Wie kann man vom namen eines Moleküls (z.B. Natriumcarbonat, oder auch z.B. Schwefelsäure) auf die Anzahl der einzelnen Elemente in der Bindung schließen? -> Na2CO3 , H2SO4
Hallo,
vom umgangssprachlichen Namen her (Bsp „Schwefelsäure“) kann man das gar nicht - wenn man die Summenformel nicht weiß.
Vom wissenschaftlichen Namen her (Bsp „Natriumcarbonat“) kann man sich den chemischen Aufbau ableiten, wenn man weiß, dass ein so benannter Stoff ein Salz ist und wie „Carbonat“ aufgebaut ist.
(In diesem Fall hieße das:
- Natrium liegt als Kation vor
- Carbonat ist ein zusammengesetztes Anion, das aus C und drei Sauerstoffen besteht und insgesamt zweifach negativ geladen ist. Zwischen dem C und den Sauerstoffen liegen kovalente Bindungen vor)
Wirklich ableiten kann man sich den chemischen Aufbau eines Stoffes nur, wenn man wenigstens die Summenformel hat. Die sagt aber auch nur etwas darüber aus, welche Elemente in welcher Anzahl pro Molekül bzw. pro Salzkristall-Baueinheit vorhanden sind. Wie die dann verknüpft sind, kann man auch aus der Summenformel nicht ableiten. Das muss man dann „wissen“, also auswendig lernen …
Hilft das irgendwie weiter?
Schöne Grüße,
kawei
Erstmal Danke, für die schnelle Antwort!
Für mich ist nur die Anzahl der Elemente der Bindung von Relevanz, welche Bindung, Anion oder Kation, Anzahl der Elektronen ist absolut unwichtig für mich. Also Carbonat bedeutet immer CO3, okay. Welche Endungen/Begriffe gibt es noch, die ich mir so merken kann? Wie sieht z.B. ein Sulfit, oder ein Sulfat aus? bzw. was bedeutet das „it“ und „at“?
Hi,
man unterscheidet historische Namen (zB. Salzsäure, Schwefelsäure, Flußsäure), aus denen man NICHT direkt die Formel ableiten kann, von Namen, die die Formeln deutlich machen, die sogenannte IUPAC-Nomenklatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nomenklatur_(Chemie)
Im Wikipedia-Artikel steht eigentlich alles, was man wissen muss
Liebe Grüße
Thorsten
Hallo Mexxikan,
von den Namen kann man nicht auf die Anzahl der Moleküle schließen. Man muss wissen, dass z.B. das Salz der Kohlensäure Carbonat heißt. Bei organischen Verbindung ist das leider genau so z.B. Aminobenzol wird Anilin genannt. Das muss man leider wissen.
Ausgehend von den Trivialnamen kann man nicht auf die Anzahl der Elemente innerhalb eines Moleküls schließen.
Wenn man aber beispielsweise Wasser als Diwasserstoffmonoxid bezeichnet (was kein Mensch tut) schon.
Hallo,
schauen Sie mal unter
http://www.htw-aalen.de/sgc/abeck/ac_lernprogramm/No…
oder auf ähnlichen Seiten nach.
Schöne Grüße,
kawei
Die kleine Zahl neben dem Atom (H2), also die zwei sagt, dass vom Element WAsserstoff 2mol in der Verbindung sind. Also: H2SO4: 2mol H, 1mol S und 4 mol O.
Da gibt es keine klare Regel, da viele Verbindungen schon länge bekannt sind als ihre chemische Formel. Daher muss man zu vielen Verbindungen die Summenformeln kennen. Generell setzt sich der Namen eines Salzes aus dem Kation (In der Regel ein Metall: Natrium, Kalium, Calcium, …) mit der Bezeichnung des Anions zusammen
(Karbonat, Chlorid, Nitrat, Sulfat, …).
Innerhalb der Anionen gibt es noch die systematische Bennenung der Endung anhand des Oxidationsgrads
- ohne Sauerstoff -id (Chlorid,Sulfid,…)
- vollständig Oxidiert -at (Chlorat,Nitrat,Sulfat, …)
- ein Oxid weniger -it (Nitrit, Sulfit, …)
- noch eins weniger hypo-…-it (hypochlorit,hyposulfit)
- doch eins mehr als man gedacht hat es möglich ist. per…at(permanganat, perchlorat
Bei mehrfachgeladenen Anionen wird noch der protonierungsgrad angegeben hydrogensulfat bihydrogenphosphat …
Bei Trivialnamen wie Schwefelsäure muß man es einfach wissen. Bei systematischen Namen wie Natriumcarbonat muß man die möglichen und bevorzugten Oxidationszahlen der Teilelemente kennen, dann kann man es ableiten.
Na1+, CO32- muß man wissen, Rest ergibt sich dann aus der Ladungsneutralität.
Gruß Marcel
Das ist leider gar nicht so einfach. Zu einem musst Du Dich da ein wenig mit der Namensgebung der Verbindungen auskennen - der sogenannten „Nomenklatur chemische Verbindungen“ (organischer & anorganischer Verbindungen). Diese wird seit etwa 1920, neben einigen anderen Institutionen, durch die IUPAC verbindlich geregelt. Leider haben sich für bestimmte chemische Verbindungen aber sogenannte Trivialnamen festgesetzt oder aber es werden, sofern es keine anderen gleichen oder ähnlich wirkenden Stoffen/Verbindungen gibt und/oder es zu keinen Unklarheiten kommt, quasi abgekürzte Namen genutzt. Ein Beispiel: MgCL2 = Magnesiumchlorid = Monomagnesiumdichlorid; dabei steht „Mono“ für 1 Mg und „di“ für 2 Chlorid.
Du siehst leider das es anhand des Namen nicht immer leicht ist die genaue Anzahl der einzelnen Elemente der Verbindung herauszuhören. Ein erster Schritt ist immer die Summenformel, die hinter dem Namen einer Verbindung steht, herauszufinden und dann kannst Du die Anzahl der Elemente quasi ablesen.
So nennt sich die umgangssprachliche Schwefelsäure fachlich „Dihydrogensulfat“ - das „Dihydrogen“ steht für H2 ; das „sulfat“ für SO4.
Ich hoffe es hilft ein wenig.
Gruß
Wolle
Hallo, das kann man nur sehr, sehr eingeschränkt… z.B.
man sollte die Namen der Elemente schon kennen, z.B.
Kohlenstoff ist C(arbon);
Carbonat ist xx (CO3)
Bicarbonat X H(CO3)
Schwefel ist S(ulphor):
Sulfate sind xx (SO4)
Sulfite xn Sm
Ammonium-xx sind Verbindungen mit NH3;
Sauerstoff ist O oder O2, O3… (Oxide)
Wasser kann man auch Diwasserstoffoxid nennen…
Häufig sind es also auch historische Namen…
bei der organischen Chemie ist es noch besser und auch schlechter mit historischen Namen…
es hilft also nichts: man muss viel lernen und dann findet man auch etwas System dabei
hoffe es hilft…
MFG.
Oft sind die Namen eindeutig, wie z.B. Kohlenmonoxyd oder Chlorwasserstoff.
Sonst sind die Regel in der IUPAC-Nomenklatur beschrieben oder lernt man sie in der Schule.
Die genannten Verbindungen bestehen sämtlich nicht aus Molekülen, sondern sind Verhältnisformeln. Die Anzahl der jeweiligen Atom- bzw. Molekülionen hängt von ihrer Ladung ab.
Man muss wissen, was ein Karbonat ist, also das Salz der Kohlensäure. Ein Karbonat besteht also aus den Elementen Kohlenstoff und Sauerstoff. Das Metall wird im Namen schon angegeben, also Natrium, Kalium, Calciumkarbonat. Bei den Sulfaten ist es genau so. Es gibt viele Trivialnamen, bei denen man wissen muss, was dahinter steckt, Beispiel Alaune, das sind Salze deren Anion Aluminium und Sauerstoff enthält. Das Kation kann alles mögliche sein, wie Natrium oder Chrom.
Udo Becker
Unmöglich, da es Trivialnamen sind.
Schwefelsäure wäre mit Dihydrogensulfat besser beschrieben, aber wenn man nicht weis was -sulfat ist, hilft das wenig.
Bei Natriumcarbonat muss man Kohlensäure kennen und wissen, das Na einwertig ist.
Da hilft leider nur lernen!
Aus dem Namen „alleine“ geht das nicht. Vielmehr lernt man einige grundlegende Bausteine und deren Benennung und kann diese dann entsprechend kombinieren.
An den genannten Beispielen
gezeigt bedeutet das:
- Kohlensäure ist H2CO3, die Salze der Kohlensäure werden Carbonate genannt. Natriumcarbonat ist damit das Natriumsalz der Kohlensäure. Aus dem Persiodensystem entnimmt man Natrium (=Alkalimetall) als einwertiges Kation, von dem man zwei benötigt um die beiden Ladungen des Carbonat-Anions auszugleichen – darum Na2CO3.
- Schwefelsäure ist H2SO4, die Salze heißen Sulfate und können dann mit den entsprechenden Kationen kombiniert werden
Man lernt also bzgl. der Nomenklatur etwas über grundlegende Bausteine und weiß anhand dieses Wissens direkt etwas über den Aufbau von Substanzen.
Vom Namen zur Formel kommt man durch die Ionischen Bestandteile der Verbindung:
z.B. Natrium-Carbonat
Natrium ist in der ersten Hauptgruppe (also kann ein Elektron abgeben) und ist somit Kation: Na+
Carbonat ist das Salz der Kohlensäure (H2CO3), also CO3 2-
Jetzt ist Mathe gefragt.
Natrium ist einfach postiv geladen, Carbonat zweimal negativ --> also benötige ich zwei Natrium um die Ladungen auszugleichen --> Na2CO3
solltest du noch mehr Infos brauchen, findest du sie hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ionenladung
http://de.wikipedia.org/wiki/Salze
Hallo mexxkia,
die Antwort kommt wahrscheinlich schon etwas spät. Es ist eigentlch ganz einfach: Natriumcarbonat (ein Salz aus Na (1+) (zwei Natriumionen) und CO3 (2-) (einem Carbonation) (Gesamtladung muss Null ergeben; also 2x(+1)+ 1x(-2)=0).
Zu den Elementen:2 Na + 1 C+ 3 O, (wenn man die Molekulargewichte einzelner Atome zusammenrechnet (2x23+12+3x16= 106, so erhält man das Molekulargewicht des Natriumcarbonats.)
H2SO4(Schwefelsäure): einzelne Elemente: 2H 1S 4O