Hallo Petra,
ich habe mir gerade überlegt, dass eigentlich sehr unpraktisch
ist, dass Wasser sich ausdehnt, wenn es gefriert.
man sollte nicht zuviel Aufhebens um die Dichteanomalien machen. Die meisten Arten bleiben in den gemütlichen Tropen, und der Rest passt sich an.
Daher frage ich mich, ob andere Lebensformen denkbar wären,
die eine anderen (weniger unpraktische) Trägerflüssigkeit als
Wasser verwenden?
Sowas ist immer sehr schwierig - der Bereich, in dem Leben möglich ist, wurde ja schon mehrfach erweitert.
Sagt mal bitte, ob ihr meint, dass das geht, und falls ja, mit
welcher Trägerflüssigkeit.
Ich geh die Sache mal anders an, welche Träger kann es denn geben. Der Stoff muss ja spontan entstehen, weil es Leben und Chemiker noch nicht gibt.
Der Stoff muss flüssig sein, und das bei Tempraturen zwischen - sagmal -150 und 300°C. Denn darunter ist die Umsetzung zulangsam, darüber sind Strukturen zu labil.
Die Bestandteile müssen vorhanden sein, in vernünftigen Mengen und -verhältnissen. Auch wenn Leben aus B, Se und Ti möglich wäre, es reicht nicht für eine Ursuppe. Denn Leben bildet sich nur auf Planeten, deren Materie nun mal eine nicht-exotisch Zusammensetzung hat.
Neben der Temperatur hat eine Planetenoberfläche auch einen bestimmten Oxidationsgrad, grob gesagt durch die Menge Wasserstoff (im Verhältnis zu C, N, O und S). Bei viel H bildet sich Methan, Ammoniak, Wasser, Schwefelwasserstoff und Eisen II, bei wenig Kohlendioxid, Stickstoff, Wasser, Sulfat und Eisen III. Wasserstoff, Sauerstoff und Phosphor sind dabei sozuzagen unempfänglich für Änderungen, weil die Bedingungen zu extrem eben nicht sein können. (nur zur Klarstellung, unser freier Sauerstoff entstand erst duch die Pflanzen).
Das ganze schränkt die Auswahl schon ein. Ammoniak dürfte schon deswegen ausscheiden, weil Stickstoff nicht eben häufig ist und sich auch sehr gut in Wasser (und im Eis?) löst. Es kämen also eigentlich, soweit ich sehe, nur Kohlenwasserstoffe in Frage.
Das wäre dann allerdings eine ernstzunehmende Erwägung, denn wir sind schon recht weit auf der reduzierten Seite, weiter jedenfalls als unsere Uratmosphäre, wie man so hört. Was auch darauf hindeuten mag, dass unser Leben unterirdisch entstanden ist.
Man darf aber nicht die Problematik vergessen, dass neben dem organischen Gerüst auch Metalle eine ganz wesentliche Rolle spielen, nicht so sehr wegen der Osmose u.ä., sondern als Katalysator. Ich würde mal tippen, dass ca. die Hälfte der Enzyme Metalle benötigen. Und Metalle lösen sich schlecht in Kohlenwasserstoffen.
Das waren mal ein paar Anregungen. Bleib neugierig, Zoelomat.