Monopol der Handwerkskammern

Hallo zusammen,

warum besitzen die Handwerkskammern das Monopol darüber, das bestimmte Handwerksberufe dazu verpflichtet, in die Handwerksrolle aufgenommen zu werden, zudem gegen Gebühr? Meines Wissens sind Deutschland und Österreich die einzigen Länder, in denen die Handwerkskammern ein solches Monopol haben.

Danke für Für und Widers.

Schöne Grüße _ mki _

In Österreich gibt es keine „Handwerkskammer“, nur eine allgemeine „Wirtschaftskammer“ sowie eine „Handelskammer“ (und, als „Gegenpol“ dazu, eine „Arbeiterkammer“).

Gruß
nicolai

Woas is ´an soa Oarbeiderkammer? Konn´st bittschä oach noch woas d´zue sag´n?

Scheoen Gruß _ Pifkefifke _

Guten Abend!

warum besitzen die Handwerkskammern das Monopol…

Sieh’ dir die Aufgaben der Handwerkskammern an http://de.wikipedia.org/wiki/Handwerkskammer#Aufgaben. Ausbildung ist einer der zentralen Bereiche, die - soweit von den Mitgliedsunternehmen pflichtgemäß durchgeführt - eine Erfolgsgeschichte ist. Da gibt es eben nicht den Gesellen oder Meister wie beim Boxen nach IBF-Version, sondern einheitheitliche Standards.

… zudem gegen Gebühr?

Die Interessenvertretung des Handwerks muß irgendwer bezahlen. Wer sonst, wenn nicht die Mitgliedsunternehmen?

Meines Wissens sind Deutschland und Österreich die einzigen
Länder, in denen die Handwerkskammern ein solches Monopol
haben.

Ohne Handwerkskammern oder vergleichbare Organisationen würde es handwerkliche Ausbildung auf dem hierzulande üblichen Niveau vermutlich nicht geben. Wenn anderweitig darauf verzichtet wird, heißt das noch lange nicht, daß die anderen damit klüger handeln.

Ich wäre vorsichtig mit der Annäherung an anderweitige Gepflogenheiten. Ich hab noch nicht den aus meiner Sicht hirnrissigen Bologna-Prozess mit dem verschulten Schmalspur-Kurzstudium-Bätschelär-Irrweg verdaut. Wir müssen nicht jeden Mist mitmachen und Bewährtes über Bord werfen, nur weil es in anderen Ländern anders gehandhabt wird. Die Bildungsministerin - wie hieß sie noch, die mit dem nicht koscheren Doktorgrad? - irrte, als sie erzählte, im Ausland könne niemand etwas mit einem Dipl.-Ing anfangen. An Instituten, egal ob Amis, Italiener oder Chinesen, wußten alle, was sie sich darunter vorzustellen haben und nirgends auf dem Globus wurde ein Dipl.-Ing. aus Aachen oder Braunschweig schief angeguckt, weil er kein „Bätschelär“ ist. Ganz im Gegenteil.

Ich finde es gut und wichtig, daß jemand, der an Kfz schraubt, Gas- und E-Anlagen baut oder Feuerstätten beurteilt, über nachgewiesene Kenntnisse verfügt, auch wenn das in manchen anderen Ländern lockerer gesehen wird.

Gruß
Wolfgang

Ich kann die Antwort von Wolgang Dreyer nur bestätigen. Um dies Struktur werden wir beneidet.

Hallo,

Meines Wissens sind Deutschland und Österreich die einzigen
Länder, in denen die Handwerkskammern ein solches Monopol
haben.

Weltweit gesehen haben auch nur diese Länder eine Duale Berufsausbildung, um die man D, CH, A beneidet. Dual bedeutet, dass der praktische Teil der Berufsausbildung durch Betriebe der Wirtschaft geleistet wird und der theoretische Teil durch den Staat (Berufsschule). Die Regelung der praktischen Ausbildung in den Betrieben wurde vom Gesetzgeber den Kammern (HwK, IHK und weitere) übertragen.
Dies ist nur einer von vielen Aspekten solcher Regelungen. Den Kammern wurden vom Staat noch weitere Aufgaben übertragen. Folglich brauchen diese auch Geldeinnahmen. Würde der Staat all diese Aufgaben selbst übernehmen, müsste alle Steuerzahler dies finanzieren.

Gruß
Otto

Gruß
Otto

http://de.wikipedia.org/wiki/Kammer_f%C3%BCr_Arbeite…
HosD ka „google“ dahoam, Piefke ? Oda is „sööba nochschaun“ z kompliziat fia Di ?
Najo, is wuascht, jezz kaunnst as eh do :http://de.wikipedia.org/wiki/Kammer_f%C3%BCr_Arbeite… nochlesen…

Gruß
nicolai

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Moin,

zudem gegen Gebühr?

nahezu alle (Handwerk)Betriebe haben durch das schon genannte Ausbildungssystem die Möglichkeit auf gut ausgebildete Fachkräfte zugreifen zu können.
Allerdings bildet momentan nur noch ein Bruchteil der Betriebe aus und über diese Beiträge zahlen die nicht ausbildenden Nassauer wenigstens etwas zum Erhalt der Infrastruktur.

Gandalf

Hallo zusammen,

schönen Dank für die Antworten zum besseren Verständnis.

Den Gründen nach zu urteilen, handelt es sich bei der Sonderstellung der HWKs um kein Monopol im üblichen Sinn.

Der Sinn der HWKs ist der, dass die Betriebe, die Nachwuchsausbildung und die Fortbildung mit bestimmen können. Der Zweck der HWKs ist es, die Art und Weise der Beteiligung an der Nachwuchsausbildung zu regeln.

Ein weiterer Grund ist der,die HWKs daran zu beteiligen, das Bild des ‚ehrbaren Handwerks‘, vor unlauteren Machenschaften im gewissen Rahmen zu schützen.

Gibt es noch weitere Gründe?

Schöne Grüße mki

Handwerk: ‚Jeder Form von Armut ist ein Akt der Gewalt!‘
Eine Handwerkskammer gibt es weil das „Gesetzt zur Ordnung des Handwerks“ es so will.

Eine der undemokratischen Vereine ist der „Handwerkskammertag“. Er wird von 2/3 aller selbstständigen Meister bestimmt und 1/3 nichtselbständiger Gesellen die in den Mitgliedsbetrieben arbeiten. Das muß geändert werden.

Diese Ordnung wurde um 1900 eingefüht weil das zügellose Bettelhandwerk kaum den Mann ernährte-, zunächst durch einen kleinen Befähigungsnachweis und 1928 durch den großen Befähigungsnachweis.
Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhundert wollte man in NRW die Ausbildungsstruktur ändern da diese (noch heute Gültige) aus der Nazizeit stammte. Der Versuch einer Verschulung wurde noch vor deren Ende abgebrochen.

Durch die Regierung Kohl und Schröder wurde das Bettelhandwerk wider eingeführt. Plötzlich gab es 1 Mann AGen.
Das Handwerk stirbt in Deutschland aus, weil einmal zuviele Behörden über den selbständigen Meister das sagen haben wollen, und die Struktur zum anderen unausweichlich zur alters Armut führt.

Merke: Jeder Form von Armut ist ein Akt der Gewalt!

Schönen Gruß

Eine Handwerkskammer gibt es weil das „Gesetzt zur Ordnung des
Handwerks“ es so will.

Wer ist das Gesetz?

Eine der undemokratischen Vereine ist der
„Handwerkskammertag“. Er wird von 2/3 aller selbstständigen
Meister bestimmt und 1/3 nichtselbständiger Gesellen die in
den Mitgliedsbetrieben arbeiten. Das muß geändert werden.

Schlag was vor.

Diese Ordnung wurde um 1900 eingefüht weil das zügellose
Bettelhandwerk kaum den Mann ernährte-, zunächst durch einen
kleinen Befähigungsnachweis und 1928 durch den großen
Befähigungsnachweis.
Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhundert wollte man in
NRW die Ausbildungsstruktur ändern da diese (noch heute
Gültige) aus der Nazizeit stammte. Der Versuch

Wessen Versuch?

einer Verschulung wurde noch vor deren Ende abgebrochen.

Von wem?

Durch die Regierung Kohl und Schröder wurde das
Bettelhandwerk wider eingeführt. Plötzlich gab es 1 Mann AGen.
Das Handwerk stirbt in Deutschland aus, weil einmal zuviele
Behörden über den selbständigen Meister das sagen haben
wollen,

Wer-will-das?

und die Struktur zum anderen unausweichlich zur alters
Armut führt.

Unausweichlich?

Merke: Jeder Form von Armut ist ein Akt der Gewalt!

Das mag sein. Ist Gewalt grundsätzlich schlecht (Thema fürs Ethikbrett)?

Grüße _ mki _

Schönen Gruß

Eine Handwerkskammer gibt es weil das „Gesetzt zur Ordnung des
Handwerks“ es so will.

Wer ist das Gesetz?

Artikel 20 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland
vergl. Verfassung der Frankfurter Nationalversammlung von 1849, §80 und §§98ff.

Am besten besorge dir eine HO= Gesetz zur Ordnung des Handwerkes und stelle dann Deine Fragen neu.

Scherz: Was die Oberschwester im Kreiskrankenhaus sagt ist Gesetz

Eine der undemokratischen Vereine ist der
„Handwerkskammertag“. Er wird von 2/3 aller selbstständigen
Meister bestimmt und 1/3 nichtselbständiger Gesellen die in
den Mitgliedsbetrieben arbeiten. Das muß geändert werden.

Schlag was vor.

Auf jedem Fall muß der Proporz möglich werden.

Diese Ordnung wurde um 1900 eingeführt weil das zügellose
Bettelhandwerk kaum den Mann ernährte-, zunächst durch einen
kleinen Befähigungsnachweis und 1928 durch den großen
Befähigungsnachweis.
Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhundert wollte man in
NRW die Ausbildungsstruktur ändern da diese (noch heute
Gültige) aus der Nazizeit stammte. Der Versuch

Wessen Versuch?

Besorge Dir die HO
Ich habe keine Lust dir die entsprechenden- auf diesen Versuch basierende Veröffentlichung herauszusuchen wurde seinerzeit in einem Buch veröffentliche deren Titel ich vergessen habe.

einer Verschulung wurde noch vor deren Ende abgebrochen.

Von wem?

s.o.

Durch die Regierung Kohl und Schröder wurde das
Bettelhandwerk wider eingeführt. Plötzlich gab es 1 Mann AGen.
Das Handwerk stirbt in Deutschland aus, weil einmal zu viele
Behörden über den selbständigen Meister das sagen haben
wollen,

Wer-will-das?

z.B. Ordnungsamt Gewerbeaufsichtsamt Berufsgenossenschaft Arbeitsamt Kranenkasse
Handwerkskammer, Innung, ev. Lizenzgeber, Finanzamt, Bauamt u.a.m.

und die Struktur zum anderen unausweichlich zur alters
Armut führt.

Unausweichlich?

Ja unausweichlich- es sei man würde eine Verschärfung des Handwerksrechtes wollen, doch das will nicht einmal das Handwerk.

Merke: Jeder Form von Armut ist ein Akt der Gewalt!

Das mag sein. Ist Gewalt grundsätzlich schlecht (Thema fürs
Ethikbrett)?
Ja- man kann es nicht oft genug in den Brettern erwähnen.

Grüße _ mki _

derwegen

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