Moin vs Moin Moin

Moin,

als Plattdeutchmuttersprachler aus Ostfriesland bin ich immer etwas irritiert, wenn Leute mit Moin Moin grüßen.
Ich kenne nur die einfache Verwendung von Moin (Kürzel für „een moien Dach“, was verdoppelt wenig Sinn macht.
Und wenn sich zwei treffen käme Moin Moin Moin Moin heraus - größere Treffen mag ich mir phonetisch garnicht vorstellen.

Wird das in Schleswigholstein ev. so genutzt oder ist es schlicht Urlaubersprech?

Gruß,
Paran

Hier findest Du eine umfangreichende Sammlung über die Herkunft, Nutzung und Varianten von Moin, MoinMoin und Moinsen:

Bitte auf das rote Moin klicken.

Viel Spaß beim Lesen!

Moin,
ich sag immer nur Moin, also einfach. Urlaubersprech ist eher darauf mit Guten morgen zu antworten. Weiß man gleich : Ausländer :smile:

VG J ~

In Schleswig-Holstein - gerade im Norden (Raum Rendsburg-Schleswig-Flensburg) - ist es mir zumindest häufiger aufgefallen als in Ostfriesland. Wie ich neulich noch dortselbst lesen durfte: „Es heißt »Moin«! »Moin Moin« is schon Gesabbel.“

C.

Hallo,
richtig - mit moin,moin gilt man allgemein als „Schwaetzer“, ich gebe aber gerne zu, dass ich während meiner Zeit im Norden (Hamburg) mir eher das „moin,moin“ angewöhnt hatte, dann galt ich wenigstens nicht als „maulfaul“ oder wortkarg.
Gruss
Czauderna

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Dieses „Moin“ bedeutet im Plattdeutschen „schön“ und das kann auch abends gesagt werden. Z,B.: dat is ene moie Fru. Moin ist nicht zu verwechseln mit „guten Morgen.“

Moin,

ich kenne beides. In Oldenburg z.B. wird mit Moin gegrüßt, auf Borkum ist mir schon öfter ein Moin, Moin untergekommen.

Soon

Moin,

Schön het up Platt moi, net moin. Moin is de kört Förm van „een moien Dach (un Mörn, Obend, Nacht)“, kamm dorum imme segn.
Dat dortö.

Paran

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Hallo,

da laufen aber zeitweise mehr Touris als Einheimische rum, oder?

Gruß,
Paran

Hallo,

das ging mir im hochdeutschen „Ausland“ so, wo ich anfangs automatisch mit Moin grüßte und die Nachbarn spät Nachmittags etwas verwirrt mit Guten Morgen antworteten - was mich dann wieder verwirrte.

War garnicht so einfach, sich an die zeitlich wechselnden Grußformen zu gewöhnen. Guten Morgen, Mahlzeit, Guten Tag, Guten Abend, Gute Nacht - bin immernoch am Schwimmen, wenns drum geht, von wann bis wann Mahlzeit gültig ist.

Gruß,
Paran

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seit dem ich gelernt habe, dass man selbst in Süddänemark „Moin“ sagt bin ich der Meinung, dass man im Grunde gar keine weitere Grußformel auf der Welt benötigt :smiley:

VG
J~

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Ich meinte schon die Einheimischen, die so grüßen.

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Guude!

Analog dazu: obwohl in Nordbaden aufgewachsen, waren mir südhessische Sprachgebräuche, vor allem im Odenwald fremd. Als wir dann nach Jahren im Ausland dorthin zogen, gingen wir in ein kleines Wirtshaus. Wir waren sehr verwundert, dass uns alle, die herein kamen, einen Guten Appetit wünschten (obwohl wir nur was tranken), jedenfalls dachten wir das. Hat auch ein bisschen gedauert bis ich „Guude!“ als die Kurzform von „einen guten Tag“ (ode Morgen oder Mittag oder Abend) verstand.

Grüße
Siboniwe

Hallo,

stimmt, aber für den Abschied braucht man noch was.
Tschüß (eigentlich A-tschö, berliner Variante von Adieu) tuts.

Gruß,
Paran