Hi zusammen.
Bekanntlich empfing Mohammed über 22 Jahre hinweg auditive „Botschaften“ durch den „Erzengel Gabriel“, teilweise sogar während des Beischlafs mit seiner Kindfrau Aisha. Aus diesen „Botschaften“ setzt sich das Textgebäude des Koran zusammen. Laut Website der Moschee Arnsberg ist der Koran
die heilige Schrift des Islam, die gemäß dem Glauben der Muslime Gottes (arab. Allah) wörtliche Offenbarung an den islamischen Propheten Mohammed, vermittelt durch den Erzengel Gabriel, enthält.
´Religionswissenschaft´ sollte, um ihrem Begriff gerecht zu werden, ihren Gegenstand auch unter psychologischen und medizinischen Aspekten in Augenschein nehmen. Ich will daher die Persönlichkeit des Religionsgründers Mohammed aus dieser Perspektive zur Diskussion stellen.
Die Frage lautet also:
Wie ernst zu nehmen sind Theorien, denen zufolge das Ideensystem des Islam, wie es sich im Koran darstellt, ganz entscheidend auf psychopathologischen Halluzinationen des Gründers basiert? Sind diese Theorien ernster zu nehmen als die Behauptung des Mohammed, es habe sich um göttliche Offenbarungen gehandelt? Oder besteht die dritte Möglichkeit, dass es sich um eine Propaganda-Behauptung handelt, d.h. dass Mohammed die Autorenschaft des Gabriel nur vorgegeben hat?
Zunächst zum Werdegang unseres Protagonisten. Vermutlich 570 in Mekka geboren, wurde er nach früher Verwaisung von Wüstenbeduinen aufgezogen und dann von Verwandten in Mekka aufgenommen, wo er als Kameltreiber arbeitete. Mit 25 begegnete er der reichen und viel älteren Chadidja, wurde ihr Liebhaber und führte ihre Geschäfte. Chadidjas Wunsch, Mohammed zu heiraten, lehnte ihr Vater ab, der ihn als Erbschleicher verdächtigte. Daraufhin wurde der trinkfreudige Vater in einen Alkoholrausch versetzt, in welchem er der Heirat doch zustimmte. Wieder bei Sinnen, gelobte er blutige Rache an seinem Schwiegersohn, verschied aber, ehe es dazu kommen konnte. Nun reich geworden, stieg Mohammed zur sozialen Elite Mekkas auf. Seine Glaube war zu dieser Zeit arabisch-polytheistisch.
Ab 610, also ab seinem 40. Lebensjahr, kam es zu einschneidenden Veränderungen in seiner Persönlichkeit. Er verfiel körperlich, vernachlässigte sein Äußeres, aß kaum etwas, irrte im mekkanischen Umland umher und behauptete, von „Visionen“ heimgesucht und von schreienden Felsen und Steinen bedroht zu werden. Man sah ihn, vor Angst schlotternd, in Höhlen herumsitzen. Kurz bevor er sich aus Verzweiflung von einem hohen Felsen stürzte, hörte er jemanden, der sich „Allah“ nannte, zu ihm sagen, dass er erwählt sei, die „Wahrheit“ zu „verkünden“.
Die ersten Missionserfolge in Mekka war bescheiden. Er begann bei seinem 10jährigen Neffen, bei seiner Frau Chadidja und bei seinem Geschäftsfreund Abu Bakr, dem späteren ersten Nachfolger Mohammeds nach dessen Tod. Zwei Jahre später umfasste seine Anhängerschaft ganze acht Leute. Erst dann begann Mohammed öffentlich zu predigen und Wahrsager und Magier im Bereich der Kaaba (mekkanisches Heiligtum) zu bedrohen. Wegen seines exzentrischen Verhaltens wurde er schließlich aufgefordert, Mekka zu verlassen. Im Jahr 613 nahmen ihn Beduinenstämme für drei Jahre auf, denen er versicherte, vom „Erzengel Gabriel“ als Prophet geschickt worden zu sein, ohne sie damit aber übermäßig zu beeindrucken. Erst als die von Mohammed auditiv-halluzinatorisch wahrgenommenen „Diktate“ des Erzengels als „Suren“ des Koran Gestalt annahmen, wuchs die Schar überzeugter Anhänger an. Predigte Mohammed aber in Mekka, reagierte die Menge mit Pfiffen und Spott.
619 heiratete Mohammed, nachdem Chadidja gestorben war, 14 Frauen, die in der Öffentlichkeit einen Schleier zu tragen hatten, was zum Vorbild für die islamische Schleiersitte späterer Zeiten wurde. 621, mit 51, heiratete er die 9-jährige Aisha, deren Mitgift aus Spielzeug bestand. Dass er das Kind nicht schon drei Jahre früher ehelichte, lag nur am Widerstand ihres Vaters. Dass er mit der 9-jährigen sexuell verkehrte, wird kaum angezweifelt und kommt im Bukhari 7.62.64 klar zum Ausdruck:
Narrated 'Aisha: that the Prophet married her when she was six years old and he consummated his marriage when she was nine years old, and then she remained with him for nine years (i.e., till his death).
(meine Übersetzung)
Aisha erzählte, dass der Prophet sie heiratete, als sie sechs Jahre alt war, und dass er die Ehe mit ihr vollzog (= consummated), als sie neun Jahre alt war…
(Daher gilt in orthodoxen islamischen Rechtschulen, aufgrund des Vorbildes Mohammed, eine Eheschließung mit 9-jährigen Mädchen als legitim. Heute haben die meisten islamischen Staaten die Untergrenze auf 15 Jahre angehoben, im Jemen dürfen aber heute noch 8-jährige Mädchen geheiratet werden, incl. Vollzug der Ehe. Im Iran dürfen heute, wenn ein Richter zustimmt, sogar 7-jährige Mädchen geheiratet werden. In Saudi-Arabien liegt die Untergrenze heute bei 9 Jahren.)
622 ließ sich Mohammed in Yathrib nieder, wo er viele Anhänger gefunden hatte. Die Stadt wurde in „Medina“ umgetauft (medinat en-Nebi = Stadt des Propheten) und Schauplatz der ersten Aufrufe Mohammeds zum Dschihad, zum ´Heiligen Krieg´, und zwar zunächst gegen die Bewohner Mekkas in Gestalt brutaler Überfälle auf mekkanische Karawanen. 20 Prozent der Beute gingen in den persönlichen Besitz Mohammeds über. 624 versuchten die Mekkaner Mohammeds Heer zu besiegen, unterlagen aber wegen zahlenmäßiger Unterlegenheit und weil Mohammed die Vergiftung der - nach dem ungeschriebenen Wüstengesetz ´heiligen´ - Brunnen auf mekkanischem Gebiet veranlasst hatte. Ein Jahr später wurde Mohammeds Armee von den Mekkanern in der Wüste dann doch geschlagen. Zurück in Medina ließ Mohammed alle Skrupel fahren und jeden nichtjüdischen Mann töten, der nicht zum Islam übertreten wollte. Die hinterlassenen Familien wurden als Sklaven verkauft.
627 wurden alle medinischen Juden durch Köpfung hingerichtet, wobei der Prophet selbst Hand anlegte. 630 ergab sich Mekka der Übermacht der islamischen Armee. Mohammed ließ alle polytheistischen Ikonen vernichten und drohte jedem Einwohner, der nicht den islamischen Glauben annehmen wollte, mit dem Tod. 632 verstarb er in Medina, kurz nachdem er seine Untergebenen angewiesen hatte, alle Ungläubigen aus Arabien zu vertreiben.
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Schon Theophanes Confessor, ein byzantinischer Historiker um 800 CE, vermutete eine epileptische Erkrankung bei Mohammed, da nicht nur Halluzinationen, sondern auch die überlieferten körperlichen Begleiterscheinungen von Mohammeds „Visionen“ für Epilepsie typisch sind. Moderne Theorien erwägen als Ursache eine Temporallappenepilepsie oder Dysfunktionen des retikulären Systems im Zwischenhirn oder Acromegalie mit einem guten Schuss Paranoia. Diese Acromegalie (= Gigantismus) entsteht durch einen Tumor in der Hypophyse unterhalb des Gehirns und führt zu starken Störungen des Hormonhaushalts und die wiederum zu Halluzinationen und physischen Symptomen, wie sie bei Mohammed vorlagen.
Möglicherweise war bei Mohammed aber eine nicht physiologisch bedingte Schizophrenie gegeben, die zu Wahnvorstellungen führte, wie sie heutzutage aus zahllosen klinischen Fällen bekannt sind. Man nennt das eine „paranoide halluzinative Schizophrenie“. In vielen Fällen geht diese Erkrankung mit der Fähigkeit einher, sich im Alltag durchaus normal bzw. den Konventionen der Umgebung entsprechend zu verhalten und zu behaupten. In Phasen des psychotischen Schubs können sich abgespaltene Persönlichkeitsanteile als vermeintlich externe Stimmen manifestieren (bei Mohammed zunächst Allah und dann, während der Koran-Diktate, der Erzengel Gabriel), die für den Betroffenen absolut echt wirken. Nicht nur die Stimmen, sondern auch die mitgeteilten Inhalte sind dann nur Produkte des eigenen Unbewussten.
In seinem Buch „Psychology of Mohammad: Inside the Brain of a Prophet“ schreibt Dr. Masud Ansari, Washington DC, iranischer Dissident, dass Mohammed unter einer
combination of inferiority complex and megalomania (= Größenwahn, S. 300)
gelitten hätte. Auf S. 302 heißt es:
Mohammed was the perfect personification of a psychopath in power.
Chan