Mondkrater

Hallo allerseits,

Neulich bekam ich einen Mondglobus zu sehen. Dabei fiel mir auf, dass die meisten (großen) Krater auf der erdzugewandten Seite liegen.

Weiß jemand dafür eine Erklärung ?

mfg
Klaus

Weiß jemand dafür eine Erklärung ?

Hallo, Klaus,
ich habe mal dafür folgende Erklärung gelesen:
Die erdzugewandte Seite des Mondes ist dem „Bombardement aus dem All“ wesentlich geringer ausgesetzt als die „Rückseite“. Aus diesem Grund sind die größeren Strukturen dort durch vielfältige Treffer wesentlich stärker „verunstaltet“ als auf der sichtbaren Seite.
Ob diese These haltbar ist, weiß ich nicht, aber mir erschien sie bisher plausibel genug.

Grüße
Eckard

Die erdzugewandte Seite des Mondes ist dem „Bombardement aus
dem All“ wesentlich geringer ausgesetzt als die „Rückseite“.

Eckard,

So ganz leuchtet’s mir nicht ein.

Als Plausibilitätsbetrachtung habe ich mal (rechnerisch) eine Sphäre um den Mond konstruiert, mit dem Radius des Abstandes Mond-Erde.
Deren Oberfläche (600 Mrd km2) habe ich in Beziehung gesetzt zur projizierten Fläche der Erde (127 Mio km2).

Ergebnis : Die Erde deckt nur 0,2 Promille der möglichen Meteoritenangriffe ab.

mfg
Klaus

Hi Klaus!

Ergebnis : Die Erde deckt nur 0,2 Promille der möglichen
Meteoritenangriffe ab.

Es geht wohl eher um die Gravitation als um die Größe der Erde…

MfG

Tai

Hi Klaus,

Ergebnis : Die Erde deckt nur 0,2 Promille der möglichen
Meteoritenangriffe ab.

da die Erde aber gut achtzig mal mehr Masse hat als der Mond, saugt sie die Teilchen entsprechend besser weg.

Das hat erst mal weniger mit Geometrie zu tun.

Gandalf

Die erdzugewandte Seite des Mondes ist dem „Bombardement aus
dem All“ wesentlich geringer ausgesetzt als die „Rückseite“.

Eckard,

So ganz leuchtet’s mir nicht ein.

Als Plausibilitätsbetrachtung habe ich mal (rechnerisch) eine
Sphäre um den Mond konstruiert, mit dem Radius des Abstandes
Mond-Erde.
Deren Oberfläche (600 Mrd km2) habe ich in Beziehung gesetzt
zur projizierten Fläche der Erde (127 Mio km2).

Es ist nicht der geometrische Querschnitt interessant sondern der gravitative Querschnitt:

σ = re √[2 G Me / ( v2 Re ) + 1]

siehe auch:
http://www.ips.gov.au/Educational/4/1/8

Allerdings macht das für typische Relativgeschwindigkeiten von 30km/s nicht den Unterschied aus… Jedoch kann ich mir vorstellen, daß es diejenigen, die zwar gerade nicht die Erde treffen, hinreichend in ihrer Bahn gestört werden, so daß sie den Mond, der die Vorderseite ja immer der Erde zeigt, ebenso nicht treffen…

Gruß,
Ingo

Allerdings macht das für typische Relativgeschwindigkeiten von
30km/s nicht den Unterschied aus… Jedoch kann ich mir
vorstellen, daß es diejenigen, die zwar gerade nicht die Erde
treffen, hinreichend in ihrer Bahn gestört werden, so daß sie
den Mond, der die Vorderseite ja immer der Erde zeigt, ebenso
nicht treffen…

Hallo Ingo,

wenn die Geschosse in Richtung der Verbindung Erde-Mond fliegen, werden sie u.U. sogar zum Mond hin abgelenkt, ähnlich wie bei einer Gravitationslinse. Man müsste schon eine komplette Simulation durchrechnen, um zu wissen, was überwiegt.

Gruss Reinhard

Hallo
Ja, und zwar ist das recht auffällig. Ich konnte bisher dazu nichts befriedigendes finden.

Ich dachte mir, das es aussieht, als ob man große Raketen direkt von der Erde auf den Mond geschossen hätte.
Ich denke auch, es könnten Vorgänge bei der Entstehung des Erde-Mond-Systems eine Rolle gespielt haben.
Aber im Prinzip sind die meisten Meteoriteneinschläge nach der Entstehung des Erde-Mond Systems zu datieren, und somit relativiert sich letztere Ansicht wieder. Immerhin ist auch die Masse der Erde durch kosmischen Staub und Meteoriten stärker angewachsen.
Man beachte auch, das die Zusammensetzungen beider Seiten des Mondes anders sind. Auf der zugewandten Seite des Mondes gibt es mehr Uran und andere schwere Metalle.(meine ich)

Für Betrachtenswert halte ich in diesem Zusammenhang auch die Elektrostatik.
Sollte nämlich das Erde-Mond System mit ähnlichem Potential + oder - aufgeladen sein, z.B. durch Sonnenwind oder andere kosmische Strahlung, so wird sich die stärkere Aufladung an der abgewandten Seite des Modes finden, weil sich gleichnamige elektrische Pole(hier die Aufladung) abstoßen.
Eine solche Aufladung bewirkte eine stärkere Anziehung anders geladener Teilchen, insbesondere leichter und kleiner Partikel.

Vielleicht habe ich hiermit einen Anstoss für weitere Spekulationen geben können.
MfG
Matthias

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