Molekül Grösse Wasser?

Hallo,

Habe eine Frage zur Grösse vom Wassermolekül. Im Internet liest man ca. 0,28 nm.

Bei Osmosemembranen liest man: Porengröße 0,0001µm = 0,1 nm

Also dürfte Wasser nicht durch eine Osmosmembran durchgehen. Geht aber.
Liegt das am Wasserdruck von min. 3 bar der bei Osmoseanlangen erforderlich ist?

Dann kann es auch passieren, dass andere Stoffe durchgepresst werden, z.B.

Pestizide 0.5 - 10 nm
Hormone 0.2 - 6 nm
Medikamentenrückstände 0.2 - 2 nm

Wie ist eure Meinung?

Das ist keine Frage der Meinung. Ob eine Osmoseanlage funktioniert oder nicht, und welche Stoffe die Membran passieren und welche zurückgehalten werden, kann man messen.

Hi!
Man hört bei Atomen immer von Schalen und dergleichen, und auch von „dem“ Atomradius.

Allerdings haben Atome keine harte äußere Schale, wie diese Modelle aus Tischtennisbällen aus dem Unterricht.

Auch aus dem Unterricht kennt man das Bohrsche Atommodell, wonach die Elektronen auf festen Bahnen um den Kern kreisen. Die äußere Bahn könnte ja als Radius dienen. Hmnja, nicht so… Das Orbitalmodell besagt, dass es keine festen Bahnen gibt, sondern es nur eine gewisse Wahrscheinlichtkeit gibt, ein Elektron an einer bestimmten Stelle zu finden. Das macht es unmöglich, eine definitive Größe anzugeben. Viel mehr muss man fordern, dass außerhalb des Atomradius die Wahrscheinlichkeit, ein Elektron zu finden, sehr klein sein muss. Aber auch schon innerhalb des so definierten Radius ist die Wahrscheinlichkeit im Randbereich gering.

Das führt dann dazu, dass zwei Atome auch nicht wie zwei Tischtennisbälle aneinander klatschen, sondern ein wenig ineinander eintauchen können, wenn man das so nennen kann.

Das ganze gilt natürlich auch für Moleküle, und auch für die Löcher deiner Membran. Daher passt das Wasser dann doch durch die Löcher.

Dazu kommen noch andere chemisch-physikalische Eigenschaften, so hat Wasser ein hohes Dipolmoment. Ich kann mir vorstellen, dass das auch eine Rolle spielt.

Die von dir genannten Stoffe sind mit der oberen Angabe erheblich größer als Wassermoleküle, und kommen daher sicher nicht durch. Die unteren Werte liegen etwa im Bereich des Wassermoleküls, man muss sich aber auch fragen, was das dann für Stoffe sind. Denn diese Stoffe sind normalerweise eher komplexe als einfache Moleküle.

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ok, danke für die Erklärung :slight_smile:

Bezüglich der Schadstoffe mit den kleinsten Werten z.B. Pestizide ab 0.5 nm, Hormone und Medikamentenrückstände ab 0.2 nm.
Sind das i.d.R. komplexe Moleküle? Warum?
Können diese Schadstoffe (einzeln/komplex) auch ineinander eintauchen und durch die Membran gelangen?