
Helena

PS. Ich hoffe ich habe niemandem mit meiner Meinung verletzt. Wenn ja, möge man mich entschuldigen! Es ist nur die Sicht eines Ausländers über das Schulsystem, in dem es geraten ist.

Hallo helena,

Aber…: Kann man mir Realschulabschluss Abitur machen?

ja, dies ist auf diverse Arten möglich.
Nach dem Realschulabschluss kann man (nach aktuellem Stand) nach drei Jahren das Abitur erlangen, entweder durch Übertritt ans Gymnasium (wobei zumeist die 10. Klasse wiederholt werden muss) oder durch Übertritt an eine Fachoberschule.
Desweiteren ist es möglich, nach dem Realschulabschluss zunächst eine Berufsausbildung zu absolvieren, und anschließend mit zwei Jahren Vollzeitschule an der Berufsoberschule das Abitur zu erlangen, oder das Abitur an einer Abendschule in meist 3 - 5 Jahren nachzuholen.

Ich selbst habe nach dem Realschulabschluss („Mittlere Reife“) zunächst eine dreijährige Ausbildung als Fachinformatikerin absolviert, danach in zwei Jahren an einer Berufsoberschule das Abitur nachgeholt und studiere mittlerweile Physik.

Na, na, so weit wollte ich doch nicht wissen. Es ging mir um
die Berufsbezeichnungen, die man führen darf, wenn man einen
Schulbahn mit RS-Abschluss angefangen hat. Was Du bezeichnest
ist, glaube ich, was man erreichen kann, nachdem man Abi
gemacht hat.

Sofern man nach dem Realschulabschluss nicht an einer Fachoberschule die Fachhochschulreife oder Allgemeine Hochschulreife (= Abitur) nachholt, beginnt man in der Regel eine Berufsausbildung.
Diese findet entweder betrieblich (Ausbildung in einem Betrieb und an der Berufsschule im Wechsel) oder schulisch (überwiegend Unterricht in einer Schule, dabei ein bis zwei Praktikumsphasen in Betrieben) statt.
Die Berufsbezeichnungen, die man damit führen darf, beziehen sich auf die gewählte Ausbildung - das kann z.B. Fachinformatiker, Bankkaufmann, Gesundheitspfleger, Physiklaborant etc. sein. Es gibt hier sehr viele Berufe aus annähernd allen fachlichen Bereichen; hier mal ein Überblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Ausbildungsbe…
Für die meisten ist ein Realschulabschluss ausreichend, konkret hängt es bei einer betrieblichen Ausbildung natürlich davon ab, ob dem Chef/Ausbilder der erlangte Schulabschluss inklusive der konkreten Noten ausreicht (beispielsweise wird für den Ausbildungsberuf „Fachinformatiker“ mindestens ein guter Realschulabschluss empfohlen, ich kenne aber auch Chefs, die Hauptschülern, die sich in einem Praktikum als geeignet erweisen konnten eine Ausbildung in dem Bereich ermöglichen, wie auch solche, die generell nur Abiturienten einstellen). Für einige wenige Ausbildungsberufe ist definitiv Abitur die Voraussetzung.

Viele Grüße,
Nina

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Nachtrag
Hallo helena,

ein Nachtrag:
Die von mir beschriebenen Möglichkeiten des Abiturnachholens gelten für Bayern, existieren aber in sehr vergleichbarer Form (oft nur unter anderem Namen) auch in anderen Bundesländern, beispielsweise „Kolleg“ statt „Berufsoberschule“, „Berufsgymnasium“ statt „Fachoberschule“.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Helena,

Ich gebe zu, sehr bewußt ein extremes Beispiel ausgesucht zu
haben. Es scheint mir unmöglich, mit Realschule irgendwie Arzt
werden zu können. Es ging mir um den Weg, die man sonst
einschlagen muss.

mit (zunächst) Realschulabschluss (Mittlere Reife) kann man Arzt werden, sofern man zuvor sein Abitur nachholt. Das ist auf mehrere Arten möglich.
Ich kenne auch jemanden, dessen erster Schulabschluss ein Hauptschulabschluss war, und der mittlerweile einen Doktortitel besitzt. Zugegeben, dieser Weg ist mühsam, und natürlich ist es sinnvoller, ein Kind das auf dem Gymnasium zurecht kommt gleich diese Schulform besuchen zu lassen, aber auch solche Umwege funktionieren.
(Derjenige hat nach dem Hauptschulabschluss eine handwerkliche Ausbildung gemacht, danach an der Abendschule den Realschulabschluss (Voraussetzung fürs Abiturnachholen) nachgemacht und danach das Abitur. Anschließend hat er eine Studium aufgenommen (dafür war das Abitur Voraussetzung), das Studium abgeschlossen und erfolgreich promoviert.)

Es ist ein Schulabschluss, der für bestimmte Berufe
vorausgesetzt wird, aber nicht unmittelbar den Zugang zu einem
Studium ermöglicht.

Also wozu ist das denn nützlich??

Der Schulabschluss ist „nützlich“ (nötig!), um einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder an einer weiterführenden Schule, an der man das Abitur erlangen kann, aufgenommen zu werden.
Genauso, wie für ein Studium ein Abitur Voraussetzung ist*, ist meinetwegen für die Ausbildung zum Bankkaufmann ein (guter) Realschulabschluss Voraussetzung.
Auf Ausbildungsplätze bewirbt man sich in Deutschland genauso wie auf einen Job, d.h. es werden vom Chef (bei betrieblicher Ausbildung) bzw. vom Schulleiter (bei schulischer Ausbildung) Zeugnisse, ein Einstellungstest und ein Bewerbungsgespräch verlangt.

* Ausnahme: An manchen Hochschulen kann auch ohne Abitur studiert werden; es muss dann z.B. eine Berufsausbildung und teils anschließender Meister nachgewiesen werden, das Studium muss zum vorherigen Beruf passen, oft sind Probesemester nötig in denen man gute bis sehr gute Noten erlangen muss um weiterstudieren zu dürfen.

Viele Grüße,
Nina

Guten Abend, Helena,

fein, dass mein Kommentar Dir gefallen und Dich zum Lachen gebracht hat. Aber anders als mit rabenschwarzem Humor kann man die Bildungspolitik in D nicht sehen, sonst wird man verrückt.
Jetzt, wo ich pensioniert bin, könnte mir der ganze Kram ja egal sein - aber manchmal rege ich mich immer noch auf.

(Ich fasse Deinen Kommentar zusammen)
Du sprichst das 3-gliedrige deutsche Schulsystem an, bei dem über Kinder im zarten Alter von etwa 10 Jahren schon ein hartes Urteil gefällt wird: Hauptschule - Realschule - Gymnasium.
Das verstehst Du nicht, und das ist gut und richtig so.

Denn dieses gegliederte System verstehen nur Deutsche, Luxemburger, Österreicher, Schweizer und (seltsamerweise) Nordiren. Es ist für mich seit Jahrzehnten ein Rätsel, warum das gegliederte Schulsystem in diesen fünf Ländern immer noch existiert. Dass davon vier deutschsprachige Länder sind, ist geradezu bedenklich.
In allen anderen Ländern der „zivilisierten Welt“ gibt es diese unsinnige Trennung schon längst nicht mehr.
Auf der Seite des Verbands der Gesamtschulen http://www.ggg-bund.de/ gab es eine Landkarte dazu, aber ich finde sie nicht mehr.

(und wenn ich es hier erzähle, bekomme ich mindestens
einen verständnislosen Kopfschütteln)

Bayern gell? Die wollen nämlich von Gesamtschulen nix wissen, weil sie das nicht verstehen :wink:
Tatsächlich ist Bayern das einzige Bundesland ohne eine einzige Gesamtschule, die ebenso selbstüberzeugten Baden-Württemberger wagen gerade mal 3.
In der leider etwas veralteten Tabelle kannst Du Dir einen Überblick über die Verteilung der Gesamtschulen in D verschaffen
http://www.ggg-bund.de/index.php?option=com_content&…

Ich finde das heutige, spanische (mir bereits größtenteils
unbekannte) Schulsystem auch nicht das Wahre.

Das wahre Schulsystem gibt es nirgendwo, aber ein so widersinniges System wie die Aufteilung von Kindern in 3 Leistungsstufen gibt es auch nirgendwo anders als in den genannten Ländern.
Man verspricht den Eltern natürlich die Durchlässigkeit des Systems, dass also ein guter Hauptschüler auf die Realschule wechseln kann, ein guter Realschüler auf’s Gymnasium. Aber das ist reine Theorie, und nur ganz wenigen gelingt dieser Aufstieg.
Immer mehr Eltern (zumindest in einigen Bundesländern) fordern daher inzwischen die Gesamtschule, viel zu viele Politiker stellen sich immer noch quer - aber einige werden schon etwas gefügiger.

So, jetzt habe ich mich genug aufgeregt für heute.

¡Buenas noches!
Pit

Hallo helena,

wenn dein Sohn jetzt die 4. Klasse besucht, wirst du im laufe der nächsten 6 Monate zu mehreren Elternabenden eingeladen.
Dort wird genau erklärt, wie es mit den Kindern weitergehen kann.

Du wirst auch zu mehreren Einzelgesprächen über deinen Sohn eingeladen werden.

Dort kannst du inidviduell auf deinen Sohn bezogen Fragen zur weiteren Schulausbildung stellen.

Viel Glück und viel viel viel Geduld und Kraft für dieses wichtige Schuljahr
wünscht
miamei

Hallo Pit,

Bayern gell? Die wollen nämlich von Gesamtschulen nix wissen,
weil sie das nicht verstehen :wink:
Tatsächlich ist Bayern das einzige Bundesland ohne eine
einzige Gesamtschule, die ebenso selbstüberzeugten
Baden-Württemberger wagen gerade mal 3.

hier muss ich Dir leider widersprechen:

http://www.muenchen.de/Rathaus/scu/schulen/gesamtsch…

Gut, München ist nicht Bayern, aber es liegt dort.

Gruß,

Karin

Moin Karin,

in meinem Kommentar an Helena schrieb ich schon, dass die Liste der Gesamtschulen pro Bundesland leider etwas veraltet ist
[Eigene Erhebung der GGG in den Bundesländern; Stand April 2006]
http://www.ggg-bund.de/index.php?option=com_content&…
Also fast 5 Jahre alt - eigentlich unfassbar für eine Gesellschaft, deren Ziel u.a. die Verbreitung von Gesamtschulen ist.

So langsam wird also auch Bayern von der sozialistischen Bildungs-Gleichmacherei infiltriert :wink:

Grüße von der Nordseeküste
Pit

Hallo Helena,

Ein Sternchen hast Du von mir.

Danke, das genügt.

Es geht um Bayern.

Dann braucht das übrige Bundesgebiet dich nicht verwirren.

Warum: In Deutschland regeln die einzelnen Länder
das Bildungssystem.

Ja, das weiß ich. Ich finde es aber nach wie vor unglaublich,
dass ein Staat 16 Kultusministerien hat!

Das kann auch nur jemand verstehen, der weiß, welch Unheil der zentral geführte Staat von 1933 bis 1945 gebracht hat.

Mein Sohn geht jetzt in die 4.
Klasse und alles sieht nach Gymnasium aus, aber ich wollte
mich erkündigen wie es wäre, wenn er in die Realschule
ginge…

Dann ist überhaupt nichts verbaut. Er kann jede höhere Qualifikation nachholen, entweder direkt nach Abschluß der Realschule (und verliert auch keine Zeit) oder nachdem er zuerst eine Berufsausbildung durchläuft. Deshalb, laßt das ruhig auf euch zukommen.

  1. Diese Form der
    Berufsausbildung gibt es in E nicht.

Ich denke schon.

Nein, bestimmt nicht. Dies gibt es weltweit nur in D, A, CH

Zumindest damals, war die „Formación
Profesional“ eine Art Realschule.

Gerade deshalb nicht. Die betriebliche Ausbildung ist keine Schule. Man lernt in einem Betrieb im praktischen Arbeitsalltag, z.B. bei einem Bäcker in der Backstube und geht ein bis zweimal in der Woche in die Berufsschule für die Theorie. Davon gibt es über 300. Bei allen kann man anschließend eine geregelte Aufstiegsweiterbildung machen (Meister, Techniker, Betriebswirt).*

  1. Ein weiterer Bereich der Berufsausbildung ist der an
    Berufsfachschulen.

Berufsbeispiele: sämtliche bundeseinheitlich geregelte
Gesundheitsberufe wie Krankenschwester (heute Gesundheits- und
Krankenpflegerin), MTRA usw.

.

Wenn ich mich nicht irre, war das alles bei uns schon an der
Uni

richtig, auch in vielen andern Ländern. Aber in ganz D mit Realschulabschluß.

* Damit du einen Überblick über diese Form Berufsausbildung bekommst, empfehle ich dir diese Broschüre: http://www.ba-bestellservice.de/bestellservice/theme…. Diese ist zwar für Schüler gedacht, die vor der Berufswahl stehen, aber mit Sicherheit für dich als Ausländerin sehr hilfreich. Hole sie dir einfach kostenlos im BIZ in der Thalkirchner Straße ab.

Viel Glück, Freude und Gesundheit im 2011 wünscht Dir,

Danke, kann ich besonders gebrauchen. Habe gerade in München meinen PC wegstrahlen lassen.

Auch dir alles Gute
Otto

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Hallo Pit,

in meinem Kommentar an Helena schrieb ich schon, dass die
Liste der Gesamtschulen pro Bundesland leider etwas veraltet
ist
[Eigene Erhebung der GGG in den Bundesländern; Stand April
2006]

http://www.ggg-bund.de/index.php?option=com_content&…
Also fast 5 Jahre alt - eigentlich unfassbar für eine
Gesellschaft, deren Ziel u.a. die Verbreitung von
Gesamtschulen ist.

das kann aber kein Argument gegen die Kenntnis der münchner Gesamtschule sein, denn auf diese sollte ich laut einiger vorlauter Verwandter seinerzeit meine Tochter schicken. Und meine Tochter ist seit fast 12 Jahren aus der Schule draußen (mit Abitur…)

Gruß, Karin

Hallo Otto,

Nochmals vielen herzlichn Dank für deine Antwort!

Ja, das weiß ich. Ich finde es aber nach wie vor unglaublich,
dass ein Staat 16 Kultusministerien hat!

Das kann auch nur jemand verstehen, der weiß, welch Unheil der
zentral geführte Staat von 1933 bis 1945 gebracht hat.

Bitte sei mir nicht böse, aber das zieht nicht. Wenn dem so wäre, müßten eigentlich alle Ministerien 16 mal vertreten sein, einschl. Verteidigungsministerium und auswärtigen Amt (als Beispiel).

Damit meine ich, dass diese „Ausrede“ (wenn ich mich so ausdrücken darf) entweder ist für alle Ministerien gültig oder für keinen. Aber zu sagen, dass es 16 Kultusministerien wegen den Nazis gibt, aber eben nur einen (zB.) Verteidigungsministerium, hört sich total nach „Ausrede“ aus.

Ausserdem (und entschuldige mich bitte, wenn ich mih jetzt irre), soviel ich weiß, haben die Nazis nichts bis kaum etwas an dieses Ministerium geändert. Hier, in WWW, würde mir mal gesagt, dass die heutige Politik und die Grundlage des Kultusministeriums sich weitgehend seit 1920 nicht geändert hat.

Mein Sohn geht jetzt in die 4.

Dann ist überhaupt nichts verbaut.

Nein, das nicht, aber ich wollte wissen was er sonst machen kann, wenn er nicht ins Gymnasium kommt.

Also, nochmals vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe und einen schönen Gruß, noch aus Spanien,

Helena

VIELEN HERZLICHEN DANK, an…
Hallo WWW-lers,

vielen herzlichen Dank für Eure hilf- und zahlreiche Antworten.

Ihr habt mich sehr weitergeholfen!

Schöne Grüße und alles Gute (noch) aus Spanien,
Helena