Möglichkeiten gegen Benachteiligung von Migranten

Bildung & Beruf Schule
#1

Hallo,

die PISA-Studie hat gezeigt, dass Migrantenkinder im deutschen Bildungssystem benachteiligt sind. Mich würde interessieren, welche Maßnahmen seitdem eingeleitet wurden, um diese Benachteiligung zu veringern.
Bekannt sind mir Sprachförderklassen, Offener Unterricht und die integrierte Gesamtschule in diesem Zusammenhang.
Ich würde mich freuen, wenn an dieser Stelle eine Diskussion entstehen würde,in der das Für und Wider dieser und anderer vorgenommener Maßnahmen erörtert werden könnte.

Mit freundlichen Grüßen

#2

die PISA-Studie hat gezeigt, dass Migrantenkinder im deutschen
Bildungssystem benachteiligt sind.

Das stimmt so nicht. Vietnamesische KInder etwa kommen prachtvoll mit dem deutchen Schulsystem zurecht.

Das Problem ist ein ausgesprochen türkisches. Die Bildungsfernen türkischen Eltern können und wollen ihre Kinder nicht unterstützen. Hier liegt eine Bringschuld der Eltern vor und nicht etwa eine solche seitens des Staates.

#3

Hallo!

Die integrierte Gesamtschule ist auch keine Lösung. In Finnland z.B. schneiden Migrantenkinder wesentlich schlechter ab als in Deutschland.
Ein Grund für das schlechte Abschneiden von Migrantenkindern ist auch ihre häusliche Umwelt, die Bildung einfach keinen hohen Stellenwert beimisst. In anderen Ländern sind die Einwanderer aus anderen sozialen Schichten, Kanada lässt z.B. nur noch Menschen mit guter fachlicher Ausbildung einwandern, die Kinder werden dort ermutigt, weil Bildung für ihre Eltern einen hohen Stellenwert hat und strengen sich deshalb mehr an usw. usf.

LG, Sarah

#4

Hallo,

Ihr habt Recht, sicherlich kommt es in erster Linie darauf an, welchen Stellenwert Bildung in der Familie einnimmt, was wiederum mit der Schicht zusammenhängt, der das Kind angehört.
Auf die möglichen Gründe der Benachteiligung wollte ich gar nicht so sehr eingehen.
Fakt ist jedoch, dass ausländische Jugendliche prozentual häufiger in den Sonderschulen vertreten sind als deutsche Kinder. Mich würde interesieren, welches Modell dazu am besten geeignet wäre, um diesen Trend zu stoppen.

Viele Grüße

#5

sag nie ‚die Ausländer‘
Hallo nochmal,

„das“ System ist logisch bedacht nicht schuld, dass einige(!) Ausländer (oder Deutsche mit Migrationshintergrund) Problem haben. Es sind ganz eindeutig Türken und Araber, die schlecht abschneiden. Alle anderen haben die gleichen Probleme/Erfolge wie Deutsche oder sind sogar besser (Vietnamesen der 2. Generation in Berlin haben zu 80% Abitur, bei den erstgenannten Gruppen dürfte das dem Hauptschul- oder „Keinem“-Abschluss entsprechen.)

Auch Russen/Russlanddeutsche der 2. Generation haben überdurchschnittliche Ergebnisse. Und das alles im selben System. Die Frage muss also lauten: Wie holen wir diese eine bestimmte Gruppe ab?

Eine tolle Schulreform wäre doch mal, für zehn Jahre keine Reform durchzuführen.

Gruß,
Andreas

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#6

hallo!

Man kann sie abholen mit Programmen wie „Mama lernt Deutsch“ (damit die Mütter die Sprache können, in der die Kinder ihre Hausaufgaben machen…), indem man ihnen erklärt, wie das System überhaupt funktioniert (was viele echt nicht wissen) usw. usf. Das Problem ist aber: auch so erreicht man nur diejenigen, die tolerante Väter haben…

LG, Sarah

#7

Hey,

vielen Dank für Eure Anregungen, ihr habt mir schon sehr weitergeholfen mit Euren Anregungen und Kommentaren. Ich hoffe, dass die Menschen in den Bildungseinrichtungen bei der Integration fermdstämmiger Mitbürger niemals müde werden.

Mit freundlichen Grüßen

#8

Moin,

Mich würde interessieren,
welche Maßnahmen seitdem eingeleitet wurden, um diese
Benachteiligung zu veringern.

In Hamburg gibt es zum Beispiel das Projekt „Family Literacy“ http://www.li-hamburg.de/projekte/projekte.Fly/index…, dass ganz aktuell den König-Sejong-Alphabetisierungspreis der Unesco verliehen bekommen hat.

Weitere Informationen zu Fördermaßnahmen findest du z.B. hier:
http://www.blk-foermig.uni-hamburg.de/web/de/all/hom…

Gruß
Marion