Moin, wird der kuchenteig durch hinzugabe von etwas klaren oder korn fluffiger bzw.lockerer?

einfach ernstgemeinte tips reinschreiben

Servus,

Hefe freut sich über Schnaps gar nicht und kann ziemlich schmollen, wenn man Alkohol in den Teig kippt.

Für Rühr- und Bisquitteige ist es wohl auch nicht so der Bringer, wenn man den Eianteil, der eigentlich erst im Backofen gerinnen sollte, vorzeitig denaturiert.

Welche Wirkung versprichst Du Dir von Alkohol im Teig, und von welchen Teigen sprichst Du?

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ja Rührteig wird tatsächlich durch die Gabe von Spiritousen lockerer.

Man nimmt allerdings in der Regel eher solche,die einen deutlichen Geschmack hinterlassen, wie
Rum,Cognac oder Eierlikör.

Eine Außnahme bildet da der in der DDR viel gemachte Schnapskuchen, den man hier bei uns auch als Kalte Schnauze kennt.
Dieser wird aber gar nicht gebacken, sondern man nimmt ein Brotform (sofern man eine hat) und rührt eine Creme aus Schokolade (oder anderem) und dazu Korn an.
Von dieser Creme macht man eine erste dünne Schicht in der Form und darauf kommen gewöhnliche Butterkekse und darauf die nächste Cremeschicht usw.
Danach in den Kühlschrank und kalt werden lassen.

Und bevor jetzt wieder die Moralapostel kommen,natürlich wurden da nicht die ganzen Flaschen reingekippt, sondern maximal 2 Schnapsgläschen = 40 Milliliter (4 cl) .

Servus,

kannst Du näher beschreiben, welche Wirkung der Alkohol da hat? (Nicht beim kalten Hund, sondern beim Rührteig.)

Schöne Grüße

MM

Davon habe ich noch nie was gehört.
Was ich selbst schon (erfolgreich) probiert habe, ist die Zugabe von Sprudelwasser…

Beatrix

Wahrscheinlich Kali, Pfeffi oder Blauer Würger :smile:

Hallo Beabel,

das kommt ja auch darauf an, nach welchen Rezepten du backst.
Unsere Großeltern kannten ja noch nicht die High-Tec Backmischungen von heute, die ja Idiotensicher sind.

Und hier ein Spruch für unseren Dauerschreiber (Aprilfisch):

Versuche laborerfahrener aber küchenunerfahrener Chemiker, ein Brot nach
wissenschaftlichen Prinzipien herzustellen, führen zwar zu mehr oder weniger
ess- und verdaubaren Endprodukten, dem Vergleich mit den Prachtstücken eines
Bäckermeister halten sie aber nicht stand. Aber so ist es eben,
kulinarische Wunder sind nur mit Hilfe der Chemie möglich, aber
manchmal sollten wir chemische Meisterstücke besser Handwerkern mit ihrem Können
überlassen, uns gelassen zurücklehnen und einfach nur genießen!

Servus,

Du wirst lachen - es ist nicht schwer, ein gutes Brot zu backen und gleichzeitig zu wissen, wie das mit dem Roggen und der Alpha-Amylase funktioniert, warum man einen Nullteig macht und warum zu viele Eier den Kuchen trocken werden lassen.

„Naturwissenschaft gegen Handwerk“ ist ein Märchen. Unter anderem, um dieses Märchen zu widerlegen, hat der liebe Gott die Agrarwissenschaftler (aka „latinsche Buren“) geschaffen.

Schöne Grüße

MM

Backmischungen???
Das bisschen Mehl, Zucker, Treibmittel und Aroma kann ich auch selbst zusammenschütten :wink:

Hallo!

Rühr- bzw. Knetteige durch hochprozentige Alkoholzugabe lockerer zu bekommen - das gehört küchentechnisch in den Bereich der Fabel.

Zugabe von geschmacksintensiven Spirituosen (und damit sind solche Labetränke wie qualitätvoller Rum oder sortenreine Obstdestillate gemeint) dient der Geschmacksübertragung im fertigen Gebäck.

Herzliche Grüße

Helmut

Mit Alkohol in Kuchenteig habe ich persönlich keine Erfahrungen. Aber wenn du einen ‚fluffigen‘ Teig willst, dann empfehlen sich eigentlich Teige mit Quark und Joghurt, dadurch wird der Kuchen schön locker. Ansonsten habe ich, zumindest bei Waffeln und Pfannkuchen, auch immer sehr gute Erfahrungen mit Sprudelwasser gemacht - wenn in dem Rezept, dass du benutzen möchtest, kannst du einfach einen kleinen Teil der verwendeten Flüssigkeit (2-3 El) durch Sprudelwasser ersetzen.

Hi,

lkohol im Kuchenteig führt nicht zu mehr Fluffigkeit, nur zu Gescmack - wenn es ein lkohol mit Aroma ist. Für Fluffigkeit sorgen genügend Füssigkeit, genügend Backpulver, genügend Eischnee.

die Franzi

Hallo MM!

Gerade aufgefallen - den Begriff kenne ich von meiner westfälischen Verwandschaft als „latinske Buren“ - allerdings schwang immer ein leicht verächtlicher Unterton bei den „Besitzern der Scholle“ mit…

Ich meine mich erinnern zu können, daß diese Bezeichnung für „die vom Amt“ im Schwange war, die die undankbare Aufgabe hatten, den erdverwachsenen „westfälsken Buren“ die neuesten Erkenntnisse der Agrarwissenschaften nahezubringen.

Sicher kein reines Vergnügen…

Herzliche Grüße

Helmut